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Ernst Thälmann - KPD/ML

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Nazis entlarven sich als schlimmste Arbeiterfeinde<br />

Genosse <strong>Thälmann</strong> führt weiter aus, daß die Stimmung im Ruhrgebiet sehr günstig ist. Die proletarische<br />

Massenkampffront gegen den Faschismus marschiert. Vier sozialdemokratische Arbeiter befinden sich im<br />

Präsidium der Kampfkonferenz der RGO, während weitere Hunderte als Delegierte anwesend sind. Die Nazis<br />

entlarven sich hier als Arbeiterfeinde vom reinsten Wasser. Sie stellen die Streikbrecher, in vielen Fällen sogar<br />

mit der braunen Mörderuniform kostümiert. Und so ist auch hier festzustellen, daß immer mehr Arbeiter, die sich<br />

von den Nazis täuschen ließen, sich von diesen Naziverrätern abwenden und sich der Front der um ihre<br />

revolutionäre Befreiung kämpfenden Arbeiter anschließen. Lehrlinge, gegen die mit schärfsten Maßnahmen<br />

vorgegangen wird, solidarisieren sich mit den Streikenden und gehen nicht in die Betriebe. Auch der Mittelstand<br />

beweist den Kämpfenden immer wieder seine große Sympathie.<br />

Unter dem Motto: „Aufklärungsversammlung“ organisiert die SPD für Montag überall im Kampfgebiet groß<br />

aufgezogene Versammlungen, um die Arbeiter gegen den revolutionären Kampf, für ihre Streikbruchtaktik zu<br />

gewinnen.<br />

Der Genosse <strong>Thälmann</strong> weist dann auf die gewaltige Bedeutung des Hafenarbeiterkampfes hin, der allen<br />

Verrätereien der Sozialfaschisten zum Trotz von der RGO organisiert wird. Die Sozialfaschisten wollten mit<br />

ihrem letzten Verrat vor allem eine Zerstückelung der Kampffront erreichen, weil sonst überall in ganz<br />

Deutschland zu gleicher Zeit der Kampf ausbrechen würde. Mit aller Intensität muß dieser Kampf zum Februar<br />

vorbereitet werden.<br />

Beweist die Solidarität mit den Ruhrbergarbeitern!<br />

Wie bedeutungsvoll die Bourgeoisie gerade den Kampf der Ruhrarbeiter einschätzt, das zeigt die Reise, die der<br />

Sozialfaschist Severing zu seiner „Orientierung“ unternehmen will. Damit wird eine weitere Verschärfung des<br />

Polizeiterrors angekündigt. Schon jetzt werden Tag und Nacht die Wohnviertel der Arbeiterschaft von der<br />

Polizei der stärksten Kontrolle unterzogen.<br />

Genosse <strong>Thälmann</strong> zitiert dann einen Artikel der Nazizeitung „Hamburger Tageblatt“, in welcher die wahre<br />

Lage im Ruhrgebiet verschleiert wird. Demagogisch sucht dieses Blättchen den Anschein zu erwecken, als<br />

unterstütze die NSDAP die Streikenden, während in Wirklichkeit die Nazihorden als Streikbrecher in Tätigkeit<br />

sind.<br />

Der heldenhafte Kampf der Bergarbeiter unter Führung der RGO muß in allen Betrieben und Stempelstellen<br />

diskutiert und in der aktivsten Form unterstützt werden. Überall müssen die Werktätigen ihre Solidarität zu dem<br />

kämpfenden Ruhrproletariat beweisen, überall muß die Verratspolitik der National- und Sozialfaschisten<br />

schonungslos angeprangert werden. Der Ausbruch des Kampfes wirkt wie ein Donnerschlag in Young-<br />

Deutschland. Überall müssen die bevorstehenden Kämpfe der Arbeiterschaft organisiert werden.<br />

Es lebe der Sieg der Bergarbeiter!<br />

Die Rote Fahne,<br />

7.1.1931

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