Gemeinde Journal Frühjahr 2012 - Ev.-Luth. Kirchengemeinde ...
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A U S D E R G E M E I N D E<br />
Neugestaltung des Altarraums<br />
Alles bleibt neu<br />
in St. Johannis<br />
Wer zum ersten Mal in die Johanniskirche kommt, sei<br />
es zum Gottesdienst, danach zur „offenen Kirche“ oder<br />
zu einer der kulturellen Veranstaltungen, staunt wahrscheinlich<br />
zunächst einmal über den überraschend hellen<br />
Raum, ist beeindruckt von der Leichtigkeit der neugotischen<br />
Architektur und freut sich an den warmen<br />
Farben.<br />
Beim zweiten Blick, das mag vorkommen, ein irritiertes<br />
Stutzen: „Kein Kreuz? Kein Taufbecken? Und was<br />
sind das denn für leere Flächen, hinten beim Altar, das<br />
sieht ja aus wie zugenagelt – oder wird da gebaut?“ In<br />
der Tat, im Altarraum bietet sich ein eher nüchternes<br />
Bild. Was schon mal der Vermutung Raum gibt, hier sei<br />
womöglich die kirchliche Nutzung ganz eingestellt, entweiht<br />
oder entwidmet worden. Dabei hatte der<br />
Kirchenvorstand bei der Sanierung des Kirchraums in<br />
den 90er Jahren lediglich entschieden, die neue gewonnene<br />
Leere erst einmal wirken zu lassen. Neues erst im<br />
Kopf entstehen und dann langsam wachsen zu lassen.<br />
Im vergangenen Jahr hat sich der Kirchenvorstand des<br />
Themas wieder angenommen. Zusammen mit den<br />
Gestaltern von BFGF (Büro für Gestaltungsfragen)<br />
haben wir uns zunächst Zeit für eine Bestandsaufnahme<br />
genommen, erste Ideen entwickelt und einfach auch<br />
ganz unzensiert „herumgesponnen“. Auf einige Punkte<br />
haben wir uns schnell verständigen können. Keine Frage<br />
eigentlich, dass die weißen Flächen hinter dem Altar<br />
einer Gestaltung bedürfen – oder doch zurück zu der<br />
Malerei aus den 50er Jahren, damals durchaus zeitgemäß,<br />
die sie verbergen? Nein, das eher nicht. Also etwas<br />
anderes. Vielleicht etwas mit Licht, etwas, womit sich kreativ<br />
umgehen lässt, das womöglich sogar situativ veränderbar<br />
wäre? Und dazu ein stimmiges Ensemble von<br />
Altar, Pult und Taufbecken – damit wäre doch schon viel<br />
gewonnen. Und dann wollen ja noch die Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Kulturkirche berücksichtigt werden.<br />
Ein anderes Themenfeld, auch das wurde schnell deutlich,<br />
betrifft die Ausrichtung der <strong>Gemeinde</strong>. Das Nebeneinander<br />
von Stühlen und Bänken (beide Sitzformen<br />
Das hölzerne<br />
Kruzifix hängt<br />
nicht mehr über<br />
dem Altar,<br />
sondern im<br />
Seitenschiff von<br />
St. Johannis<br />
G e m e i n d e A l t o n a – O s t · 19