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dRUCKreif 4 / 2002 - Leuphana Universität Lüneburg

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Liebe Druckreif-Redaktion,<br />

erst einmal viel Lob für Eure Zeitung.<br />

Ach wie toll wäre es, wenn<br />

mein Studiengang/FB auch so etwas<br />

auf die Beine stellen könnte<br />

Grund dieser Mail ist allerdings<br />

kritischer Natur. Ich war sehr erstaunt,<br />

dass ihr den Artikel von Alexander<br />

Drews zur ÖPD abgedruckt habt. Die<br />

ÖPD ist trotz einiger „Reformen“ immer<br />

noch an sogenannte „öko-faschistische“<br />

Ideologien verknüpft.<br />

Damit möchte ich den Autor des Ar-<br />

Lieber Thorsten!<br />

Leserbriefe<br />

Zum Senf abgeben und Luft rauslassen<br />

Gegengegendarstellung<br />

Zunächst einmal vielen Dank für<br />

Deinen Leserbrief, zeigt er doch, daß<br />

mein Artikel immerhin gelesen worden<br />

ist. (A.d.R.: Was soll das denn<br />

heißen?) Was allerdings nicht so<br />

ganz nett ist, ist die Tatsache, daß<br />

Du offenbar davon ausgehst, ich<br />

würde mich spontan zwischen Tür<br />

und Angel für eine Parteimitgliedschaft<br />

entscheiden. Glaube mir, ich<br />

habe mich, denke ich, wirklich vorab<br />

umfassend über die ökologisch-<br />

Demokratische Partei (ödp) informiert<br />

und bin gerade deswegen<br />

eingetreten. Demzufolge müßte ich<br />

nun ein Ökofaschist sein, wenn die<br />

von Dir aufgestellten Behauptungen<br />

stimmen würden. Aber sie stimmen<br />

nicht.<br />

Gegendarstellung<br />

tikels nicht in die rechte Ecke stellen,<br />

bestenfalls hat er sich vorher nicht<br />

informiert über seine neue Partei. Auf<br />

der Homepage findet sich zwar eine<br />

nette Öko-Partei, aber schon in der<br />

Literaturauswahl zeigt die ÖPD wieder<br />

ihre alte Orientierung, indem sie<br />

Schriften des (Öko-)Faschisten Herbert<br />

Gruhl anpreist. Zudem sind zahlreiche<br />

Kontakte von Mitgliedern<br />

(nicht alle) zu rechtsextremistischen<br />

Gruppierungen bekannt. Wer sich<br />

selber informieren möchte, dem sei<br />

der Online-Dienst der Berliner Zei-<br />

Ökofaschistische<br />

Ideologien?<br />

Du schreibst, die ödp sei immer<br />

noch an „ökofaschistische Ideologien<br />

verknüpft“. Schade, daß Du dazu<br />

keine Quellen angibst, es hätte mich<br />

sehr interessiert, wie Du zu dieser<br />

Ansicht kommst. Im gesamten<br />

Grundsatzprogramm der ödp ist<br />

meines Erachtens nach nicht ein<br />

einziger rechtsgerichteter Ansatz zu<br />

finden - und wenn man die politische<br />

Ausrichtung einer Partei kennenlernen<br />

will, dann ist ihr Grundsatzprogramm<br />

der allererste Text,<br />

den man zu Rate ziehen sollte. Of-<br />

tung oder das sehr empfehlenswerte<br />

Buch „Umweltbewegung, zwischen<br />

Emanzipation und Faschismus“<br />

von Oliver Geden an’s Herz<br />

gelegt.<br />

Mit diesem Brief möchte ich Euch<br />

konstruktiv auffordern, Stellung zubeziehen.<br />

(A.d.R.: Dies überlassen<br />

wir dem Autor höchstpersönlich.<br />

Siehe nächste Seite)<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Thorsten (LBS/SozPäd)<br />

fenbar hast Du ihn gar nicht<br />

gelesen ? [...] Die von Dir erwähnte<br />

Literaturliste habe ich leider nicht finden<br />

können, daß aber auf ihr Schriften<br />

von H. Gruhl zu finden sind, kann<br />

ich mir gut vorstellen, denn seine<br />

Bücher sind nunmal ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Geschichte der<br />

Umweltbewegung und finden sich<br />

durchaus auch auf Literaturlisten des<br />

Institutes für Umweltkommunikation<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Lüneburg</strong>. Ich kann<br />

also daran keinen Ansatz für eine<br />

Rechtsausrichtung erkennen. Sicherlich<br />

ist Herbert Gruhl eine ziemlich<br />

problematische Persönlichkeit gewesen,<br />

und man kann es der ödp<br />

durchaus zum Vorwurf machen, daß<br />

sie zu lange an ihm als Vorsitzenden<br />

festgehalten hat. Aber anderer-<br />

<strong>dRUCKreif</strong> • Ausgabe 4 • 1-<strong>2002</strong>

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