Österreich gelingt Einigung bei EU-Budget - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 37 / 16. 06. 2006 4<br />
<strong>Österreich</strong> und Europa<br />
Erste Bausteine für neuen<br />
Konsens zur Zukunftsdebatte<br />
<strong>EU</strong>-Ratsvorsitzende und Außenministerin Ursula Plassnik über<br />
das informelle Treffen der Außenminister in Klosterneuburg<br />
Am 27. Mai war das niederösterreichische<br />
Stift Klosterneuburg <strong>EU</strong>-politischer<br />
Schauplatz internationalen Interesses.<br />
<strong>EU</strong>-Ratsvorsitzende und Außenministerin<br />
Ursula Plassnik hatte ihre Kolleginnen und<br />
Kollegen zu einem informellen Treffen nach<br />
<strong>Österreich</strong> eingeladen.<br />
„Die Schweigephase zum Verfassungsvertrag<br />
ist beendet. Die Redehemmung ist<br />
vor<strong>bei</strong>. Die verlängerte Schrecksekunde des<br />
Jahres 2005 hat uns jetzt zu einer vernünftigen<br />
Diskussion geführt. Das war von Anfang<br />
an keine Selbstverständlichkeit“, erklärte<br />
Plassnik. „Der Himmel klärt sich. Die<br />
Gewitterwolken des Vorjahres verziehen<br />
sich langsam. Ich glaube, daß es uns mit dem<br />
Treffen von Klosterneuburg gelungen ist,<br />
Schwung in die Zukunftsdebatte zu bringen“,<br />
beschrieb Plassnik das Treffen und<br />
wies darauf hin, daß sie bereits im Jänner die<br />
Außenminister eingeladen habe, ihre Vorstellungen<br />
über den weiteren Verlauf der<br />
Zukunftsdebatte zu kommunizieren. „Damals<br />
war es noch nicht möglich ein derartiges<br />
Treffen zu organisieren“, so Plassnik. „Jetzt<br />
jedoch haben wir das Basislager für die<br />
Zukunftsdebatte errichtet“.<br />
Es sei ein Anliegen der österreichischen<br />
Ratspräsidentschaft gewesen, die 25 Mitgliedstaaten<br />
um einen Tisch zu versammeln,<br />
um den ins Stocken geratenen Diskussionsprozeß<br />
um die Zukunft Europas wieder aufzunehmen,<br />
so Plassnik weiter. „Es ist klar:<br />
Fortschritte in den wesentlichen Fragen der<br />
Zukunft der Europäischen Union werden wir<br />
nur gemeinsam erzielen können“, bekräftigte<br />
die Außenministerin.<br />
Als Ergebnis der Gespräche bezeichnete<br />
Plassnik „das Sichtbarwerden von ersten<br />
Bausteinen für einen neuen Konsens zur<br />
Zukunftsdebatte“. So sei außer Streit gestanden,<br />
daß das Verfassungsprojekt als europäisches<br />
Projekt weiterverfolgt werde. „Es hat<br />
keine Todeserklärungen gegeben“, bekräftigte<br />
Plassnik. Weiters zeigten die Außenminister<br />
den gemeinsamen Willen, Etappen<br />
für den Verfassungsvertrag festzulegen.<br />
„Niemand hat die unbegrenzte Verlängerung<br />
der Reflexionsphase verlangt. Spätestens<br />
Informelles <strong>EU</strong>-Aussenministertreffen zur Zukunftsdebatte. Im Bild die amtierende<br />
<strong>EU</strong>-Ratsvorsitzende, <strong>Österreich</strong>s Aussenministerin Ursula Plassnik, mit ihren Kolleginnen<br />
und Kollegen <strong>bei</strong>m traditionellen Familienfoto. Foto: B. J. Holzner / HOPI-Media