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kompendium für private ermittler in europa - Der Detektiv

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Interpol<br />

handbuch <strong>für</strong> DNa<br />

Datenaustausch<br />

<strong>Der</strong> bei Interpol <strong>in</strong> Lyon tätige Krim<strong>in</strong>albeamte<br />

Werner Schuller und der Innsbrucker<br />

Gerichtsmediz<strong>in</strong>er Richard Scheithauer gaben<br />

e<strong>in</strong>e aktualisierte Fassung des Interpol<br />

DNA-Handbuchs heraus.<br />

Die zweite Ausgabe des Interpol<br />

Handbuchs <strong>für</strong> DNA-Datenaustausch<br />

und -Praxis ist e<strong>in</strong>e offizielle<br />

Publikation von ICPO-Interpol. Es<br />

wurde erarbeitet von den Mitgliedern<br />

der Interpol DNA-Monitor<strong>in</strong>g-<br />

Expertengruppe unter dem Vorsitz<br />

von Univ.-Prof. Dr. Richard Scheithauer,<br />

Leiter des Gerichtsmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Institutes der Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Universität Innsbruck und Chef<strong>in</strong>spektor<br />

Werner Schuller, MSc., Vizedirektor,<br />

Leiter der Abteilung Forensik<br />

und Krim<strong>in</strong>altechnik im Generalsekretariat<br />

von Interpol Lyon.<br />

Die erste Ausgabe des Handbuchs<br />

wurde im Juni 2001 ebenfalls von<br />

Richard Scheithauer und Werner<br />

Schuller, sowie Lyn Fereday veröffentlicht<br />

und fand reißenden<br />

Absatz bei all jenen Kollegen, die<br />

diese Technik bei ihren Ermittlungen<br />

bereits nutzten oder nutzen<br />

wollten. Das Handbuch wurde <strong>in</strong><br />

sieben Sprachen veröffentlicht. Die<br />

jahrelange praktische, nationale<br />

und <strong>in</strong>ternationale Erfahrung der<br />

Autoren im Bereich der DNA-Analyse<br />

fließt <strong>in</strong> diese zweite Ausgabe<br />

e<strong>in</strong>. Seit der Veröffentlichung der<br />

ersten Ausgabe änderten und verbesserten<br />

sich viele Anwendungstechniken<br />

im Bereich der DNA-Analyse<br />

und der damit verbundenen<br />

elektronischen Datenverwaltung.<br />

DNA-Profil<strong>in</strong>g etablierte sich mittlerweile<br />

als Standardidentifizierungsmethode<br />

bei vielen Ermittlungsdienststellen<br />

weltweit. Die letzte<br />

Interpol-DNA-Umfrage ergab, dass<br />

120 Staaten DNA-Profil<strong>in</strong>g bei<br />

krim<strong>in</strong>alpolizeilichen Ermittlungen<br />

anwenden; 54 Staaten betreiben<br />

e<strong>in</strong>e nationale DNA-Datenbank.<br />

Interpol betreibt die weltweit e<strong>in</strong>zige<br />

zentrale DNA-Datenbank <strong>für</strong> ihre<br />

Mitgliedsstaaten, wobei bislang 55<br />

Staaten rund 95.000 DNA-Profile<br />

zum <strong>in</strong>ternationalen DNA-Abgleich<br />

zur Verfügung stellten. Die Mehrzahl<br />

dieser Staaten haben über<br />

das nationale Interpol Büro Onl<strong>in</strong>e-Zugriff<br />

auf diese Datenbank.<br />

Die ausgezeichnete Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundeskrim<strong>in</strong>alamt<br />

Wien trug über die letzten Jahre<br />

maßgeblich zum Erfolg der Interpol-DNA-Datenbank<br />

bei. Bislang<br />

konnten mehr als 150 <strong>in</strong>ternationale<br />

Treffer mit zur Verfügung gestellten<br />

österreichischen DNA-Profilen<br />

erzielt werden, mehr als 80 Prozent<br />

davon <strong>in</strong> Nicht-EU-Staaten.<br />

Ziel dieses Handbuchs ist es, die<br />

Exekutive und die gerichtsmediz<strong>in</strong>isch<br />

tätigen E<strong>in</strong>richtungen dazu<br />

anzuregen, die DNA-Analyse <strong>in</strong><br />

vollem Umfang und <strong>in</strong> ihrer ganzen<br />

Effizienz zu nützen, auf nationaler<br />

und <strong>in</strong>ternationaler Ebene. Es<br />

enthält Empfehlungen zum praktischen<br />

E<strong>in</strong>satz der DNA-Analyse<br />

<strong>für</strong> Ermittlungen <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e<br />

Erleichterung des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Datenaustausches und auf zukünftige<br />

<strong>in</strong>ternationale Vernetzungen<br />

von nationalen Datenbanken,<br />

komplementär zu anderen Netzwerken,<br />

wie zum Beispiel dem DNA-<br />

Datenabgleich <strong>in</strong>nerhalb der EU im<br />

Rahmen des Prüm-Vertrages. Das<br />

Standardwerk ist nicht nur dazu<br />

bedacht, praxisorientierte Erfahrungswerte<br />

zu teilen, sondern auch<br />

Entscheidungsträger der Exekutive<br />

und forensischer Institute vom<br />

Mehrwert dieser Identifizierungstechnik<br />

<strong>für</strong> polizeiliche Ermittlungen<br />

zu überzeugen, vor allem <strong>in</strong> jenen<br />

Ländern, wo diese Technik noch<br />

nicht oder nicht im vollem Unfang<br />

zur Anwendung kommt.<br />

Das Handbuch kann <strong>in</strong> gedruckter<br />

Form über die nationalen Interpol-Büros<br />

bezogen werden und<br />

als PDF-Version von der Interpol-Homepage<br />

heruntergeladen<br />

werden.<br />

Web: http://www.<strong>in</strong>terpol.<strong>in</strong>t/<br />

Foto: BM.I<br />

werner Schuller, Msc., trat 1984<br />

<strong>in</strong> die Bundesgendarmerie e<strong>in</strong>, versah<br />

Dienst am Gendarmerieposten<br />

Alland im Gebirge, <strong>in</strong> der Krim<strong>in</strong>alabteilung<br />

Niederösterreich und <strong>in</strong><br />

der Gruppe D (Krim<strong>in</strong>alpolizei) des<br />

BMI. Er ist seit 1998 im Generalsekretariat<br />

der Interpol <strong>in</strong> Lyon tätig,<br />

zuerst als Verb<strong>in</strong>dungsbeamter <strong>für</strong><br />

Ost<strong>europa</strong>, dann war er maßgeblich<br />

am Aufbau der Interpol DNA-E<strong>in</strong>heit<br />

tätig. Gegenwärtig ist er der Leiter<br />

des Interpol Erkennungsdienstes,<br />

Abteilungsleiter (Vizedirektor) <strong>für</strong><br />

Forensik und Krim<strong>in</strong>altechnik; seit<br />

2007 Master of Forensic Science;<br />

Absolvent des CEPOL Top Senior<br />

Police Officer Kurses 2009.<br />

„der detektiv“ März 2010 31

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