30.10.2013 Aufrufe

Technik der Tiefe

Technik der Tiefe

Technik der Tiefe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

das an den Außenwänden des Rohres hochsteigt, wodurch das<br />

Reinigen des Bohrlochs besorgt wird. Dem Spülwasser entnimmt<br />

man dann die Gesteinsproben aus den durchfahrenen Schichten.<br />

Der Leschotsche Diamantbohrer bedeutete auch für die Tiefbohrtechnik<br />

einen gewaltigen Fortschritt. Bei den mit diesem<br />

Werkzeug arbeitenden Maschinen kommt in gewissem Sinn die<br />

steinzeitliche <strong>Technik</strong> des Kernbohrens wie<strong>der</strong> zu Ehren. Hatten<br />

unsere Vorväter als Bohrer einen hohlen Knochen verwendet,<br />

so ist jetzt ein hohles Stahlrohr an seine Stelle getreten.<br />

Das eigentliche Bohrmittel, <strong>der</strong> Quarzsand, ist durch Diamanten<br />

ersetzt. Nur werden sie nicht lose eingeschüttet, son<strong>der</strong>n in den<br />

Unterrand des Bohrrohres gefaßt. In beiden Fällen wird aber<br />

nur eine kreisförmige Nut im Gestein ausgeschliffen, und ein<br />

Kern bleibt stehen. Die Einrichtung dieser Kernbohrmaschinen<br />

ist in ihren Grundzügen folgende: Zu unterst befindet sich ein<br />

zylindrischer Stahlstutzen, dessen untere Kreisringfläche<br />

mit Diamanten besetzt ist — die<br />

Bohrkrone. Im Stutzen, an den sich das gleich<br />

weite Kernrohr nach oben zu anschließt, sind<br />

fe<strong>der</strong>nde Ringe angebracht, die den Bohrkern<br />

festhalten, damit man ihn hochbringen kann.<br />

Das Kernrohr ist mit dem hohlen Bohrgestänge<br />

verbunden, das bis über Tag reicht, und maschinell<br />

in rasche Umdrehung versetzt wird.<br />

Durch das Gestänge wird Wasser gepumpt,<br />

das an <strong>der</strong> Bohrkrone austritt und, ebenso wie<br />

bei <strong>der</strong> Spülbohrung zwischen Bohrlochwänden<br />

und Gestänge mit dem ausgeschliffenen<br />

Bohrgut nach oben kommt und so für dessen<br />

Fortschaffung sorgt. Sobald <strong>der</strong> Bohrkern eine<br />

gewisse Länge erreicht hat, bricht er, je nach<br />

<strong>der</strong> Gesteinsart, früher o<strong>der</strong> später ab. Das<br />

Gestänge braucht aber erst dann hochgehoben<br />

zu werden, bis das Kernrohr vom Bohrkern<br />

vollständig ausgefüllt ist. In brüchigem Gestein<br />

tritt leicht ein Nachfallen <strong>der</strong> Wände ein,<br />

wodurch die Bohrarbeit beeinträchtigt wird.<br />

Dagegen schützt man sich durch Verrohren<br />

<strong>der</strong> Bohrlöcher, indem man in sie Eisenrohre<br />

einbringt, die man miteinan<strong>der</strong> vernietet. Mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> <strong>Tiefe</strong> nimmt <strong>der</strong> Durchmesser<br />

<strong>der</strong> Verrohrung ab. Unter ihr wird weiter ge-<br />

Kernbohrer. Als Bohrer dient eine am Unterrande mit scharfen<br />

Stahlschneiden o<strong>der</strong> Bohrdiamanten besetzte Stahlrohre,<br />

die durch das Bohrgestänge in rasche Umdrehung versetzt,<br />

einen Kern aus dem Gestein ausschneidet<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!