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Technik der Tiefe

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den Grund nie<strong>der</strong> und mit dem Unterrand <strong>der</strong> Seitenwände<br />

sich fest in den Grund einbohren läßt. Dann pumpt man Luft<br />

unter einem etwas höheren als dem unten herrschenden Wasserdruck<br />

ein, und vertreibt auf diese Weise das ganze Wasser aus<br />

dem Arbeitsraum. Da stets Luft entweicht, muß <strong>der</strong> Überdruck<br />

ständig aufrechterhalten werden. Die Arbeiten gehen nun rascher<br />

und leichter vonstatten, Diese Methode wird allgemein bei Herstellung<br />

von Bauwerken unter Wasser, wie beim Bau von Brük-<br />

Die Entwicklung des Taucherschachtes, <strong>der</strong> für Unterwasserbauten dienenden Abart<br />

<strong>der</strong> Taucherglocke: a) erster Taucherschacht von Cavé 1850 (l Tragschiff, 2 Luftschleuse,<br />

3 fester Dom aus Eisenblech. 4 versenkbarer Schacht), b) Taucherglocke<br />

von Hersent 1879 (l Schwimmkörper, 2 Luftschleuse, 3 Wasserballast, 4 Arbeitsraum),<br />

c) mo<strong>der</strong>ner Tauchcrschacht mit frei schwimmendem Traggerüst (l Schwimmkörper.<br />

2 Luftschleuse. 3 Ballast, 4 Arbeitsraum)<br />

kenpfeilern und <strong>der</strong>gleichen, angewendet. Da man mit Druckluft<br />

arbeitet, spricht man in solchen Fällen von Druckluftgründung.<br />

Da die Arbeiter in solchen Fällen unter starkem Druck<br />

arbeiten und atmen, sind sie allen damit zusammenhängenden<br />

Schädigungen ausgesetzt. Man bezeichnet diese nur mit einem<br />

an<strong>der</strong>en Namen als Tauchererkrankungen. Nach dem französischen<br />

und englischen Ausdruck für die verwendeten Taucherglocken<br />

(Caisson, zu deutsch Kasten), faßt man sie unter dem<br />

Sammelbegriff Caissonkrankheit zusammen.<br />

Grundsätzlich besteht eine solche Taucherglocke aus dem Arbeitsraum<br />

und <strong>der</strong> Schleuse. Diese besitzt an ihrer Decke und<br />

an ihrem Boden je eine luftdicht schließende Türe. Durch die<br />

obere tritt die Arbeitspartie in die Schleuse ein, worauf die<br />

Türe geschlossen wird. Nun wird Luft in die Schleusenkammer<br />

so lange eingepumpt, bis <strong>der</strong> gleiche Luftdruck erreicht ist, <strong>der</strong><br />

im unterhalb befindlichen Arbeitsraum herrscht, worauf die<br />

untere Türe geöffnet wird, durch die die Leute in diesen nie<strong>der</strong>steigen.<br />

Beim Schichtwechsel wird <strong>der</strong> umgekehrte Vorgang<br />

beobachtet. Jedoch wird zwecks Verhütung <strong>der</strong> Caissonkrank-<br />

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