Geschäftsgrundsätze für Umwelt und Soziales (pdf, 307K) - WestLB

8. April 2011 Geschäftsgrundsätze 10
3.2.5 Kohlekraftwerke
Geschäfte mit Bezug auf die energetische Nutzung von Kohle wird die Bank nur durchführen, wenn
hierbei hohe Anforderungen an den Klimaschutz, die Abscheidung von Treibhausgasen und den
Wirkungsgrad der verwendeten Technologie gestellt und umgesetzt werden. Näheres regeln die
Geschäftsgrundsätze der Bank für Finanzierungen im Bereich der Kohlekraft.
3.2.6 Forstwirtschaft
Im Bereich der Forstwirtschaft (insbesondere Waldarbeiten, Holzgewinnung, Abholzung, Forstbetrieb)
richtet sich die Bank für sämtliche Geschäfte nach der revidierten Fassung der Weltbank-Standards (WB
Operational Manual, Operational Policy 4.36) 43 . Insbesondere wird die Bank keine Geschäfte
unterstützen, die
a) gewerbliche Holzgewinnung in besonderen Schutzgebieten (nach Unterabschnitt 3.1.9)
vorsehen. Auch darf für diese Holzgewinnung keine Änderung des Status eines Schutzgebietes
(nach Unterabschnitt 3.1.9) vorgenommen werden,
b) Unternehmen betreffen, welche Holz aus den in a) genannten Quellen beschaffen, damit
handeln oder es verarbeiten oder unkontrolliert Brandrodungen und Holzeinschlag vornehmen
oder
c) gegen lokales, nationales oder internationales Recht verstoßen, also illegal sind.
Die Bank strebt Geschäfte in diesem Sektor mit Kunden an, die von dem Forest Stewardship Council
(FSC) 44 zertifiziert worden sind, anerkannt gleichwertige Standards verwenden oder entsprechende
Produkte handeln oder verarbeiten. Darüber hinaus wirbt die Bank für internationale Initiativen zur
Verbreitung entsprechender Standards, wie etwa für den Global Forest & Trade Network (GFTN) 45 .
Einzelheiten werden in einer Policy für die Forstwirtschaft geregelt.
3.2.7 Biomasse
Die Bank engagiert sich mit ihren Geschäften für die Gewinnung und Nutzung von Biomasse. 46 Sie ist
sich der potentiellen Problematik im Hinblick auf Ernährungssicherung, Zerstörung von Schutzgebieten
(gemäß Unterabschnitt 3.1.9), ökologische Schäden, Gefährdung von Arten (gemäß Unterabschnitt
3.1.10) und sozialer Risiken bewusst. Sie wird Einzelheiten in einer Sektorpolitik regeln. Außerdem
erkennt sie als Mitglied des Roundtable on Sustainable Palmoil (RSPO) 47 deren Kriterien für nachhaltiges
Wirtschaften in diesem Sektor an und setzt sich für deren Anwendung als Mindeststandard bei allen
Unternehmen des Sektors ein.
3.2.8 Maritime Industrie
Die Bank wird keine Geschäfte unterstützen, die nicht den Vorschriften der International Marine
Organization (IMO) 48 entsprechen im Bezug auf
a) die Verschiffung von Öl oder anderen gefährlichen Gütern und Substanzen oder
b) die großtechnische (pelagiale / Tiefsee-) Nutzung von Treibnetzen.
Für alle Geschäfte mit Bezug zur Tankerschifffahrt setzt die Bank ein Tanker Management Self
Assessment („TSMA“) voraus, das in einer der höchsten oder zweithöchsten der vier Kategorien
resultiert. 49
43 Vgl.
http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/PROJECTS/EXTPOLICIES/EXTOPMANUAL/0,,contentMDK:20064668~
menuPK:4564185~pagePK:64709096~piPK:64709108~theSitePK:502184,00.html.
44 Vgl. http://www.fsc.org.
45 Vgl. http://www.panda.org/gftn.
46 Zum Beispiel aus Palmen (Palmöl), Soja, Mais, Zuckerrohr oder Getreide, aber auch Wald, Stroh oder organischen
Abfällen.
47 Vgl. http://www.rspo.org.
48 Die IMO ist eine Fachorganisation der Vereinten Nationen, welche für die Verbeserung der marinen Sicherheit und
den Gewässerschutz, verursacht durch Schiffe, verantwortlich ist.
49 Vgl. http://tmsa2.ocimf-tmsa.com/pagesMain/home/default.aspx.
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