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Begegnung Zoo - VZP

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intensiv, kann aber unter Umständen die<br />

einzige Lösung sein. Den Erfolg der<br />

Maßnahme oder die Notwendigkeit weiterer<br />

Interventionen zeigt erst die Überwachung<br />

der umgesiedelten Tiere mit<br />

Funkhalsbändern. Letzten Endes steht der<br />

Erfolg solcher Aktionen aber erst dann fest,<br />

wenn sich umgesiedelte Tiger in der<br />

Wildpopulation fortpflanzen.<br />

Die Tiger-Kampagne im Kölner <strong>Zoo</strong><br />

Vor dem Gehege der Sibirischen Tiger ist<br />

neben einem Spendentrichter das Plakat<br />

zur „Tiger-Kampagne 2002/03“ platziert,<br />

das über die Gefährdungsursachen informiert.<br />

Darüber hinaus informieren die<br />

<strong>Zoo</strong>begleiter während ihrer Veranstaltungen<br />

über die Kampagne.<br />

Attraktive Arten, die wie der Tiger große<br />

Streifgebiete bewohnen, sind „Flaggschiffarten“,<br />

im englischen treffend auch<br />

„umbrella species“. Unter ihrem „Schirm“<br />

werden viele andere, oft unscheinbare<br />

Arten ebenfalls geschützt.<br />

An besucherstarken Tagen halten <strong>Zoo</strong>begleiter<br />

an einem neu entwickelten Tiger-<br />

Mobil unterschiedliche Anschauungsmaterialien<br />

bereit. Hier erhalten die<br />

Besucher Antworten auf Fragen, die ihnen<br />

am Herzen liegen. Blickfang ist das<br />

präparierte Fell eines gewilderten Bengal-<br />

Tigers.<br />

Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />

viele Besucher ein Tigerfell streicheln<br />

wollen.<br />

So kommt man in´s Gespräch.<br />

Anhand einiger Pflaster, die zerriebene<br />

Tigerknochen enthalten und in der TCM<br />

gegen Gelenkbeschwerden Verwendung<br />

finden, machen wir auf das Problem<br />

aufmerksam.<br />

An einem Tigerschädel werden Aufbau und<br />

Funktion des Raubtiergebisses demonstriert.<br />

Hierüber lässt sich ein Bezug zu<br />

Jagdverhalten und Beutespektrum des<br />

Tigers herstellen und auf die von Spendengeldern<br />

finanzierte Studie hinweisen.<br />

Der Nachbau eines Funkhalsbands sowie<br />

entsprechendes Bild- und Kartenmaterial<br />

erläutern die Technik der Telemetrie, den<br />

Ablauf einer Umsiedlungsaktion und verdeutlichen<br />

die Notwendigkeit eines regelmäßigen<br />

Monitoring der entlassenen Tiere.<br />

Environmental Enrichment für Tiger<br />

Im Kölner <strong>Zoo</strong> wird die Gabe von Enrichment-Objekten<br />

zeitlich mit dem Einsatz<br />

der <strong>Zoo</strong>-Mobile gekoppelt, so dass die<br />

<strong>Zoo</strong>begleiter dem Besucher Sinn und<br />

Zweck der Maßnahmen erläutern können.<br />

An manchen Tagen werden statt der morgendlichen<br />

Fütterung im Innengehege,<br />

Kaninchen oder Hühner in Papiersäcken<br />

im Außengehege ausgelegt oder Ganzkörperfütterungen<br />

durchgeführt.<br />

Im Gegensatz zur Fütterung mit Fleischstücken<br />

entspricht dies weit mehr der<br />

natürlichen Fresssituation, in der die Tiger<br />

das Futtertier erst einmal aufreißen<br />

müssen.<br />

Auch „Eis am Stiel“ wird als Enrichment-<br />

Objekt hergestellt. Es werden Speiseröhren,<br />

Füße oder Blut von Rindern und<br />

Pferden in Eimern mit Wasser eingefroren<br />

und ins Gehege gegeben.<br />

Nach genauer Untersuchung der Objekte<br />

versuchte unser Tigermann „Dart“ bald,<br />

durch Kauen, Lecken und Reißen an den<br />

fressbaren Inhalt zu gelangen.<br />

26<br />

<strong>Begegnung</strong> <strong>Zoo</strong> Nr. 15

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