PVM - acarda
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<strong>PVM</strong><br />
Investmentfonds mit mehreren Teilfonds<br />
BERICHT DER VERWALTUNGSGESELLSCHAFT (Fortsetzung)<br />
Spätestens nach dem Staatsbankrott Islands sowie den IWF-Zahlungen an Ungarn zur Vermeidung<br />
einer Staatspleite waren deutsche Staatsanleihen gefragt wie nie und brachten die Umlaufrendite auf<br />
ein Rekordtief von 2,81%. Staatsanleihen aus deutschen Landen, boten verunsicherten Anlegern<br />
einen sicheren Anlagehafen. Anleihen anderer EU-Staaten wie Italien und Griechenland waren mit<br />
Risiken behaftet und boten über 1% Renditevorsprung. In den USA akzeptierten Anleger zeitweise<br />
eine Negativverzinsung! Aus Angst vor Unternehmenspleiten fielen die Kurse von Anleihen mit sehr<br />
guter und guter Bonität ("Investment Grade") sehr stark. Anleihen schlechterer Bonität sowie Anleihen<br />
von "Emerging Markets" und Genussscheinen verloren dramatisch an Wert. Die Renditeaufschläge<br />
ausgewählter Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen waren somit höher als zu Zeiten der<br />
großen Depression in den 30er-Jahren. Für mutige Neuanleger ergaben sich somit Anlagechancen<br />
mit Renditen im 2-stelligen Prozentbereich. Wandelanleihen erlitten überdurchschnittliche Verluste.<br />
Galten ausgesuchte Immobilien noch zu Beginn des Jahres als "Fels in der Brandung", gaben<br />
einzelne Immobilienmärkte zum Ende des Jahres stark nach. Vor allem die Immobilien in den USA,<br />
England, Spanien, Italien und Frankreich verloren an Wert. Im Bereich der offenen Immobilienfonds<br />
mussten aufgrund hoher Liquiditätsabflüsse 12 Fonds mit einem Investitionsvolumen von über 33 Mrd.<br />
EUR für voraussichtlich 3 bis 6 Monate geschlossen werden. Immobilienaktien erlebten in 2008 einen<br />
Kursverfall und notieren heute zumeist unter ihren Buchwerten.<br />
Bis zur Jahresmitte glich die Anlage in Rohstoffen einer "eierlegenden Wollmilchsau". Egal ob aus<br />
dem Bereich Energie, Metalle oder Agrarrohstoffe - die Preise kannten nur eine Richtung: Aufwärts!<br />
Sehr zum Leidwesen der Verbraucher, denn die Rekordpreise für Benzin, Aluminium oder Weizen<br />
ließen die Inflationsraten nach oben schnellen. Doch auch in diesem Anlagesegment kamen die<br />
Wellen der Finanzkrise an. Die Angst vor einer langanhaltenden Rezession ließ den Ölpreis um über<br />
75% fallen. Preise für Metalle und Agrarrohstoffe folgten diesem Trend. Einzig der Goldpreis konnte<br />
sich in 2008 mit starken Schwankungen behaupten. Aufgrund großer Nachfrage mussten bei der<br />
Auslieferung effektiven Goldes vereinzelt mehrwöchige Wartezeiten akzeptiert werden. Im ersten<br />
Halbjahr verlor der USD gegenüber dem Euro bis zu 10%. Nachdem klar wurde, dass sich auch<br />
Europa einer Rezession nicht widersetzen kann, erlitt der Euro einen Schwächeanfall und fiel bis auf<br />
ein Niveau von USD 1,25. Der USD beschloss das Jahr noch mit einem kleinen Plus von 5% bei 1,38.<br />
Die Krisenwährung CHF konnte um rund 8% zulegen, der japanische Yen stieg um 20%.<br />
Rezessionsbedingt fiel das GBP um knapp 30% auf ein Rekordtief.<br />
Grundsätzlich litten auch sämtliche alternative Investments unter der ausgeprägten Angst vieler<br />
Anleger und der daraus resultierenden Liquiditätserfordernis. Hedge-Fonds konnten die in sie<br />
gesteckten Erwartungen nicht erfüllen und verloren teilweise stark an Wert. Preise gebrauchter<br />
Schiffsbeteiligungen gaben am Sekundärmarkt stark nach. Private-Equity-Investments litten unter dem<br />
widrigen Marktumfeld.<br />
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