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197 Jo Spielmann Notizen zur Geschichte der LVI Ein Vierteljahrhundert hat die Lëtzebuerger Vëlos-Initiativ mittlerweile hinter sich gebracht. Einer ihrer frühen Wegbegleiter hat durch das Bulletin der Vereinigung geblättert und mit Gründungsmitgliedern gesprochen. Ein dreisprachiger Rückblick schildert die facettenreiche Aktivität des Klubs und macht dabei seine multikulturelle Ausrichtung deutlich. „Aller Anfang ist schwer“: Die LVI von 1985 bis 1990 Im Info 9 wird in drei Sprachen das Ziel der Radfahrerorganisation LVI formuliert: „Die LVI ist eine Vereinigung von Radfahrern, die sich zum Ziel gesetzt hat, darauf hinzuwirken, dass durch die Schaffung der notwendigen Bedingungen das Alltagsradfahren als moderne Antwort auf die Verkehrsverstopfung, die Luftverschmutzung und die Lärmbelästigung in der Stadt, in aller Sicherheit möglich sein soll. Die LVI hat als weiteres Ziel die Förderung des Freizeitradfahrens.“ Aber wie entstand und entwickelte sich die Organisation, deren 25. Geburtstag wir 2010 feiern? Im Wahljahr 1984 fanden erste Demonstrationen zur Förderung des Fahrrads statt. Die „Vëlos-Manif“ als Fanal zur Gründung des LVI Fest steht, dass die erste Fahrraddemo am 4. Oktober 1984 von der Stater Sektion des Mouvement Ecologique organisiert wurde. Sie war ein voller Erfolg – darauf lässt die hohe Teilnehmerzahl schließen. Im Anschluss an die Demo war es nach Aussage mehrerer Zeugen René Diederich, der spontan – „in der Euphorie“ (dixit René) – durchs Megaphon erklärte, man müsse eine eigene Vereinigung für die Fahrradinteressierten gründen. Die Idee war es, auch Leute zu gewinnen, die nicht Mitglied im Mouvement Ecologique waren. Die Gründungsveranstaltung fand dann im Konvikt statt. Am 29. März 1985 wurden die Statuten der neuen Vereinigung unterschrieben. Festgehalten werden muss, dass das Interesse an der Fahrradthematik in Kreisen des Mouvement schon vorher bestand. Wie Paul Faber erklärt, hatten die zu Anfang der achtziger Jahre nach Luxemburg zurückkehrenden Studenten in Deutschland, aber auch in Straßburg oder Basel erlebt, dass Fahrradfahren im Zuge eines erwachenden ökologischen Bewusstseins nach 1973, dem Jahr der Ölkrise und des Club of Rome- Berichts, an Bedeutung gewonnen hatte. In Luxemburg aber war von diesem Aufbruch wenig zu spüren.
222 Eine langjährige LVI-Forderung geht in Erfüllung: 2006 wird auf dem Viadukt eine Fahrradpiste in zwei Fahrtrichtungen eröffnet. „Seit Anfang Dezember 2006 ist eine ehemalige Autospur des Viadukts ausschließlich für den Fahrradverkehr geöffnet. Dass es immerhin 13 Jahre gedauert hat, bis eine wichtige Forderung der LVI umgesetzt wurde, kann unsere Freude über den Erfolg und vor allem das Resultat nicht schmälern.“ (Nr. 65, 4/2006, S. 3) 2007 «Avec plus de 110 présences, toutes nos attentes pour l’assemblée générale 2007 ont été dépassées.» (N° 66, 1/2007, p. 3)
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