Die Hymenopteren einer Wiese auf Kalkgestein: Ökologische ...
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Anteil an Gattungen<br />
0.25<br />
0.2<br />
0.15<br />
0.1<br />
0.05<br />
0<br />
35<br />
1 2 4 8 16 32 64 128 256 512<br />
Oktaven der Artenzahlen<br />
Abb. 2.4.4: Anteil der Gattung des Drakenbergs an den europäischen Gattungen mit<br />
1, 2, 3-4, 5-8, etc Arten (schwarze Balken). Zum Vergleich sind die erwarteten Werte<br />
anhand <strong>einer</strong> Zufallsauswahl von 475 Arten aus dem europäischen Artenpool gegeben.<br />
<strong>Die</strong> Fehlerbalken sind Standardabweichungen der Erwartung und wurden<br />
mittels 20 Wiederholungen des Zufallsmodells ermittelt.<br />
türlich nur die Gattungen enthält, die<br />
tatsächlich nachgewiesen wurden. Es<br />
fehlen also alle Gattungen, von denen<br />
keine Arten <strong>auf</strong> dem Drakenberg vorkamen.<br />
Damit ist die Abbildung sofort optisch<br />
zugunsten von Gattungen oberhalb<br />
der Regressionslinie verschoben.<br />
Das heißt, man muss die Abb. 2.4.1 mit<br />
solchen vergleichen, die <strong>auf</strong>grund <strong>einer</strong><br />
Zufallsauswahl aus dem europäischen<br />
Artenpool entstehen.<br />
Eine solche zeigt die Abb. 2.4.3.<br />
Ihre Datenpunkte (Gattungen) liegen im<br />
Mittel näher an der Regressionslinie als<br />
die beobachteten. <strong>Die</strong> Summe der Residuen<br />
ist daher ein Maß, ob die Drakenberggattungen<br />
hinsichtlich ihrer Artenzahlen<br />
von der Erwartung <strong>einer</strong> Zufallsauswahl<br />
abweichen oder nicht. <strong>Die</strong><br />
Residuensumme des Drakenbergs war<br />
265,6, die mittlere Residuensumme der<br />
Zufallsgemeinschaften war dagegen nur<br />
208,0 ± 2,4. Mit anderen Worten, die<br />
<strong>Wiese</strong> hatte tatsächlich ein erhöhtes S /<br />
G Verhältnis.<br />
Damit ergibt sich die Frage nach<br />
den Gründen. Welche Gattungen hatten<br />
<strong>auf</strong> der <strong>Wiese</strong> mehr Arten als erwartet?<br />
<strong>Die</strong>s sind alle Gattungen, die in Abb.<br />
2.4.2 deutlich über dem 99% Konfidenzinterval<br />
liegen: Phygadeuon (Ichneumonidae,<br />
15 Arten); Aphanogmus<br />
(Ceraphronidae, 13 Arten); Basalys<br />
(Diapriidae, 12 Arten); Ceraphron<br />
(Ceraphronidae, 11 Arten); Exallonyx<br />
(Proctotrupidae, 11 Arten); Aprostocetus<br />
(Eulophidae, 11 Arten); Conostigmus<br />
(Megaspilidae, 9 Arten); Chorebus<br />
(Braconidae, 8 Arten); Gelis (Ichneumonidae,<br />
8 Arten); Anaphes (Mymar-