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Die Hymenopteren einer Wiese auf Kalkgestein: Ökologische ...

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Forschungsprojekte <strong>auf</strong> ein (Diplomarbeiten)<br />

bis vier Jahre (Promotionsund<br />

Habilitationsschriften). <strong>Die</strong>se Beschränkungen<br />

lassen eine vergleichende<br />

Analyse kompletter artenreicher Parasitoidgemeinschaften<br />

nur in wenigen<br />

Fällen zu.<br />

Ein dritter Punkt ist sicherlich auch<br />

die eher europäische faunistische Tradition<br />

vieler Spezialisten, die sich mit den<br />

<strong>Hymenopteren</strong> beschäftigten, und die<br />

eher zu annotierten Artenlisten statt zu<br />

eingehenderen statistischen Analysen<br />

und Modellen führte (die bekannte Datenhuberei).<br />

In angelsächsischen Ländern<br />

dagegen standen und stehen Theorien<br />

und Hypothesenbildung im Vordergrund,<br />

was oft genug den Vorrang<br />

vor umfangreicher (und langfristiger)<br />

Datenerhebung hatte (die ebenso bekannte<br />

Sinnhuberei). Umfangreiche Datenbänke<br />

aber sind bei den <strong>Hymenopteren</strong><br />

unerlässlich. An solchen aber ist ein<br />

evidenter Mangel.<br />

<strong>Die</strong>ser Mangel an umfassenden<br />

und vergleichen Arbeiten über komplette<br />

Hautflüglergemeinschaften veranlasste<br />

mich, den 2001 erschienenen<br />

Band über die <strong>Hymenopteren</strong> des Göttinger<br />

Kalkbuchenwaldes (Ulrich 2001a)<br />

fortzusetzen und meine Daten über ein<br />

auch von mir untersuchtes offenes Biotop,<br />

eine ebenfalls in der Nähe von Göttingen<br />

gelegene <strong>Wiese</strong> <strong>auf</strong> <strong>Kalkgestein</strong>,<br />

in <strong>einer</strong> zusammenfassenden Weise<br />

darzustellen (Ulrich 1999a, b, 2004a).<br />

<strong>Die</strong> Tab. 1 zeigt, wie selten solche<br />

zusammenfassenden Darstellungen<br />

sind. Unter den wichtigen Arbeiten über<br />

die Ökologie der Hautflügler in offenen<br />

Biotopen gibt es keine, die sich in vergleichender<br />

Weise mit allen <strong>Hymenopteren</strong><br />

beschäftigt. <strong>Die</strong> Arbeiten von<br />

Kruess und Tscharntke (2000a, b,<br />

2002) und Tscharntke et al. (2001) analysierten<br />

einzelne Nahrungsnetze oder<br />

ausgewählte Parasitoidgruppen. <strong>Die</strong><br />

Mehrzahl der Arbeiten ist darüber hinaus<br />

bestenfalls halbquantitativ, so dass<br />

produktionsbiologische und makroökologische<br />

Analysen, die <strong>auf</strong> Dichten und<br />

Biomassen beruhen, unmöglich sind.<br />

Einzig Schmitt (2003, 2004) gibt quantitative<br />

Daten über Schlupfdichten<br />

(Eklektorfänge) und Phänologien offener<br />

Habitate, ostdeutscher Agrarlandschaften.<br />

<strong>Die</strong>s geschieht allerdings nur<br />

<strong>auf</strong> Gattungs- (Chalcidoidea) und Familienniveau,<br />

so dass makroökologische<br />

Aspekte weitgehend außen vor bleiben.<br />

<strong>Die</strong> folgende Arbeit setzt ihren<br />

Schwerpunkt <strong>auf</strong> die Analyse und den<br />

Vergleich mit aktuellen, vor allem makroökologischen<br />

Theorien. <strong>Die</strong> Beschreibung<br />

der Fauna, ihre Artenzusammensetzung,<br />

Schlupfdichten, und

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