Frankfurter Institut Kleine Handbibliothek • Band 22 - Stiftung ...
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ordnung entschieden, die besser als jede andere ermöglicht,<br />
persönliche Freiheit, Eigenverantwortung und gesamtwirtschaftlich<br />
rationalen Einsatz knapper Ressourcen<br />
in Einklang zu bringen. Diese Überlegenheit marktwirtschaftlicher<br />
Ordnung ist eng an die Signal- und Lenkungswirkungen<br />
der Marktpreise gebunden, die sich im Wettbewerb<br />
herausbilden. Diese Überlegenheit ist auf vielerlei<br />
Weise greifbar und kommt nicht zuletzt in den hohen Raten<br />
des Wirtschaftswachstums zum Ausdruck. Auch auf<br />
den Wohnungsmärkten verspricht sie Vorteile.<br />
Dennoch gibt es gerade in bezug auf die Wohnungswirtschaft<br />
Widerstände gegen den allmählichen Übergang zu<br />
Marktpreisen. Diese Widerstände sind in Teilen verständlich.<br />
Denn während die Vorteile erst nach und nach zu<br />
Buche schlagen werden, zeigt sich die für viele unangenehme<br />
Seite sofort: Mehr Markt in der Wohnungswirtschaft<br />
bedeutet zunächst höhere Mieten. Aber diese Widerstände<br />
haben ihren Preis. Ohne freie Preisbildung an<br />
den Wohnungsmärkten wird es keinen Investitionsschub,<br />
keine durchgreifende Sanierung der Altbausubstanz und<br />
keine bedarfsgerechte Vergrößerung des Wohnungsangebots<br />
geben.<br />
Durch staatliche Intervention gedrückte Mieten informieren<br />
die Marktteilnehmer falsch und führen zu nachteiligem<br />
Verhalten.<br />
– Potentielle Anbieter erhalten das Signal, daß hier keine<br />
oder jedenfalls geringere Erträge zu erwirtschaften sind<br />
als auf anderen Märkten. Daher bleiben Investitionen<br />
aus, konkret: Der Neubau von Mietwohnungen oder von<br />
Eigenheimen unterbleibt, der Erhaltungsaufwand wird<br />
minimiert, das Angebot an Wohnraum geht zurück.<br />
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