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Das erste JAW - berufliche Qualifizierung in 21 Bildungseinrichtungen

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Von der Herrschaft<br />

des Handwerks zur Entdeckung<br />

der Dienstleistung<br />

Die klassischen Gewerke des Wiederaufbaus,<br />

hier aber nur die Baunebengewerke,<br />

fanden ihren Niederschlag <strong>in</strong><br />

den Berufsfeldern der <strong>JAW</strong>´s.<br />

Es waren Holz, Metall, Gartenbau und<br />

Farbe, die ergänzt wurden durch die<br />

Hauswirtschaft, die historisch auch e<strong>in</strong><br />

handwerklicher Bereich war.<br />

<strong>Das</strong> jeweilige Material und die Aufgabe<br />

stellten die Anforderungen an den jungen<br />

Menschen, nicht jedoch die Menschen<br />

als Kunden, die das Produkt und<br />

Ergebnis des werklichen Bemühens<br />

abnahmen. Im Vordergrund stand<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Entsprechung gegenüber<br />

dem jeweiligen Unterweiser und<br />

se<strong>in</strong>en Ansprüchen.<br />

In den Praktika entstand dann häufig<br />

e<strong>in</strong> Praxisschock, weil die Jugendlichen<br />

plötzlich für Kunden arbeiteten und<br />

produzierten, deren Wünsche häufig<br />

konträr zu den handwerklichen Erfordernissen<br />

und den erworbenen Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten standen.<br />

In den achtziger Jahren hielten dann<br />

neue Berufsfelder, auch unter koedukativem<br />

Anspruch, E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die<br />

<strong>JAW</strong>´s:<br />

produzieren wollte. Auch das Berufsfeld<br />

der Gastronomie fand neue Auftragsformen,<br />

<strong>in</strong>dem es nicht mehr nur<br />

für die eigenen Mitarbeiter und Teilnehmer<br />

im Rahmen der Versorgung<br />

produzierte, sondern auch externen<br />

Kundenkontakt pflegte. Die Träger mit<br />

ihren Veranstaltungen der Kommunalpolitik<br />

und der gesellschaftlichen<br />

Repräsentanz brachten das Berufsfeld<br />

Gastronomie zum E<strong>in</strong>satz und erhöhten<br />

damit den Anteil der Kundenkontakte<br />

für das Personal und die Jugendlichen.<br />

H<strong>in</strong>zu kamen <strong>erste</strong> Zweckverwirklichungsbetriebe,<br />

die e<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>tern<br />

oder <strong>in</strong> Kooperation mit<br />

gewerblichen Betrieben <strong>erste</strong>llt wurden.<br />

Dazu gehören heute Gärtnereien,<br />

Cafe´s, Kioske, Bäckereien, Restaurants.<br />

Sie erhöhen den Kundenkontakt und<br />

das Kundenerlebnis <strong>in</strong> Berufsvorbereitung<br />

und Ausbildung.<br />

Metall formte, das Holz<br />

ließ den Weicheren<br />

gestalten, Farbe diente<br />

der Oberflächengestaltung<br />

und förderte<br />

die Kreativität.<br />

• Handel und Verwaltung<br />

• Gastronomie<br />

• (Sozial)Pflege<br />

Dies waren den Menschen zugewandte<br />

Berufsfelder mit e<strong>in</strong>em hohen Dienstleistungsverständnis<br />

und dem Kunden<br />

im Mittelpunkt.<br />

Im Vordergrund stand der Abnehmer<br />

e<strong>in</strong>es Produktes, e<strong>in</strong>er Dienstleistung,<br />

der auch e<strong>in</strong> angemessenes Verhalten,<br />

die Grundstimmung zum Dienen und<br />

Bedienen erwartete.<br />

Dies wurde ergänzt durch Veränderung<br />

<strong>in</strong> den handwerklichen Berufsfeldern,<br />

<strong>in</strong>dem man versuchte, "auf Kundschaft<br />

zu gehen".<br />

Hier tat sich <strong>in</strong>sbesondere das Berufsfeld<br />

Gartenbau hervor, das nicht mehr<br />

nur für den Komposthaufen oder für<br />

die Grundstücksunterhaltung<br />

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