Das erste JAW - berufliche Qualifizierung in 21 Bildungseinrichtungen

Wege und Instrumente der Leitung,
Steuerung und Harmonisierung
durch das Land
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Ein Hauptaugenmerk ist
bis heute die nachhaltige
Beteiligung bei der
Besetzung von Leitungspositionen.
Das JAW-Gesetz vom 13.12.49 war und
ist die Gesetzesform der Richtlinien
des Ministeriums für......... zum Betreiben
eines JAW in der Region aus dem
Oktober 1949. Es gab dem JAW einen
landesrechtlichen Rahmen, auf dem
nachfolgende Leitungs- und Steuerungsinstrumente
fußten.
Erlasse, veröffentlicht im Gesetz- und
Verordnungsblatt des Landes
Schleswig-Holstein, regelten Belange
von grundsätzlicher Bedeutung für das
JAW. Herauszuheben sind die Erlasse I
und II aus dem Jahre 1950, die sich mit
der personellen Leitung der Einrichtungen
(I) und der Bewirtschaftung (II)
auseinandersetzten.
Runderlasse waren und sind ein Instrument
der Regelung im Alltag. Sie greifen
und griffen aktuelle Fragestellungen
auf und regelten vorrangig personal-
und förderungsrechtliche Problemfelder.
Sie nahmen teilweise inflationären
Umfang an und wurden mehr
als 25mal im Jahr je nach aktuellem
Bedarf gefertigt. Sie waren das fachliche
Weisungsinstrument des Landes
an die Träger der Arbeit. Der erste
Runderlass wurde im Februar 1950
gefertigt. Eine inhaltlich pädagogische
Auseinandersetzung mit Auftrag und
Ziel der Arbeit läßt sich bis in die achtziger
Jahre hinein nur mittelbar erkennen.
Erst mit dem Runderlass ”Die
sozialpädagogische Begleitung......”
findet eine inhaltliche Auseinandersetzung
wahrnehmbar statt. Einrichtungsbesuche
durch das zuständige Referat
als direktive Bestandsaufnahme eines
Lehrgangs waren in früheren Jahren
gefürchtet, legten jedoch eher Wert auf
vorrangig formale Aspekte wie Aktenführung,
Bestandsführung, Ordnung,
Sauberkeit und Warenwirtschaft bzw.
eine darlegungsfähige Programmatik.
Strukturverhandlungen mit dem Landesarbeitsamt
und zentrale Mittelzuweisung
steuerten die Entwicklung in
den Regionen, moderierte die Entwicklung
der Einrichtungen zueinander,
federten aber auch etwaige Schließungen
ab und regelten die
Bedarfsverteilung. Über Investitionsförderung
als verlorenen Zuschuss für
Neubau, Umbau und Ausstattung hat
das Land nachhaltig Innovationen in
den Einrichtungen und Regionen
gesteuert. Angefangen von ersten Ausbildungsstätten
und deren Ausstattung
zu Beginn der fünfziger Jahre als
bewusste Abkehr von arbeitsdienstähnlichen
Strukturen bis zum Aufbau
digitaler Netzwerke zwischen Einrichtungen
und virtueller Berufsfelder am
Ende des auslaufenden Jahrtausends
ist Entwicklung und Veränderung
angestoßen oder ermöglicht worden.
Beteiligung bei der Mitarbeitereinstellung
wurde seit Beginn des JAW´s ausgeübt.
Insbesondere die Auswahl aller
Mitarbeiter 1949/1950, unterstützt
durch Schulungsaktivitäten, waren ein
Schwerpunkt zum Start des JAW.
Ein Hauptaugenmerk ist bis heute die
nachhaltige Beteiligung bei der Besetzung
von Leitungspositionen durch das
zuständige Referat des Ministeriums.
Dieses Verfahren wurde auch von 1950
bis 1992 in verschiedenen (Rund-)
Erlassen geregelt.
Gutachten und wissenschaftliche
Begleitung der Arbeit und in verschiedenen
Projekten inspirierten die Arbeit
des Alltages im JAW und gab wesentliche
Impulse für die einzelne Einrichtung
und die Organisation.
Hervorzuheben sind besonders
• das Gutachten ”Die sozialpädagogische
Begleitung Jugendlicher im
Jugendaufbauwerk Schleswig-
Holstein”,
• die wissenschaftliche Begleitung zum
Projekt ”Prima”, (Projektarbeit-
Informationen und Materialien)
• das Projekt ”Nachgehende Hilfen”
• die Projektbegleitung zur Einführung
eines modernen Beurteilungswesens,
• die Bildung und Begleitung von
Entwicklungsteams in ausgewählten
Einrichtungen,
• eine durch das Institut für
angewandte Bildungsforschung
durchgeführte Organisationsanalyse,
• das durch das MAGS initiierte Projekt
”JAW-Modernisierung”,
• die Einführung eines Qualitätsbewusstseins
in den Verbund,
• die Gründung des ”JAW-Gütesiegel´s”