„Skeptiker“-Bewegung in der kritischen Diskussion - Skeptizismus.de
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stammt, also aus e<strong>in</strong>em Milieu, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m <strong>„Skeptiker“</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel ihre „natürlichen“ Gegenspieler<br />
verorten. Fast alle Aufsätze stammen vielmehr von als Wissenschaftlern tätigen Personen.<br />
Als erste Autoren-Teilgruppe lassen sich viele teils hochrangige ehemalige Funktionäre o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Mitglie<strong><strong>de</strong>r</strong> von <strong>„Skeptiker“</strong>-Organisationen i<strong>de</strong>ntifizieren: z.B. <strong><strong>de</strong>r</strong> ehemalige stellvertreten<strong>de</strong><br />
CSICOP-Vorsitzen<strong>de</strong> Marcello Truzzi, <strong><strong>de</strong>r</strong> neuseeländische Psychologie-Professor Richard<br />
Kammann, <strong><strong>de</strong>r</strong> Astronom Dennis Rawl<strong>in</strong>s o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Soziologe Roy Wallis. Auch ich selbst b<strong>in</strong><br />
zu dieser Personengruppe zu rechnen, <strong><strong>de</strong>r</strong>en Beiträge <strong>in</strong> diesem Rea<strong><strong>de</strong>r</strong> nur aus Platzgrün<strong>de</strong>n<br />
beschränkt wer<strong>de</strong>n mussten. Auch <strong><strong>de</strong>r</strong> amerikanische Statistiker Persi Diaconis o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
belgische Astronom Luc <strong>de</strong> Marré wären hier zum Beispiel anzuführen gewesen.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Autorengruppe bil<strong>de</strong>n Wissenschaftler, die als führen<strong>de</strong> Vertreter <strong><strong>de</strong>r</strong> psychophysischen<br />
Anomalienforschung gelten können, z.B. Charles Honorton, Dean Rad<strong>in</strong>, John<br />
Palmer o<strong><strong>de</strong>r</strong> Charles Tart. In diesem – etwas irreführend – zuweilen noch als „Parapsychologie“<br />
bezeichneten Gebiet hatte und hat die <strong>„Skeptiker“</strong>-<strong>Bewegung</strong> e<strong>in</strong>en beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s anspruchsvollen<br />
Gegner, so dass es <strong>in</strong>teressant zu sehen ist, <strong>in</strong>wiefern sie <strong>in</strong> diesem Diskurs<br />
wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
E<strong>in</strong>en dritten Autorenkreis bil<strong>de</strong>n Sozialwissenschaftler wie etwa David Hess o<strong><strong>de</strong>r</strong> Trevor<br />
P<strong>in</strong>ch, die – ohne selbst an <strong>in</strong>haltlichen Kontroversen beteiligt zu se<strong>in</strong> – Studien zur Soziologie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>„Skeptiker“</strong>-<strong>Bewegung</strong> durchgeführt haben.<br />
Schließlich s<strong>in</strong>d noch e<strong>in</strong>ige sehr wenige kritische Beiträge aus <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>„Skeptiker“</strong>-<strong>Bewegung</strong><br />
selbst zu nennen, <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e jene von Jim Lippard o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch Michael Sofka. Lei<strong><strong>de</strong>r</strong> s<strong>in</strong>d<br />
solche Stellungnahme <strong>in</strong>nerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>„Skeptiker“</strong>-<strong>Bewegung</strong> we<strong><strong>de</strong>r</strong> son<strong><strong>de</strong>r</strong>lich häufig noch<br />
beliebt, so dass die Auswahlmöglichkeiten hier nicht beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s groß waren.<br />
Nicht aufgenommen wur<strong>de</strong>n Beiträge, die sich <strong>in</strong> vorwiegend polemischer Weise mit <strong>„Skeptiker“</strong>-<strong>Bewegung</strong>en<br />
ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>setzen und dabei auch noch schlecht recherchiert s<strong>in</strong>d, wie<br />
z.B. me<strong>in</strong>es Erachtens das relativ bekannte Buch von Robert A. Wilson „Die neue Inquisition“.<br />
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Diese E<strong>in</strong>führung soll e<strong>in</strong>en Überblick zu <strong>de</strong>n im Rea<strong><strong>de</strong>r</strong> enthaltenen Texten geben und <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />
Umfeld kommentierend etwas ausleuchten und ergänzen.<br />
Den Reigen eröffnet <strong><strong>de</strong>r</strong> Soziologe Marcello Truzzi (Abschnitt 2.1). In zwei Interviews mit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitschrift Fate schil<strong><strong>de</strong>r</strong>t er die H<strong>in</strong>tergrün<strong>de</strong>, die Mitte <strong><strong>de</strong>r</strong> 70er Jahre zur Gründung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
ersten be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n 12 und <strong>in</strong>ternational führen<strong>de</strong>n amerikanischen <strong>„Skeptiker“</strong>-Organisation<br />
CSICOP führten, sowie die Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Me<strong>in</strong>ungsdifferenzen über <strong>de</strong>n Kurs <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Organisation, die schließlich <strong>in</strong> Truzzis Rücktritt als stellvertreten<strong><strong>de</strong>r</strong> CSICOP-Vorsitzen<strong><strong>de</strong>r</strong>,<br />
se<strong>in</strong>em Rücktritt als Redaktionsleiter <strong><strong>de</strong>r</strong> von CSICOP herausgegebenen Zeitschrift und<br />
se<strong>in</strong>em Austritt aus CSICOP gipfelten. Truzzis Darstellung blieb von Seiten CSICOPs<br />
unwi<strong><strong>de</strong>r</strong>sprochen, es gibt nirgends e<strong>in</strong>e Erwi<strong><strong>de</strong>r</strong>ung. In <strong><strong>de</strong>r</strong> CSICOP-Zeitschrift Skeptical<br />
Inquirer wur<strong>de</strong> die Kontroverse totgeschwiegen 13 .<br />
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Wilson, R.A. (1992): Die neue Inquisition. Irrationaler Rationalismus und die Zita<strong>de</strong>lle <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaft.<br />
Zweitausen<strong>de</strong><strong>in</strong>s, Frankfurt.<br />
12 Noch älter ist nur die <strong>„Skeptiker“</strong>-Organisation Comite Para im französischsprachigen Teil von Belgien, die<br />
aber <strong>in</strong>ternational gesehen ke<strong>in</strong>e son<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Be<strong>de</strong>utung hat.<br />
13 20 Jahre später schil<strong><strong>de</strong>r</strong>t Paul Kurtz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jubiläumsartikel zum 20-jährigen Bestehen CSICOPs die damaligen<br />
Vorgänge <strong>in</strong> aller Kürze so: „Truzzi wanted a scholary sociological magaz<strong>in</strong>e, and he wished that<br />
proparanormalists be equally represented <strong>in</strong> its pages. The Executive Council said that there was no avowedly<br />
skeptical magaz<strong>in</strong>e <strong>in</strong> existence and it wished to <strong>de</strong>al not only with scholary questions but those of popular<br />
<strong>in</strong>terest as well“ (Skeptical Inquirer July/August 1996, S. 6). Man beachte, dass Truzzi <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er eigenen