Ausgabe August 2013 als PDF herunterladen - MEDIAtur
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2 Tage der Industriekultur<br />
Heimatmuseum 13<br />
11. Tage der Industriekultur<br />
Rhein-Main – Arbeitswelten (13. – 18.08.)<br />
Friedrichsdorf ist mit dabei<br />
Das Programm der 11. Tage der Industriekultur Rhein-Main präsentiert<br />
sich so umfangreich wie immer: Vom 13. – 18. <strong>August</strong><br />
erwartet die Teilnehmer ein bunter Veranstaltungsreigen rund um<br />
das Thema „Arbeitswelten“, der sie an die verschiedensten Orte<br />
der Region bringt. Das diesjährige Programm umfasst 312 Veranstaltungen,<br />
die die ganze Bandbreite der Arbeits- und Unternehmenskultur<br />
abbilden. Und auch Friedrichsdorf ist wieder mit<br />
einigen Veranstaltungen dabei:<br />
„Der echt originale Friedrichsdorfer“ – Arbeiten in der Stadt der<br />
100 Schlote<br />
Die Ausstellung gibt anhand historischer Fotos einen Einblick in<br />
die „Arbeitswelten“ früherer Zeiten. Stadt der 100 Schlote wurde<br />
Friedrichsdorf einst genannt, <strong>als</strong> etwas die Firma Rousselet die<br />
Welt behütete, Haller-Nudeln prächtig aufgingen und der Friedrichsdorfer<br />
Zwieback in aller Munde war. Die Ausstellung geht<br />
auch den Fragen nach, ob die Hugenotten wirklich wegen ihres<br />
Glaubens so fleißig waren und was den abrupten Wechsel ihrer<br />
Produktpalette, von der Textil- hin zur Nahrungsmittelbranche,<br />
bedingte. Der Ausstellungseröffnung schließt sich eine Führung<br />
mit Erläuterungen zu den Fotos an.<br />
Ausstellungseröffnung:<br />
Mittwoch, 14.08., 18.00 Uhr<br />
Rathaus Friedrichsdorf<br />
Die Ausstellung ist bis zum 08. Oktober zu sehen.<br />
Peiker acustic<br />
Professionelle Kommunikationslösungen<br />
Die seit 1992 in Friedrichsdorf ansässige peiker acustic GmbH<br />
& Co. KG steht für professionelle Kommunikationslösungen auf<br />
hohem technologischem Niveau. Die Schwerpunkte liegen auf<br />
dem Bereich Automotive, Industrie und Professional Mobile Radio<br />
(PMR). Aber auch der Mensch steht bei peiker im Mittelpunkt.<br />
Soziale Verantwortung ist ebenso in der Unternehmenskultur verankert<br />
wie eine offene Kommunikation. Im Sinne seiner Corporate<br />
Social Responsibility legt peiker neben sozialem Engagement<br />
auch großen Wert auf Jugendförderung und Umweltmanagement.<br />
Bei der Führung durch das Familienunternehmen wird nicht nur<br />
die Unternehmenskultur näher vorgestellt, sondern auch der<br />
spannende Produktionsprozess erläutert.<br />
Max. Teilnehmerzahl je Führung: 20 Personen – Anmeldung dringend<br />
erforderlich<br />
Von Zwiebackbub und<br />
Nudelgäns<br />
Führung zur Wirtschaftsgeschichte<br />
Bei dem Rundgang wird die Wirtschaftsgeschichte der Stadt anhand<br />
baulicher Zeugnisse und kurzweiliger Anekdoten sichtbar<br />
gemacht. Hut- und Lederfabrikation, Nahrungsmittelindustrie<br />
und nicht zuletzt die Zwiebackfabrikation prägten das Gesicht<br />
von Friedrichsdorf und waren zugleich<br />
für viele Menschen wichtige<br />
Arbeitgeber. Auch diese waren<br />
über Jahrzehnte fester Bestandteil<br />
des täglichen Stadtbildes, wenn<br />
zum Beispiel die „Nudelgäns“ vom<br />
Bahnhof zu ihrem Arbeitsplatz in<br />
der Hugenottenstraße pilgerten.<br />
Max. Teilnehmerzahl je Führung:<br />
25 Personen<br />
Anmeldung dringend erforderlich<br />
Freitag, 16. <strong>August</strong>,<br />
17.00 – 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Philipp-Reis-Haus<br />
(Hugenottenstraße 93)<br />
Teilnahme kostenlos<br />
Sonderausstellungen im<br />
Heimatmuseum Seulberg und<br />
im Rathaus<br />
„Echt original Friedrichsdorfer“<br />
Wirtschaft im Wandel – eine zweihundertjährige Erfolgsgeschichte<br />
Mit Eröffnung des Einkaufszentrums „Taunus-Carré“ <strong>2013</strong> erreicht<br />
das Erwerbsleben von Friedrichsdorfs eine neue Qualität. Es steht<br />
für den Wandel vom Handwerk über die industrielle Fertigung<br />
zum Dienstleistungsort. Wo man jetzt in schicken Ladenstraßen<br />
flaniert, standen die Fabrikhallen des Herstellers für Kindernahrung,<br />
„milupa“, und noch früher lagen dort Grundstücke der ersten<br />
Siedler. Sie, die seit 1687 aus Frankreich zugewanderten Hugenotten,<br />
hatten dank ihrer Fähigkeiten bei der Textil-, Hut- und<br />
Lederherstellung den Grundstein für den ökonomischen Aufstieg<br />
der Stadt gelegt.<br />
Die nach einem Werbespruch für Zwieback benannte Sonderausstellung<br />
„Echt original Friedrichsdorfer“ im Heimatmuseum<br />
Seulberg blickt auf die rasante Veränderung in Gewerbe, Handel<br />
und auch bei der Vermarktung seit dem frühen 19. Jahrhundert<br />
zurück. Hugenotten schufen zwar die wirtschaftliche Basis, dann<br />
aber waren es zumeist zugezogene Deutsche, die im industriellen<br />
Maßstab produzierten. Nicht von ungefähr haftete Friedrichsdorf<br />
um 1900 das Etikett „Stadt der 100 Schlote“ an.<br />
Als echter Verkaufsschlager trug vor allem der von den Bäckern<br />
Stemler, Bruder, Pauly und Praum verfeinerte Zwieback den Gemeindenamen<br />
in die Welt. Vom guten Ruf profitierte wiederum<br />
der Nudelhersteller „Haller“, der stolz mit seinem Herkunftsort<br />
warb. Früh schon hatten diese tatkräftigen Unternehmer erkannt,<br />
dass man sein Erzeugnis <strong>als</strong> unverwechselbare „Marke“ verkaufen<br />
muss. Die Ausstellung zeigt schöne, den Zwieback veredelnde<br />
Blechdosen oder die <strong>als</strong> Sympathieträger angelegten „Nudelfiguren“<br />
Friederike und Friedrich.<br />
Aus der Pauly-Dynastie ging nicht zuletzt „milupa“ hervor. Als<br />
spätere Eigentümer die Produktion an osteuropäische Standorte<br />
verlagerten, hatte Friedrichsdorf längst den Wandel zu hochwertigen<br />
Erzeugnissen vollzogen. Wo 1860 das Telefon erfunden wurde,<br />
siedelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Spezialist für<br />
akustische Systeme, peiker, an. Benachbart kam 1974 der deutsche<br />
Hauptsitz des Weltunternehmens Bose (Audio-Produkte)<br />
hinzu. Die Ausstellung blickt auch auf die vier Friedrichsdorfer<br />
Ortsteile, hier insbesondere auf den Dachplattenhersteller Braas<br />
und das Taunus-Quarzit-Werk (TQW) in Köppern sowie den<br />
(nicht mehr existenten) Produzenten hochwertigen Industrieglases,<br />
die Tettauer, in Burgholzhausen.<br />
Donnerstag, 15. <strong>August</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
Freitag, 16. <strong>August</strong>, 10.00 – 12.00 Uhr<br />
Treffpunkt: Foyer peiker acustic GmbH, Max-Planck-Straße 32<br />
Teilnahme kostenlos<br />
Weitere Informationen:<br />
Stadt Friedrichsdorf<br />
Heike Havenstein<br />
Telefon: 0 61 72-731-296<br />
E-Mail: stadtverwaltung@friedrichsdorf.de<br />
www.friedrichsdorf.de<br />
Sulinchens Kindereien<br />
Der Museumskobold zieht vom Leder und bastelt Beutel<br />
Mittwoch, 28. <strong>August</strong>, 15.15 Uhr<br />
Teilnehmerbeitrag 3,00 €<br />
www.heimatmuseum-seulberg.de.<br />
Eröffnung der Sonderausstellung im Heimatmuseum Seulberg:<br />
Sonntag, 11. <strong>August</strong>, 15.00 Uhr<br />
Eröffnung der Fotoausstellung im Rathaus:<br />
Mittwoch, 14. <strong>August</strong>, 18.30 Uhr<br />
Heimatmuseum Seulberg<br />
Alt Seulberg 46<br />
61381 Friedrichsdorf<br />
Telefon: 0 60 07-91 86 28<br />
E-Mail: erika.dittrich@friedrichsdorf.de<br />
Weitere Informationen:<br />
www.heimatmuseum-seulberg.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi. + Do. 09.00 – 12.00 Uhr<br />
So. 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Eintritt frei