Modellprojekt Regionaler Gewerbeflächenpool Neckar-Alb
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I.5 Erfahrungen mit ähnlich gelagerten Projekten aus<br />
Deutschland<br />
Bislang sind in Deutschland nur interkommunale Gewerbegebiete in regionaler Verantwortung<br />
geführt worden. Bei der Verwirklichung dieser Kooperationen sind folgende<br />
wichtige Erkenntnisse zu Tage getreten: Kommunale Zusammenarbeit kann<br />
nicht von oben verordnet werden. Erst wenn alle Kommunalvertreter überzeugt sind,<br />
dass die angestrebte Lösung für ihre Gemeinde von Vorteil ist, kann die Kooperation<br />
gelingen. Aus diesem Grunde ist auch die Verhandlungsform eines Runden Tisches<br />
ratsam, weil dort alle Mitglieder gleichberechtigt nach einer gemeinsamen Lösung<br />
ringen. Lösungen dürfen auch nicht auf Kosten von einzelnen Standortgemeinden<br />
durchgesetzt werden. Bei der Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben muss den<br />
jeweiligen Stadtortgemeinden ein Vetorecht zugebilligt werden. Die Entscheidungswege<br />
bei der Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben dürfen gleichzeitig<br />
nicht zu lang oder zu komplex werden. Die jeweils gewählte Organisationsform<br />
muss sicherstellen, dass der Geschäftsführer die Autorität zur Verhandlungsführung<br />
mit potentiellen Interessenten erhält, damit flexibel und zeitnah auf Interessenten<br />
zugegangen werden kann.<br />
I.6 Umsetzung des Projektes<br />
In Anlehnung an die Erfahrungen in anderen Regionen Deutschlands wurde zur<br />
Durchführung des Projektes ein Runder Tisch unter der Moderation der Stuttgarter<br />
Akademie für Technikfolgenabschätzung (TA-Akademie) eingerichtet (Ablaufplan<br />
siehe Abb. 1). Im Rahmen der Verhandlungen am Runden Tisch wurden die Grundlagen<br />
für einen regionalen <strong>Gewerbeflächenpool</strong> entwickelt. Im Rahmen des Runden<br />
Tisches war es zu klären, welche Vereinbarungen und Umsetzungsschritte mit den<br />
beteiligten Städten und Gemeinden notwendig sind, um zu effektiven Lösungen für<br />
eine gemeinsame Gewerbeflächenpolitik zu kommen.<br />
Die Auftaktveranstaltung für den Runden Tisch fand im Juli 2002 statt. Das Ergebnis<br />
der Arbeit am Runden Tisch wurde im Juni 2004 in einer Abschlussveranstaltung<br />
der Öffentlichkeit präsentiert. Wegen des innovativen Modellcharakters des<br />
Entwicklungsvorhabens wurde es vom Ministerium für Umwelt und Verkehr und<br />
vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg maßgeblich gefördert.<br />
I.7 Organisation des Runden Tisches<br />
An der Erarbeitung des Lösungsansatzes waren 22 Chefs der Rathäuser der Städte<br />
und Gemeinden im Zollernalbkreis sowie ein Vertreter des Kreises und des Regionalverbandes<br />
beteiligt. Im Vorfeld des Runden Tisches wurden von den Bürgermeistern<br />
zum Teil gegensätzliche Erwartungen bzw. Befürchtungen gegenüber dem Pro-