Inventar Bottigen-Riedbach - Bauinventar - Bern

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Spätere Besitzverhältnisse
Durch die neuen Forstgesetze der Stadt Bern kam es im Hinterland von Bümpliz zu einer
Stagnation in der Entwicklung. Bald einmal waren Landreserven ausgeschöpft. Der
Vergleich zwischen den ersten Planaufnahmen (der Willometplan basiert auf älteren
Angaben) und der Hofstättendichte auf der ersten Siegfriedkarte (aufgenommen in der
,.
Mitte des 19. Jh.) zeigt deutlich, dass die Hofplätze konstant blieben, ja zT.
läufige Tendenz aufWEsen. Das untersuchte Gebiet wurde seit dem Spätmittelalter im=
rück=
mer mehr zu einer beliebten Kapitalanlage der reichen Bürgersfamilien. Grössere Flä=
chen kamen dabei mit mehreren Höfen in die Hände eines einzigen Besitzers. (Vergleiche
,
mit der Gegenwart sind durchaus angebracht). Dazwischen konnten sich aber auch ansäs=
sige Familien behaupten und ihr Besitztum durch Heirat und Kauf mehren. Nachdem im
Bauernkrieg
der misslungene Versuch die Zehntsteuerbürde abzuschaffen zu einer ge=
wissen bäuerlichen Resignation führte, brachte das fortschrittliche Gedankengut der
Oekonomischen Gesellschaft -
Hygienemassnahmen u.a. -
Abschaffung der Dreifelderwirtschaft, Stallfütterung,
einen gewissen Reichtum in die Bauernhöfe des Kantons.Auch
in unserem Gebiet lässt sich dies anhand der Bausubstanz deutlich nachweisen. Mit
den Umwälzungen der französischen Revolution wurden viele Pächter zu Grundbesitzern.
Daraus entsprang eine Eigendynamik, die verbunden mit der günstigen Wirtschaftslage
- Kontinentalsperre - einen stattlichen Reichtum auch im Hinterland von Bümpliz
wachsen liess. Mehrere wohlangelegte Hofgruppen zeugen davon.
Gegen die Mitte des
Jahrhunderts - Bümpliz war schon seit 1803 eine selbständige Gemeinde - kam es im
Zusammenhang mit der allgemeinen Wirtschaftslage zu einer Stagnation.
© 2010 Denkmalpflege der Stadt Bern, www.bern.ch