Inventar Bottigen-Riedbach - Bauinventar - Bern
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befasste sich eingehend mit der Verbesserung der bäuerlichen Lebensweise und dem<br />
Ertrag der Landwirtschaft. Sie versuchte, neue englische agronomische Kenntnisse für<br />
unser Gebiet zu adaptieren und im <strong>Bern</strong>biet einzuführen. (vgl. auch Aufsatz von Rud.<br />
Holzer 1779 tlBeschreibung des Amtes LaupentI). Der Schwung und die Repräsentations=<br />
kraft der Bauten aus dieser Zeit konnte sich über die französische Revolution in das<br />
19.Jh. hinein retten. Dabei wurde die Formensprache in unserem Gebiet nur zum Teil<br />
kühler, klassizistischer. Seit der Wende zum 19.Jh. wurden die Bauten immer mehr in<br />
Riegwerkkonstruktionen hochgezogen.<br />
In der Mitte des Jahrhunderts werden die Wohn=<br />
teile mit Massiverdgeschossen gebaut. Bis zu den Heimatstilbauten Mitte dieses Jahr=<br />
hunderts änderte sich aber an der im Barock geprägten äusseren Erscheinung des Bauern=<br />
hauses nicht mehr viel. Zum Krüppelwalm- oder Ründedach gehören auch die beiden<br />
Seitenlauben mit den Aussenaufgängen. Hier und dort bei besonders reichen Bauten wird<br />
die Front auch noch mit einer Bühnislaube geschmückt, deren Auftreten man kaum nur<br />
typologisch werten kann. Praktisch ausnahmslos wurden um die Jahrhundertwende im Zu=<br />
sammenghang mit der ausgebauten Milchkontrolle Stall- und Scheunenteile saniert. Unter<br />
dem grossen Dach, welches auf einer Ständerkonstruktion ruht, ist der Stall heute<br />
in Sichtbackstein gebaut.<br />
\ Der Wohnstock<br />
Das bäuerliche Wohnhaus ohne Stall und Scheunenteil wird als Stock bezeichnet. Dabei<br />
fallen in <strong>Bottigen</strong>-<strong>Riedbach</strong>/in Riedern, Niederbottigen, Oberbottigen und im Rehhag<br />
besonders stattliche Herrenstöcke auf. (Die Schmiede/Schenke in Matzenried ist kein<br />
eigentlicher Wohnstock). Die Herrenstöcke in barocker (Riedern,Niederbottigen), in<br />
© 2010 Denkmalpflege der Stadt <strong>Bern</strong>, www.bern.ch