Inventar Bottigen-Riedbach - Bauinventar - Bern

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Bäuerliche Bautypen
Die bäuerlichen Bauten zeichnen sich durch eine bauliche Flexibilität aus. Trotz
einer erstaunlichen Gleichförmigkeit der Grundrisstypen lässt sich eine rasche
Anpassung an neue Funktionen im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit nach=
weisen. Der selbstversorgende Bauernhof besteht aus einer Reihe von Zweckbauten, die
alle auch im Gebiet Bottigen-Riedbach!auch heute noch vorhanden sind.
Das Bauernhaus
Das Hochstudhaus (frühe Form) mit dem mächtigen Walmdach, traufseitiger Befens=
terung und mächtigen Schwellen mit Schlössern und reichem architektonischem Schmuck
ist noch in jedem Weiler vorhanden. Die Bauten stammen aus der Zeit nach dem Bauern=
krieg. Wie auch die späteren Bauten besitzen sie weit ausladende Vordächer, die das
witterungsunabhängige Begehen von Stall und Wohnteil ermöglichen. Die Zone unter dem
Vordach besitzt ihren klaren Stellenwert im Lebensbereich des Bauern. Nicht von un=
gefähr beginnt der Spielraum des Hausfriedens mit der Traufe und nicht mit der Ein=
gangstüre des Bauernhauses.
Die Bohlenständerbauten (vereinzelt eventuell auch Balkenstaänderbauten) mit dem
Ründedach, auch Burgunderbogen genannt, meist mit stattlichen fast herrschaftlichen
Wohnteilen, reich verziert mit Säulenbügen, geschwungenem Fenstersturz und profilier=
ten Gewänden und Ges~msen gehören in die Zeit der Hochblüte der oekonomischen Ge=
seIlschaft um 1760/80. Diese Institution, 1759 von Joh. Rud. Tschifferli gegründet,
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