4 Die Umsatzsteuer beim Ein- und Verkauf
4 Die Umsatzsteuer beim Ein- und Verkauf
4 Die Umsatzsteuer beim Ein- und Verkauf
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4 <strong>Die</strong> <strong>Umsatzsteuer</strong> <strong>beim</strong> <strong>Ein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkauf</strong><br />
4.1 Wesen der <strong>Umsatzsteuer</strong><br />
Der Mehrwert: Bis zum <strong>Verkauf</strong> an den (privaten) Endverbraucher legen Waren oft<br />
einen langen Wegzurück: VomUrerzeuger (z. B. Bergwerk, Landwirtschaft) über die<br />
weiterverarbeitende Industrie (z. B. Computerhersteller, Konservenfabrik) bis hin<br />
zum Großhandel <strong>und</strong> dem <strong>Ein</strong>zelhandel. Auf jeder Produktionsstufe dieses Warenwegs<br />
erhöht sich durch Kosten <strong>und</strong> Gewinn der Wert der Ware, sie wird „mehr<br />
wert“. <strong>Die</strong>ser Mehrwert ergibt sich auf jeder Stufe aus dem Unterschied zwischen<br />
Nettoeinkaufspreis <strong>und</strong> Nettoverkaufspreis.<br />
Der Staat beteiligt sich an dieser Wertschöpfung mittels der <strong>Umsatzsteuer</strong> (Mehrwertsteuer).<br />
Seit 1968 gilt dieses System der Umsatzbesteuerung, das im <strong>Umsatzsteuer</strong>gesetz<br />
(UStG) geregelt ist. Demnach unterliegen der <strong>Umsatzsteuer</strong>:<br />
l Lieferungen (z. B. <strong>Verkauf</strong> eines Pkw) <strong>und</strong> Leistungen (z. B. Beherbergung<br />
oder Verköstigung im Rahmen gastronomischer <strong>Die</strong>nstleistungen) eines<br />
Unternehmens im Inland gegen Entgelt,<br />
l Privatentnahmen von Gegenständen <strong>und</strong> Leistungen zur privaten<br />
Nutzung (z. B. des Firmen-Pkw) durch den Inhaber (Eigenverbrauch)<br />
<strong>und</strong><br />
l <strong>Ein</strong>fuhr von Waren aus dem Ausland.<br />
Beispiel:<br />
<strong>Ein</strong> Gastwirt kauft vom Winzer 50 Flaschen Wein (Flaschenpreis =6,00 €) für<br />
netto 300,00 €. Inder Rechnung werden 19 %(=57,00 €) <strong>Umsatzsteuer</strong> (USt)<br />
ausgewiesen, womit sich ein Bruttobetrag von 357,00 € ergibt.<br />
Laut Speisekarte verkauft der Gastwirt die Flaschen Wein für je 14,00 € (netto)<br />
an seine Gäste weiter. In der Summe werden auf den Ausgangsrechnungen/<br />
Kassenbelegen ausgewiesen: Der Nettowert mit 700,00 €,die darauf anfallende<br />
USt mit 133,00 € <strong>und</strong> der Bruttobetrag mit 833,00 €.<br />
Zahllast: Jeder Unternehmer muss nur die <strong>Umsatzsteuer</strong> an das Finanzamt abführen,<br />
die auf seine Mehrwertschöpfung anfällt. Sie wird als Zahllast bezeichnet.<br />
Der Mehrwert in diesem Beispiel beträgt also 400,00 €, die der Gastwirt versteuern<br />
muss. Seine Zahllast beträgt somit 76,00 €<br />
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Darstellung zur Berechnung der Zahllast:<br />
<strong>Ein</strong>gangsrechnung<br />
Nettoeinkaufspreis<br />
=300,00 Mehrwert =400,00<br />
Ausgangsrechnung<br />
Nettoverkaufspreis<br />
=700,00<br />
+<br />
<strong>Umsatzsteuer</strong> =57,00<br />
=<br />
Bruttoeinkaufspreis<br />
=357,00<br />
Umsatzst. =133,00<br />
–Vorsteuer = 57,00<br />
= Zahllast = 76,00<br />
+<br />
<strong>Umsatzsteuer</strong> =133,00<br />
=<br />
Bruttoverkaufspreis<br />
=833,00<br />
Bezahlung an den<br />
Winzer<br />
Bezahlung ans<br />
Finanzamt<br />
Bezahlung vom<br />
Gast<br />
Vorsteuerabzug: Der Gastwirt nimmt <strong>beim</strong> <strong>Verkauf</strong> 133,00 € <strong>Umsatzsteuer</strong> ein.<br />
Sie stellt eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt dar. Andererseits wurden<br />
dem Gastwirt vom Winzer 57,00 € <strong>Umsatzsteuer</strong> berechnet. <strong>Die</strong>se Vorsteuer<br />
(= <strong>Umsatzsteuer</strong> <strong>beim</strong> <strong>Ein</strong>kauf)stellt für den Gastwirt eine Forderung an das Finanzamt<br />
dar,die er mit seiner USt-Schuld verrechnet. Dabei ergibt sicheine Zahllast von<br />
76,00 €. Sie stellt die Besteuerung des Mehrwertes (= 400,00 €) dar.<br />
Verbrauchsteuer: 1 Auf jeder Produktionsstufe führt der Unternehmer die auf seine<br />
Mehrwertschöpfung anfallende <strong>Umsatzsteuer</strong> ab (= Zahllast), die er im Auftrag des<br />
Finanzamtes in Rechnung stellt <strong>und</strong> vom K<strong>und</strong>en erhält. Damit wird der Unternehmer<br />
selbst durch die <strong>Umsatzsteuer</strong> nicht belastet. Für das Unternehmen stellt sie<br />
lediglich einen durchlaufenden Posten dar. Wie beispielsweise die Tabak-, Mineralöl-,<br />
Sekt- oder Branntweinsteuer wird auch die <strong>Umsatzsteuer</strong> letztlich allein vom<br />
privaten K<strong>und</strong>en (Endverbraucher) getragen.<br />
Beispiel eines vierstufigen Warenwegs:<br />
Umsatzstufen <strong>Verkauf</strong>spreis – <strong>Ein</strong>kaufspreis = Mehrwert<br />
Zahllast =19%<br />
vom Mehrwert<br />
Urerzeuger 200,00 – 200,00 38,00<br />
Hersteller 600,00 200,00 400,00 76,00<br />
Großhändler 900,00 600,00 300,00 57,00<br />
<strong>Ein</strong>zelhändler 1.000,00 900,00 100,00 19,00<br />
Endverbraucher trägt <strong>und</strong> bezahlt: 1.000,00 + 190,00<br />
1 <strong>Die</strong> USt kann auch als Verkehrsteuer gesehen werden, d. h., es wird der Verkehr von Gütern besteuert. Es<br />
gilt der Gr<strong>und</strong>satz, dass jene Güter USt-frei bleiben, die schon einer anderen Verkehrsteuer unterliegen: z. B.<br />
Lotterie-, Gr<strong>und</strong>erwerb-, Versicherung- oder Kfz-Steuer.<br />
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<strong>Die</strong> Summe der Zahllasten aller Produktionsstufen (190,00 €) stimmt mit dem<br />
Betrag überein, den der Endverbraucher an <strong>Umsatzsteuer</strong> bezahlt.<br />
Merke<br />
l Auf jeder Produktionsstufe entsteht ein Mehrwert als Unterschied zwischen<br />
Nettoeinkaufs- <strong>und</strong> Nettoverkaufspreis.<br />
l <strong>Die</strong>ser Mehrwert unterliegt der <strong>Umsatzsteuer</strong> (= Zahllast).<br />
l<br />
wird die <strong>Umsatzsteuer</strong> nur vom Endverbraucher getragen.<br />
l Für das Unternehmen ist die <strong>Umsatzsteuer</strong> ein durchlaufender Posten.<br />
l <strong>Die</strong> Zahllast ergibt sich aus der Saldierung der Vorsteuer mit der <strong>Umsatzsteuer</strong>.<br />
l Nettopreis (Warenwert) +<strong>Umsatzsteuer</strong> =Bruttopreis (Rechnungsbetrag).<br />
Voranmeldung <strong>und</strong> Jahressteuererklärung: Regelmäßig muss der Unternehmer<br />
eine <strong>Umsatzsteuer</strong>voranmeldung (VA) abgeben. In der Regel ist der VA-Zeitraum<br />
der Kalendermonat. Nur falls die <strong>Umsatzsteuer</strong> im Vorjahr 7.500,00 € nicht überschritt,<br />
gilt als VA-Zeitraum das Vierteljahr. Injedem Fall ist die VA innerhalb von<br />
10 Tagen nach Monatsende abzugeben <strong>und</strong> die angegebene Zahllast an das Finanzamt<br />
abzuführen. Überwiegt ausnahmsweise die Vorsteuer-Forderung die <strong>Umsatzsteuer</strong>-Schuld,<br />
so wird dieser Vorsteuerüberhang vom Finanzamt zurückerstattet.<br />
Wie der Name „Voranmeldung“ ausdrückt, liegt dem Finanzamt damit eine vorläufige<br />
Meldung vor. Entsprechend sind die monatlichen (vierteljährlichen) Überweisungen<br />
der Zahllast nur als Vorauszahlungen auf die tatsächliche Gesamtzahllast<br />
eines Jahres anzusehen. Daher muss der Unternehmer zur endgültigen<br />
Berechnung der Zahllast bis zum 31. Mai des Folgejahres eine <strong>Umsatzsteuer</strong>-<br />
Jahreserklärung abgeben.<br />
4.2 Steuersätze in Hotellerie <strong>und</strong> Gastronomie<br />
<strong>Die</strong> meisten Umsätze werden mit 19 %besteuert. Für einige Umsätze gelten Vergünstigungen<br />
(7 %), andere sind steuerbefreit.<br />
Dem allgemeinen Steuersatz von 19 % (Regelbesteuerung nach UStG) unterliegen<br />
die meisten Lieferungen (von Waren) <strong>und</strong> Leistungen (= <strong>Die</strong>nstleistungen) eines<br />
Unternehmers im oder ins Inland. Dazu zählt insbesondere:<br />
l der Kauf <strong>und</strong> <strong>Verkauf</strong> der meisten Sachgüter wie Pkw,Maschinen, Elektrogeräte,<br />
Möbel, Büromaterial, Textilien usw.,<br />
l Leistungen wie Reparaturen, Wartung, Werbung, Heizöl, Strom, Gas (nicht<br />
Wasser!),<br />
l früher: Beherbergungsumsatz (vor 2010; jetzt zu 7%)<br />
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l Speisenumsatz, soweit der Verzehr an Ort <strong>und</strong> Stelle erfolgt (also im Restaurant,<br />
im Biergarten oder auf der Terrasse); hier besteht ein räumlicher Zusammenhang<br />
zwischen Leistungserbringer <strong>und</strong> Ort des Verzehrs,<br />
l Getränkeumsatz,<br />
l Handelswaren-Umsatz, soweit diese auch im<strong>Ein</strong>kauf mit 19 %besteuert werden<br />
(also z. B. T-Shirts, aber keine Post- <strong>und</strong> Landkarten oder Zeitungen),<br />
l vom Hotel in Rechnung gestellte Telefongebühren (nicht aber, falls sich imHotel<br />
ein öffentlicher Fernsprecher befindet),<br />
l die (gewerbliche) Vermietung von Kegelbahnen, Werbeflächen an Hauswänden<br />
oder Vermietung von Schaukästen o. Ä.,<br />
l der restliche Eigenverbrauch des Inhabers.,<br />
l Repräsentationsaufwendungen, die 35,00 € netto übersteigen (z. B. Geschenk<br />
für einen Stammgast im Wert von 55,00 €),<br />
l unentgeltliche Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen an Gesellschafter u. Ä.,<br />
l <strong>Ein</strong>fuhr von Waren in das Zollgebiet (<strong>Ein</strong>fuhrumsatzsteuer).<br />
Mit dem ermäßigten Steuersatz von 7%werden nach §12UStG besteuert:<br />
l Beherbergungsumsatz (ohne Frühstück!),<br />
l die meisten Lebensmittel (außer Kaviar, Hummer, Austern, Langusten <strong>und</strong><br />
Schnecken),<br />
l folgende Getränke: Leitungswasser, Milch <strong>und</strong> Milchmixgetränke,<br />
l Druck- <strong>und</strong> Kunsterzeugnisse wie Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Landkarten,<br />
Leistungen von Theatern, Kinos, Konzerte oder Museen, Schwimm<strong>und</strong><br />
Heilbäder o. Ä.; ebenso die vom Hotel gesondert erhobene Gebühr für<br />
Schwimmbadbenutzung,<br />
l Pflanzen <strong>und</strong> Blumen,<br />
l der Eigenverbrauch von Speisen durch den Inhaber <strong>und</strong> seine Familie.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt diese Vergünstigung sowohl im <strong>Ein</strong>- als auch <strong>Verkauf</strong>. Beim <strong>Verkauf</strong><br />
von Lebensmitteln <strong>und</strong> Getränken in der Gastronomie allerdings nur,wenn der<br />
Verzehr nicht an Ort <strong>und</strong> Stelle erfolgt (z. B. im Heim-Service).<br />
Steuerfreie Umsätze sind in §4UStG nachzulesen, beispielsweise:<br />
l die Ausfuhr von Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen,<br />
l Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen für soziale <strong>Ein</strong>richtungen wie Krankenhäuser <strong>und</strong><br />
Altersheime,<br />
l die nichtgewerbliche Vermietung <strong>und</strong> Verpachtung von Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> Gebäuden<br />
(inkl. der üblichen Nebenleistungen), z. B. private Zimmervermietung mit Ü/F,<br />
l Geld- <strong>und</strong> Kapitalumsätze (z. B. Kreditzinsen) <strong>und</strong> Versicherungsleistungen,<br />
l Leistungen von Behörden, z. B. HR- oder Gr<strong>und</strong>bucheintragung.<br />
Durchlaufende Posten,<strong>und</strong> damit ebenfalls steuerfrei, sind <strong>Ein</strong>nahmen des Gastronomen,<br />
die er im fremden Namen <strong>und</strong> auf fremde Rechnung tätigt, z. B. verauslagte<br />
Telegrammgebühren, <strong>Ein</strong>trittskarten für Theater <strong>und</strong> Museen o. Ä.<br />
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Zusammenfassung der für das Gastgewerbe wesentlichen Steuersätze<br />
<strong>Ein</strong>kauf<br />
Art der Lieferung/Leistung<br />
Beispiele<br />
<strong>Verkauf</strong><br />
19 %<br />
l Lebensmittel<br />
l Luxusgüter<br />
Kaviar, Hummer, Langusten,<br />
Austern, Schnecken<br />
19 %<br />
7%<br />
l übrige Lebensmittel<br />
–anOrt <strong>und</strong> Stelle<br />
Verzehr im Restaurant,<br />
Gartenlokal, Terrasse<br />
19 %<br />
–Verzehr außer Haus<br />
Heimservice, Kioskverkauf<br />
7%<br />
–Eigenverbrauch<br />
Eigenverbrauch des Inhabers<br />
<strong>und</strong> seiner Familie<br />
7%<br />
7%<br />
l Getränke<br />
l Ausnahmen<br />
Leitungswasser, Milch(-mix)<br />
7%<br />
19 %<br />
l übrige Getränke<br />
Mineralwasser, Softdrinks, Säfte,<br />
alkoholische Getränke<br />
19 %<br />
–<br />
l Beherbergung<br />
l gewerblich inkl.<br />
Nebenleistungen<br />
Übernachtung im Hotel inkl.<br />
Tennisplatzbenutzung o. Ä.,<br />
aber ohne Frühstück<br />
7%<br />
–<br />
l privat inkl.<br />
Nebenleistungen<br />
private Zimmervermietung<br />
inkl. Frühstück o. Ä.<br />
frei<br />
–<br />
l gesondert in Rechnung<br />
gestellte Nebenleistung:<br />
l sportliche Angebote<br />
Reithalle, Tenniskurs<br />
Schwimmbad<br />
19 %<br />
7%<br />
–<br />
l kulturelle Angebote<br />
Konzerte, Filmvorführungen<br />
7%<br />
–<br />
l Mietvertrag<br />
Tiefgaragenstellplatz<br />
Campingplatz<br />
19 %<br />
frei<br />
–<br />
l sonstige vermietete<br />
Betriebsteile<br />
Kegelbahn, Schaukasten <strong>und</strong><br />
-vitrine, Hausfassade<br />
19 %<br />
19%<br />
l Telefongebühren<br />
19 %<br />
Aufgabe 70<br />
Entscheiden Sie, welche Steuersätze im <strong>Ein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkauf</strong> der genannten Güter<br />
anfallen.<br />
1. Gastwirt –Bier 7. Restaurant –Salat<br />
2. Restaurant –Speiseeis 8. Hotelier –Pkw<br />
3. Händler –CD-Spieler 9. Gastwirt –Konzert<br />
4. Privatperson –Vermietung 10. Hotelier –Putzmittel<br />
5. Hotelier –Mineralwasser 11. Gastwirt –Milch<br />
6. Händler –Gemüse 12. Händler –Darlehen<br />
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4.3 Buchung der <strong>Umsatzsteuer</strong> im <strong>Ein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkauf</strong><br />
4.3.1 Buchungen <strong>beim</strong> Warenein- <strong>und</strong> -verkauf<br />
Zur Erfassung der <strong>Umsatzsteuer</strong> <strong>und</strong> der Vorsteuer werden folgende Konten benutzt:<br />
l Vorsteuer (140)<br />
l <strong>Umsatzsteuer</strong> (380)<br />
(Bei Bedarf werden die Unterkonten 3801 [7 %] <strong>und</strong> 3806 [19 %]<br />
eingerichtet.)<br />
Beispiel:<br />
<strong>Ein</strong> Gastwirt kaufte 50 Flaschen Wein für zusammen 300,00 €; erverkauft<br />
sie im Rahmen eines Banketts an die Firma Zaun-König weiter (Beispiel von<br />
Seite 79).<br />
<strong>Ein</strong>gangsrechnung:<br />
50 Flaschen Wein, netto 300,00 €<br />
+zzgl. 19 %USt 57,00 €<br />
=Rechnungsbetrag (brutto) 357,00 €<br />
Ausgangsrechnung:<br />
50 Flaschen Wein, netto 700,00 €<br />
+zzgl. 19 %USt 133,00 €<br />
=Rechnungsbetrag (brutto) 833,00 €<br />
1. Der Gastwirt bucht die <strong>Ein</strong>gangsrechnung des Winzers:<br />
Buchung: Getränke-Vorrat (113) .................. 300,00<br />
Vorsteuer (140). ....................... 57,00<br />
an Verbindlichkeiten a. LL (330) .................. 357,00<br />
2. <strong>Die</strong> Ausgangsrechnung an den K<strong>und</strong>en Zaun-König wird gebucht:<br />
Buchung: Forderungen a. LL (120) ............... 833,00<br />
an Getränke-Umsatz (503) ...................... 700,00<br />
an <strong>Umsatzsteuer</strong> (380). ......................... 133,00<br />
3. Anschließend muss der Verbrauch gebucht werden:<br />
Buchung: Getränkekosten (603) .................. 300,00<br />
an Getränke-Vorrat (113). ....................... 300,00<br />
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S Verbindlichkeiten a. LL (330) H S Forderungen a. LL (120) H<br />
1. GV, VSt 357,00 2. GU, USt 833,00<br />
S Getränke-Vorrat (113) H S Getränke-Umsatz (503) H<br />
1. Verb. 300,00 2. Ford. 700,0<br />
a. LL a. LL<br />
S Vorsteuer (140) H S <strong>Umsatzsteuer</strong> (380) H<br />
1. Verb. 57,00 2. Ford. 133,00<br />
a. LL a. LL<br />
Das Konto Vorsteuer erfasst die <strong>Umsatzsteuer</strong>, die der Winzer als Lieferant dem<br />
Gastwirt in Rechnung stellt. Bei jedem <strong>Ein</strong>kauf wird die Vorsteuer gr<strong>und</strong>sätzlich im<br />
Soll gebucht. „Vorsteuer“ ist ein Aktivkonto: es erfasst die Forderungen des Gastwirts<br />
an das Finanzamt.<br />
Das Konto „Getränke-Vorrat“ nimmt nur den Nettowert der gekauften Ware<br />
auf. Da der Gastwirt dem Lieferanten aber den gesamten Rechnungsbetrag (also<br />
Warenwert +Vorsteuer) schuldet, erfolgt auf dem Gegenkonto Verbindlichkeiten die<br />
Buchung des Bruttobetrages.<br />
Das Konto <strong>Umsatzsteuer</strong> nimmt jene Steuer auf, welche der Gastwirt dem K<strong>und</strong>en<br />
in Rechnung stellt. Es ist ein Passivkonto <strong>und</strong> weist damit die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Finanzamt aus.<br />
Das Konto „Getränke-Umsatz“ weist den Nettowert der verkauften Waren aus.<br />
Der gesamte (Brutto-)Rechnungsbetrag wird auf dem Konto Forderungen gegengebucht.<br />
Merke<br />
l Das Passivkonto <strong>Umsatzsteuer</strong> weist die Schuld an das Finanzamt aus: In<br />
dessen Auftrag wird sie vom Unternehmer <strong>beim</strong> <strong>Verkauf</strong> eingenommen.<br />
l Das Aktivkonto Vorsteuer erfasst jede <strong>beim</strong> <strong>Ein</strong>kauf gezahlte <strong>Umsatzsteuer</strong>.<br />
<strong>Die</strong>se stellt eine Forderung an das Finanzamt dar.<br />
l <strong>Die</strong> <strong>Umsatzsteuer</strong> wird vom Nettopreis berechnet.<br />
l Der Rechnungs- oder Bruttobetrag (119 %) ergibt sich aus dem Warenwert<br />
(100 %) +19%USt. Nur bei Rechnungen bis zu 150,00 € genügt die Angabe<br />
des im Rechnungsbetrag enthaltenen Steuersatzes. In diesem Fall ermittelt<br />
der Unternehmer die Vorsteuer nach der Formel:<br />
Rechnungsbetrag ·19 =Steueranteil<br />
119<br />
84 642784<br />
Kleinbetragsrechnung
ZUM ZECHER<br />
Restaurant<br />
Loreleystraße 27 ·56329 St. Goar<br />
Tel. 06741 12345 ·Fax 23456<br />
Angaben zum Nachweis der Höhe <strong>und</strong> der<br />
betrieblichen Veranlassung von Bewirtungsaufwendungen<br />
(§ 4Abs. 5Ziff. 2EStG)<br />
Tag der<br />
Bewirtung<br />
Bewirtete Person(en)<br />
Ort der Bewirtung<br />
(genaue Bezeichnung, Anschrift)<br />
Rechnung Nr.: 8873<br />
Tisch Nr.: 17<br />
Datum: ..-10-05<br />
Kellner-Name: Meckes<br />
Anlass der Bewirtung<br />
3 Kalbslendchen 11,00 33,00<br />
1 Zecherplatte 9,50<br />
2 Rentierkeule 14,00 28,00<br />
2 Tasse Kaffee 1,80 3,60<br />
3 Eisdessert 4,80 14,40<br />
1 Mousse 5,50<br />
2 Mineralwasser<br />
groß 4,50 9,00<br />
2 Oberweseler<br />
Narrenberg 13,00 26,00<br />
6 Traubenbrand 3,50 21,00<br />
Gesamtbetrag € 150,00<br />
Höhe der Aufwendungen<br />
Bei Bewirtung In anderen Fällen*<br />
in Gaststätte*<br />
lt. umseitiger /<br />
beigefügter<br />
Rechnung<br />
*Zutreffendes bitte ankreuzen<br />
€ €<br />
Ort Datum Unterschrift<br />
Inkl. MWSt 19 %<br />
126,05 23,95 150,00<br />
Vorschriften für die Rechnungserstellung:<br />
Damit Firmenk<strong>und</strong>en Bewirtungskosten geltend machen können, müssen Rechnungen<br />
der Gastronomie nicht nur die USt ausweisen, sondern auch:<br />
l Name <strong>und</strong> Anschrift des leistenden Unternehmens (Gastwirt o. Ä.)<br />
l Name <strong>und</strong> Anschrift des Leistungsempfängers (Firmenk<strong>und</strong>e)<br />
l Bezeichnung, Art, Menge <strong>und</strong> Umfang der Leistung<br />
l Tagoder Zeitraum der Leistung<br />
l Nettopreis, bei Bedarf nach Steuersätzen getrennt<br />
l Steuerbetrag (-beträge)<br />
Auf der Rückseite muss der Firmenk<strong>und</strong>e zusätzliche Angaben über Anlass, Tag<strong>und</strong><br />
bewirtete Personen machen.<br />
Bewirtungsbeleg<br />
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4.3.2 Ermittlung der Zahllast<br />
Zahllast: Wie imvorherigen Beispiel dargestellt, entsteht mit dem Weinverkauf an<br />
den Gast eine <strong>Umsatzsteuer</strong>schuld in Höhe von 133,00 €. Durch den <strong>Ein</strong>kauf des<br />
Weins hat der Gastwirt aber andererseits eine Forderung an das Finanzamt (Vorsteuer)<br />
in Höhe von 57,00 €. Nur der Unterschiedsbetrag muss an das Finanzamt<br />
gezahlt werden (= Zahllast):<br />
<strong>Umsatzsteuer</strong>schuld aus dem <strong>Verkauf</strong> .................. 133,00 €<br />
–Vorsteuer (Steuerforderung aus dem <strong>Ein</strong>kauf). ........... 57,00 €<br />
=Zahllast. ........................................... 76,00 €<br />
Damit entspricht die Zahllast genau 19 %der Mehrwertschöpfung des Gastwirts<br />
(19 %von 400,00 € =76,00 €).<br />
Am Monatsende (VA-Zeitraum) sind die Steuer-Forderungen <strong>und</strong> Steuer-Schulden<br />
miteinander zu verrechnen. Dazu wird der Saldo des Kontos Vorsteuer auf das<br />
Konto <strong>Umsatzsteuer</strong> übertragen. Dort ergibt sich nunmehr als Differenzbetrag die<br />
Zahllast des Gastwirts:<br />
Buchung: <strong>Umsatzsteuer</strong> (380) an Vorsteuer (140) ........... 57,00<br />
S Vorsteuer (140) H S <strong>Umsatzsteuer</strong> (380) H<br />
1. Verb. 57,00 3. USt 57,00 3. VSt 57,00 2. Ford. 133,00<br />
a. LL Zahllast 76,00 a. LL<br />
Überweisung der Zahllast: Das Konto <strong>Umsatzsteuer</strong> weist nun als Saldo im Soll die<br />
Zahllast aus. <strong>Die</strong>se wird bis zum 10. des Folgemonats an das zuständige Finanzamt<br />
abgeführt:<br />
Buchung: <strong>Umsatzsteuer</strong> (380) an Bank (180) ............... 76,00<br />
Vorsteuerüberhang: Überwiegt in einem Monat die gezahlte Vorsteuer, sowird das<br />
(kleinere) USt-Konto über das VSt-Konto abgeschlossen. Der Buchungssatz lautet<br />
in jedem Fall:<br />
<strong>Umsatzsteuer</strong> an Vorsteuer (Wieso?)<br />
<strong>Die</strong> Banküberweisung des Finanzamtes spricht dann das Konto Vorsteuer (Saldo im<br />
Haben) an. Buchungssatz:<br />
Bank an Vorsteuer<br />
Zum Jahresende ist die Zahllast des Monats Dezember zu passivieren, also als<br />
Verbindlichkeit in der Schlussbilanz auszuweisen. <strong>Ein</strong> evtl. Vorsteuerüberhang hingegen<br />
ist zu aktivieren, also als Forderung auszuweisen.<br />
Buchung: <strong>Umsatzsteuer</strong> an SBK bzw. SBK an Vorsteuer<br />
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Merke<br />
l <strong>Die</strong> Zahllast ergibt sich als Saldo zwischen der <strong>Umsatzsteuer</strong>-Schuld <strong>und</strong><br />
der Vorsteuer-Forderung. Sie wird bis zum 10. des auf den VA-Zeitraum<br />
folgenden Monats an das Finanzamt abgeführt.<br />
l Zum Ende eines Geschäftsjahres wird die Zahllast passiviert, ein evtl. Vorsteuerüberhang<br />
aktiviert (über SBK abgeschlossen).<br />
Aufgabe 71<br />
a) Erläutern Sie das System der Mehrwert-Besteuerung. Erklären Sie in diesem<br />
Zusammenhang den Begriff „Zahllast“.<br />
b) Wieso trägt letztlich der private Konsument die <strong>Umsatzsteuer</strong>?<br />
c) <strong>Ein</strong> Möbelhersteller gibt einen Schrank für 600,00 € netto an den Großhändler<br />
ab, dieser verkauft ihn für 700,00 € netto an den <strong>Ein</strong>zelhändler weiter, der<br />
ihn für netto 1.100,00 € an den Privatk<strong>und</strong>en verkauft. Verdeutlichen Sie<br />
anhand dieses dreistufigen Warenwegs das System der Mehrwert-Besteuerung:<br />
Legen Sie dazu eine Tabelle an <strong>und</strong> ermitteln Sie die Zahllast auf jeder<br />
Stufe des Warenwegs. Wie viel <strong>Umsatzsteuer</strong> trägt der Endverbraucher?<br />
Aufgabe 72<br />
<strong>Ein</strong> Hotelier bezog Fruchtsaft für 180,00 € netto. Für netto 320,00 € verkauft er<br />
diesen an einen Firmenk<strong>und</strong>en.<br />
a) Erstellen Sie <strong>Ein</strong>gangs- <strong>und</strong> Ausgangsrechnung des Saft-Lieferanten.<br />
b) Buchen Sie die Vorgänge im Hauptbuch. Legen Sie dazu die Konten Forderungen<br />
a. LL, Verbindlichkeiten a. LL, Getränkevorrat, Getränkeumsatz,<br />
Vorsteuer <strong>und</strong> <strong>Umsatzsteuer</strong> an.<br />
c) Ermitteln Sie zum Monatsende die Zahllast.<br />
d) Bis wann muss der Hotelier die Zahllast an das Finanzamt überweisen?<br />
e) Buchen Sie den Ausgleich der Zahllast.<br />
Aufgabe 73<br />
Sie haben den Auszug einer Saldenbilanz eines Restaurants vorliegen:<br />
Konto-Nr. <strong>und</strong> -Bezeichnung Soll Haben<br />
140 Vorsteuer. ...................... 1.200,00 –<br />
380 <strong>Umsatzsteuer</strong> .................. – 2.700,00<br />
114 Handelswaren-Vorrat ............. 8.000,00 –<br />
504 Handeslwaren-Umsatz ............ – 18.000,00<br />
a) Legen Sie die entsprechenden Konten an <strong>und</strong> ermitteln Sie die Zahllast.<br />
b) Überweisen Sie im Folgemonat die Zahllast.<br />
c) Wie hoch war der Rohgewinn?<br />
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Aufgabe 74<br />
<strong>Ein</strong>e Gaststätte bezog <strong>und</strong> verbrauchte 900 l Bier zum <strong>Ein</strong>kaufspreis von<br />
1.000,00 €; aufgr<strong>und</strong> des Schankverlustes wurden 880 lverkauft. Der <strong>Verkauf</strong>spreis<br />
wurde mit einem Rohaufschlagsatz von 382 %ermittelt (alle Preise<br />
netto).<br />
1. Errechnen Sie den <strong>Verkauf</strong>spreis für 0,3 lBier (auf ganze 10 Cent aufr<strong>und</strong>en).<br />
2. Wie hoch ist demnach die Wareneinsatzquote?<br />
3. Buchen Sie sämtliche sich daraus ergebenden Geschäftsvorfälle im Hauptbuch.<br />
Legen Sie die Konten an: Bier-Vorrat, Bier-Kosten, Bier-Umsatz, Verbindlichkeiten<br />
a. LL, Kasse, VSt, USt <strong>und</strong> GuV.<br />
4. Ermitteln Sie die Zahllast zum Monatsende.<br />
5. Überweisen Sie diese im Folgemonat.<br />
4.3.3 <strong>Die</strong> Vorsteuer bei Aufwendungen<br />
<strong>Umsatzsteuer</strong>ausweis: <strong>Die</strong> meisten Rechnungen, die das Restaurant, Hotel o. Ä.<br />
erhält, weisen nach §14UStG den <strong>Umsatzsteuer</strong>anteil gesondert aus. Ausnahmen<br />
hierzu sind Kleinbetragsrechnungen bis 150,00 € brutto, bei denen die Angabe des<br />
Steuersatzes ausreicht.<br />
Rechnungen von Privatpersonen (z. B. Miete) oder Kaufleuten, die von der <strong>Umsatzsteuer</strong><br />
befreit sind, enthalten keine <strong>Umsatzsteuer</strong>. Dementsprechend kann der Gastgewerbebetrieb<br />
in diesem Fall keine Vorsteuer buchen.<br />
Betriebliche Aufwendungen werden oft von anderen Unternehmen in Rechnung<br />
gestellt: So z. B. der <strong>Ein</strong>kauf von Büromaterial, Kfz-Reparaturen, Instandhaltungen,<br />
Werbeanzeigen oder Frachtkosten. In diesen Fällen wird die <strong>Umsatzsteuer</strong> auf den<br />
Nettowert der Lieferung oder Leistung berechnet. <strong>Umsatzsteuer</strong>frei hingegen sind<br />
einzelne Aufwendungen wie Versicherungs- oder die meisten Bankleistungen (Zinsen,<br />
Gebühren), Leistungen des Staates (z. B. Gr<strong>und</strong>bucheintrag) sowie Aufwendungen<br />
des Postverkehrs. 1<br />
Dem ermäßigten Steuersatz von 7%unterliegen einige Aufwendungen, wie der<br />
Kauf von Pflanzen <strong>und</strong> Blumen oder Druck-Erzeugnisse (Bücher, Zeitungen <strong>und</strong><br />
Zeitschriften).<br />
Beispiel:<br />
Wir kaufen Büromaterial gegen bar:<br />
Nettopreis 320,00 € +<strong>Umsatzsteuer</strong> 48,00 € =368,00 €<br />
Buchung: Bürobedarf (672) ...................... 320,00<br />
Vorsteuer (140). ....................... 48,00<br />
an Kasse (160) ................................ 368,00<br />
1 z.B.Briefmarken, nicht aber Telefongebühren (= 19 %)<br />
88 642788
Aufgabe 75<br />
Untersuchen Sie bei den nachfolgenden Geschäftsvorfällen, ob <strong>Umsatzsteuer</strong><br />
oder Vorsteuer enthalten ist. Nennen Sie dazu jeweils die Buchungssätze.<br />
1. Barkauf von Briefmarken<br />
2. Zielverkauf eines gebrauchten Pkw<br />
3. ER einer Druckerei für Prospekte<br />
4. Banklastschrift der Zinsen<br />
5. Überweisung der Garagenmiete<br />
6. Zielkauf einer Rechenmaschine<br />
7. Barkauf von Kopierpapier<br />
8. Barverkauf einer gebrauchten Schreibmaschine<br />
9. Bankgutschrift für vermietete Schaukästen<br />
10. Überweisung der Jahresprämie für Wartungsvertrag der EDV-Anlage<br />
Aufgabe 76<br />
Nennen Sie die Steuersätze der folgenden Güter <strong>und</strong> <strong>Die</strong>nstleistungen.<br />
1. Kleinbus 11. Beherbergung<br />
2. Versicherungsprämie 12. Speisenumsatz<br />
3. Überziehungszinsen der Sparkasse 13. Telefongebühren<br />
4. Gebühr für Anmeldung <strong>beim</strong> Handelsregister 14. Lebensmitteleinkauf<br />
5. Getränke 15. Pizza-Heim-Service<br />
6. Zeitungsabonnement 16. Gemälde<br />
7. Zeitungsanzeige 17. Bilderrahmen<br />
8. Drehstuhl 18. ER der Wasserwerke<br />
9. IHK-Beitrag 19. ER der Stromwerke<br />
10. Heizungsmonteur 20. Milch<br />
Aufgaben 77/78<br />
Vom Restaurant „Zur Kogge“ in Binz, Inh. Th. Rachel, liegen folgende<br />
Anfangsbestände vor:<br />
040 TA <strong>und</strong> Maschinen .. 80.000,00 160 Kasse ............ 7.100,00<br />
045 Fuhrpark .......... 56.000,00 180 Bank. ............ 21.400,00<br />
050 BGA. ............. 34.000,00 200 Eigenkapital ....... 172.000,00<br />
112 Lebensmittel-Vorrat. . 3.600,00 330 Verbindlichk. a. LL .. 28.800,00<br />
113 Getränke-Vorrat. .... 4.200,00 380 <strong>Umsatzsteuer</strong>. ..... 5.500,00<br />
Weitere Konten:<br />
120, 140, 502, 503, 506, 602, 603, 609, 621, 656, 672, 673, 674, 720, 810, 870.<br />
642789 89
Geschäftsvorfälle: 77 78<br />
1. Zielkauf eines Pkw, netto. ................... 32.000,00 25.000,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 6.080,00 4.750,00<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 38.080,00 29.750,00<br />
2. Barkauf von Briefmarken .................... 80,00 100,00<br />
3. Banküberweisung der Vormonats-Zahllast ...... 5.500,00 5.500,00<br />
4. Zielkauf von Getränken, netto ................ 1.460,00 1.580,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 277,40 300,20<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 1.737,40 1.880,20<br />
5. Barkauf von Büromaterial, netto .............. 254,00 138,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 48,26 26,22<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 302,26 164,22<br />
6. Banküberweisung von Löhnen ............... 1.500,00 1.800,00<br />
7. Barkauf von Lebensmitteln, netto ............. 730,00 640,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 51,10 44,80<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 781,10 684,80<br />
8. ER einer Kfz-Reparatur, netto ................ 657,00 821,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 124,83 155,99<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 781,83 976,99<br />
9. Entnahme von Waren: Lebensmittel ........... 2.350,00 2.280,00<br />
Getränke .............. 3.110,00 3.490,00<br />
10. Außer-Haus-Service für Speisen, insgesamt, netto 1.350,00 870,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 94,50 60,90<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 1.444,50 930,90<br />
11. Zielkauf eines Billiardtisches ................. 6.300,00 6.800,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 1.197,00 1.292,00<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 7.497,00 8.092,00<br />
12. Zeitungsanzeige wird bar bezahlt, netto ........ 640,00 750,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 121,60 142,50<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 761,60 892,50<br />
13. Bankabbuchung der Gebäudeversicherung ..... 180,00 370,00<br />
14. Barverkauf von Speisen, netto. ............... 6.820,00 7.340,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 1.295,80 1.394,60<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 8.115,80 8.734,60<br />
15. Barverkauf von Getränken, netto. ............. 9.460,00 10.340,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 1.797,40 1.964,60<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 11.257,40 12.304,60<br />
16. Bankgutschrift für Automaten-Provision, netto ... 520,00 340,00<br />
+<strong>Umsatzsteuer</strong> ........................... 98,80 64,60<br />
=Rechnungsbetrag ........................ 618,80 404,60<br />
17. In der Kasse fehlen ........................ 30,00 40,00<br />
Abschlussangaben:<br />
1. Ermitteln Sie den Vorsteuerüberhang <strong>und</strong> aktivieren Sie diesen.<br />
2. Der Warenertrag ist zu ermitteln.<br />
3. <strong>Die</strong> Inventur- <strong>und</strong> die Buchwerte stimmen miteinander überein.<br />
90 642790
Aufgabe 79<br />
1. Sie haben Büromaterial gegen bar gekauft. Im Rechnungsbetrag von<br />
89,75 € sind 19 %<strong>Umsatzsteuer</strong> enthalten. <strong>Ein</strong> gesonderter Ausweis der<br />
USt fehlt auf der Quittung. Ermitteln Sie die Vorsteuer <strong>und</strong> nennen Sie den<br />
Buchungssatz.<br />
2. Warum bemängeln Sie die Quittung, wenn der Rechnungsbetrag 396,75 €<br />
beträgt?<br />
3. Erklären Sie, wieso auf den Konten Forderungen a. LL <strong>und</strong> Verbindlichkeiten<br />
a. LL immer der Bruttobetrag gebucht wird.<br />
4. Sie kaufen einen Pkw auf Ziel:<br />
Nettowert .................. 22.000,00 €<br />
+19%USt .................. 4.180,00 €<br />
=Rechnungsbetrag ............ 26.180,00 €<br />
Wie lautet der Buchungssatz? Wieso schreiben Sie vom Nettowert ab?<br />
Buchen Sie die Abschreibung im ersten von 6 Jahren Nutzungsdauer<br />
(lineare AfA).<br />
Aufgabe 80<br />
1. Erklären Sie, wieso die <strong>Umsatzsteuer</strong> für ein Unternehmen ein „durchlaufender<br />
Posten“ ist.<br />
2. Nennen Sie jeweils 3Beispiele für Lieferungen oder Leistungen,<br />
– für die der allgemeine bzw.<br />
– für die der ermäßigte Steuersatz gilt,<br />
– die umsatzsteuerfrei sind.<br />
3. Geben Sie 2Beispiele für Lieferungen bzw. Leistungen im Gastgewerbe,<br />
deren <strong>Ein</strong>- <strong>und</strong> <strong>Verkauf</strong> unterschiedlich umsatzbesteuert werden.<br />
4. Bei Speisen- <strong>und</strong> Getränke-Umsatz steht diesen in der GuV Lebensmittel-<br />
Kosten bzw. Getränke-Kosten direkt als Hauptaufwand gegenüber. Beim<br />
Beherbergungsumsatz entfällt ein solcher Hauptaufwand. Welche Aufwendungen<br />
sind hier nötig, um die Leistung zu erbringen? Welchen Steuersätzen<br />
unterliegen diese?<br />
5. Im Dezember fielen 13.700,00 € Vorsteuer <strong>und</strong> 48.100,00 € <strong>Umsatzsteuer</strong><br />
an. Buchen Sie zum 31. Dez., zum 1. Jan. <strong>und</strong> zum 10. Jan. des Folgejahres.<br />
642791 91