Das Ende der Ostbake 50 Jahre Verkehrsverein Wangerooge

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Erholung ist eine Insel 13 Bei Blumen-Wünsche ist alles im grünen Bereich VON WOLFGANG NIEMANN WANGEROOGE – Seit nunmehr 38 Jahren gibt es „Blumen Wünsche“ bereits auf Wangerooge und Bettina Wünsche ist selbst gebürtige Insulanerin. Mit ihrem Mann Klaus hatte sie ihr Geschäft viele Jahre in der Kapitän-Wittenberg-Straße, bis sie 2010 in die Zedeliusstraße 29 gleich neben dem Rosengarten gezogen sind. Das Geschäftsmotto lautet „Alles im grünen Bereich“ und das bedeutet im Ladengeschäft die ganze Palette dessen, was man in einem gut sortierten Blumengeschäft erwartet. Da gibt es das große Sortiment der frischen Sommerblumen, viele verschiedene Schnitt- und Topfpflanzen, aber auch allerlei Dekoratives von stilvollen Accessoires bis zu maritimen Artikeln. Auf die Frische bei den Schnittblumen kann man sich übrigens verlassen, denn die werden täglich mit dem Inselflieger eingeflogen, während die übrigen Pflanzenlieferungen per Schiff erfolgen, sofern sie nicht auf der Insel vorrätig sind. Besondere Arrangements gibt es selbstverständlich auch, allen voran die Festtags- Floristik, über die sich insbesondere die zahlreichen Leuchtturm-Hochzeitspaare freuen. Und sofern die besondere Wünsche für ihren Blumenschmuck haben, empfiehlt sich die vorherige Anmeldung für Blumen, die nicht stets auf der Insel vorrätig sind. Ganz andere Wünsche haben manche Inselgäste, wenn sie inseltypische Pflanzen wie zum Beispiel Kartoffelrosen, Strandha- Die grüne Adresse auf Wangerooge befindet sich in der Zedeliusstraße. FOTO: NIEMANN fer oder Sanddorn mitnehmen möchten. Da kommt denn Gärtnermeister Klaus Wünsche ins Spiel, der sich ansonsten dem Gartenlandschaftsbau von Terrassen über Gartenneuanlagen bis hin zu Zäunen, Gartenhäusern und dem Pflastern widmet. Ihn kann man außerdem engagieren, wenn es um die Grabpflege von der Neuanlage und der Gestaltung bis zur Pflege geht, damit auch hier „alles im grünen Bereich“ bleibt. Auf Blumen zu jeder Jahreszeit müssen Inselbewohner und Gäste nicht verzichten. Dafür sorgen ( v.l.) Jutta Wilhelmini, Magot Stumpf und Bettina Wünsche. WZ-FOTO: KNOTHE Spielwaren ·Andenken ·Haushaltswaren MONOPOLY WANGEROOGE
14 Eine Seilbahn übers Watt? Diese Vision gab es wirklich. FOTOS:DPA/ MONATGE: WZ Eine Seilbahn übers Watt VON JÜRGEN PETERS WANGEROOGE – Eine Seilbahn über das Watt? Vom Festland auf die Insel Wangerooge? Spinnerei, werden Sie jetzt sagen. Doch in der Tat hat es diese Überlegungen schon einmal gegeben. So Ende der 60er-Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde über diese Möglichkeit auf der Insel diskutiert. Visionen, Gäste auf das Eiland auf andere Weise als mit der normalen Schiffsverbindung – oder schnellstmöglich mit dem Flugzeug – zu bringen, Hotel-Pension*** am Elisabethufer Frühstückspension im Zentrum von Jever. Parkplätze am Haus. 26441 Jever Elisabethufer 9a Tel. 04461-94 96 40 01 71-5 41 44 84 wurden immer mal wieder aufgeworfen. Eine das Watt überspannende Brücke oder gar ein Damm waren da mal im Gespräch, Luftkissenboote mit ortsnahem Anleger wurden vorgeschlagen und ausprobiert. Aber eine Seilbahn über das Watt? Nun, kramen wir doch mal im Archiv. Heraus kommt eine erstaunliche Geschichte: Es war im Herbst 1969. Wangerooge war damals noch niedersächsisches Staatsbad und man machte sich über die Zukunft des Tourismus auf der von Ebbe und Flut abhängigen Insel Gedanken. Einer der Vordenker war zu jener Zeit Gemeinde- und Kurdirektor Willy Boberg. Er hatte sich mit Fachleuten, Ingenieuren und Konstrukteuren beraten, hatte sogar bei einem Professor für Verkehrswesen und Eisenbahnbau in Hannover „Denkmodelle“ für den Aufbau eines tideunabhängigen Verkehrs in Auftrag gegeben. Boberg machte folgende Rechnungen auf: Die Kosten für eine zehn Kilometer lange Seilbahn-Strecke zwischen Insel und Festland sollten acht Millionen DM betragen. Im Abstand von 300 Metern sollten die Masten aufgestellt werden, an starken Drahtseilen hängende, etwa 20 Personen fassende Kabinen sollten den Personenund Frachtverkehr abwickeln. Die Kabinen wären im Abstand von zehn Minuten auf die „Luft- Seereise“ gegangen. Also stündlich eine Beförderungskapazität von 120 Personen! Bobergs weitere Überlegungen: Genau acht Millionen DM würde auch – zur damaligen Zeit – die einmalige Ausbaggerung und Verlängerung des Außentiefs der Harle bei gleichzeitiger Ausbaggerung eines Kanals vom Westende der Insel bis zum Westrand des Ortes kosten. Und drittens: Ebenfalls mit acht Millionen DM sei zu rechnen, wenn zwischen Harle und Wangerooge Luftkissenboote eingesetzt würden. Ein Boot mit 38 Plätzen kostete zu jener Zeit etwa 1,7 Millionen DM, benötigt hätte man jedoch vier Boote. Auf der Insel diskutierte man über die Vor- und Nachteile klar. Eine Ausbaggerung des Harle- Fahrwassers macht den Schiffsverkehr zwar weitgehend von Ebbe und Flut unabhängig, beeinflusst jedoch nicht die Fahrtzeiten. Die schnellen Luftkissenboote hätten bei starkem Nebel oder Eisgang im Winter „passen“ müssen. Und auch bei der von Gezeiten, Nebel und Eisgang unabhängigen Seilbahn wurde ein „Haken“ gefunden: Vorschriften besagten, dass ihr Betrieb bei Windstärke fünf bis sechs ruhen muss. Boberg sah das damals allerdings nicht so dramatisch. Er war fest davon überzeugt, dass es für die Wangerooger Seilbahn eine Ausnahmeregelung gegeben hätte. Seit diesen Plänen sind über vier Jahrzehnte vergangen. Insulaner und Gäste verkehren wie eh und je traditionell mit dem Schiff zwischen Insel und Festland, streifen schon an Bord den Frust des Alltags ab. Und wer’s aber trotzdem ganz besonders eilig hat und unabhängig von Ebbe und Flut sein will, nimmt eben den Flieger, nutzt eine der zeitlich kürzesten Fluglinien Europas!
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