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Zuckerkrise Mehr Touristen Zuckerrohranbau - LA PLAYA magazin

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Stromengpass in Venezuela<br />

Drei zusätzliche Feiertage / Probleme mit “Weißen Damen” / Castro beschimpft Obama<br />

Die Energiekrise im<br />

Ölförderland Venezuela<br />

hat Präsident<br />

Hugo Chávez zu<br />

einer viel kommentierten<br />

Entscheidung<br />

gezwungen. Er<br />

erhöhte einfach die<br />

Feiertage der Osterwoche<br />

auf fünf. Die Fabriken und Geschäfte<br />

blieben auch am Montag, Dienstag und<br />

Mittwoch zu und die Leute zu Hause. “Das<br />

Grundanliegen ist aber nicht die Faulheit”,<br />

so Chávez. “Wir müssen Energie sparen.<br />

Niemand soll vergessen, das Licht auszuschalten<br />

und den Wasserhahn zuzudrehen.”<br />

Das Problem ist der fehlende<br />

Regen, der die Staudämme immer leerer<br />

werden lässt. Für die Gegner von Chávez<br />

sind das nur Ausreden. Tatsache ist, dass<br />

Venezuela der größte Stromverbraucher<br />

Lateinamerikas ist. Mit 4.126 Kilowattstunden<br />

pro Kopf liegt das Land mehr als doppelt<br />

so hoch als der Durchschnitt mit 2.000<br />

Kilowattstunden. Seit dem 8. Februar hat<br />

Chávez den Energienotstand ausgerufen.<br />

Gesellschaften und Privathaushalten, die ihren<br />

Stromverbrauch nicht um 20 Prozent<br />

senken, droht eine Strafzahlung.<br />

Gekleidet in Weiß mit einer Gladiole in der<br />

Hand marschierten rund 30 Frauen durch<br />

Havannas Straßen, um gegen die nun<br />

sieben Jahre andauernde Inhaftierung ihrer<br />

75 Familienangehörigen zu protestieren. Sie<br />

werfen der Regierung Kubas vor, die<br />

Männer aus politischen Gründen inhaftiert<br />

zu halten. Nachdem einer der Dissidenten,<br />

Orlando Zapata Tamayo, im Hungestreik<br />

gestorben war, blickte die Welt auf Kuba<br />

und verlangte die Freilassung aller politischer<br />

Gefangenen. Nach dem Besuch einer<br />

Messe ging die Polizei rüde gegen die<br />

“Damen in Weiß” vor, wie sie genannt werden.<br />

Proteste aus den USA ließen nicht<br />

lange auf sich warten. In Miami demonstrierten<br />

Tausende<br />

Exil-Kubaner, angeführt<br />

von der Sängerin<br />

Gloria Estefan<br />

und ihrem Mann,<br />

dem Musikproduzenten<br />

Emilio Estefan.<br />

US-Präsident Barack<br />

Obama forderte<br />

die Freilassung<br />

aller politischer Gefangenen<br />

und die<br />

Einhaltung der Menschenrechte auf Kuba.<br />

Für die kubanische Regierung ist die ganze<br />

Aufregung durch die USA inszeniert, um<br />

Kuba zu destabilisieren. Nach sieben Protesttagen<br />

beendeten die “Damen in Weiß”<br />

inzwischen ihre Aktion. Als Antwort auf die<br />

“tief betroffen machenden Vorgänge” in<br />

Kuba schrieb Fidel Castro in seiner Kolumne<br />

“Reflexiones” (“Überlegungen”), er hoffe,<br />

dass die Dummheiten, die Obama manchmal<br />

zu Kuba von sich lässt, nicht seine<br />

Intelligenz vernebeln”. Für Castro ist der US-<br />

Präsident ein fanatischer Verteidiger des<br />

kapitalistisch-imperialistischen Systems. Castro<br />

zollt der Gesundheitsreform Obamas Beifall,<br />

fügt jedoch an, Kuba habe das schon<br />

vor 50 Jahren erreicht. Man hege keinen<br />

Groll gegen Obama oder das amerikanische<br />

Volk. Die Ausplünderung der Dritten Welt<br />

durch die USA müsse aber ein Ende haben.

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