Spielzeit 2013/2014 - Theater Im Pfalzbau
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A Christmas Carol<br />
Stück nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens<br />
In englischer Sprache<br />
Wieder ist ein Jahr vergangen, wieder ist der verhasste Weihnachtsabend<br />
gekommen. Doch dieses Mal nehmen die Dinge nicht einfach so ihren<br />
gewohnten Lauf. Dieses Mal geschieht etwas, das dem alten Ebenezer<br />
Scrooge Anstoß für eine Veränderung in seinem Leben gibt.<br />
Der griesgrämige Geizhals hatte einen einzigen Freund und Geschäftspartner,<br />
der aber bereits sieben Jahre zuvor verstarb. Was nun an diesem speziellen Weihnachtsabend<br />
im Jahre 1843 geschieht, fordert einen jeden Regisseur heraus. Die<br />
Kunst besteht darin, Dickens’ ernste Themen »Solidarität«, »heilsame Veränderungen<br />
im Leben« und »die eigentliche Botschaft der Weihnacht« mit einer ordentlichen<br />
Prise Humor zu würzen, sodass die Unterhaltungslust des Publikums gestillt wird.<br />
Der Regie gelingt genau das. Scrooge erscheinen der von der schweren Kette<br />
der eigenen schlechten Lebensgewohnheit bedrückte Geist seines Geschäftspartners<br />
Jacob Marley und drei weitere Geister und unternehmen mit ihm eine Reise in die<br />
Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Indem sie ihm einerseits seine maßlose<br />
Geldgier und die Ablehnung seiner Mitmenschen vor Augen führen und andererseits<br />
seine ehemals große Liebe im Kreis ihrer eigenen Familie glücklich unterm<br />
Weihnachstbaum sitzend zeigen, erkennt der erschütterte Scrooge, dass Reichtum<br />
eben nicht alles im Leben ist und er, wenn er so weiterlebt wie bisher, sehr einsam<br />
sterben wird.<br />
Bestürzt wacht er am Weihnachtsmorgen auf. Gleichzeitig stellt er erleichtert fest,<br />
dass es noch nicht zu spät ist: Er hat noch genug Zeit, die Weihnachtseinladung<br />
seines Neffen anzunehmen, das Gehalt seines Angestellten zu erhöhen und dessen<br />
Familie einen großen Weihnachts-Truthahn zu spendieren.<br />
Eine nachdenklich stimmende und doch herzerwärmende Weihnachtsgeschichte<br />
in englischer Sprache – die meistgelesene und beliebteste, die je geschrieben wurde.<br />
T H E A T E R S A A L<br />
mi, 4.12.<strong>2013</strong>, 11.00 und 19.00 uhr<br />
inszenierung: Richard Clodtfelder<br />
American Drama Group Europe<br />
einheitspreis:<br />
21 euro / erm. 11 euro<br />
T H E A T E R S A A L<br />
do, 5.12.<strong>2013</strong>, 19.00 uhr<br />
inszenierung:<br />
Peter Joucla<br />
Tour de Force<br />
einheitspreis:<br />
21 euro / erm. 11 euro<br />
Le Bourgeois Gentilhomme<br />
Komödie von Molière in französischer Sprache<br />
Le Bourgeois Gentilhomme stellt den Höhepunkt der sogenannten Ballett-<br />
Komödien dar, die Molière meist gemeinsam mit dem für die Musik- und<br />
Tanzeinlagen zuständigen Jean-Baptiste Lully schuf. Molière führt in dieser<br />
Komödie den kläglichen Versuch des reich gewordenen Kaufmanns Jourdain vor,<br />
die Manieren und Gewohnheiten des Adels nachzuahmen. Dabei wird er jedoch<br />
von seinen vier Hauslehrern und dem skrupellosen Grafen Dorante entsprechend<br />
hereingelegt. Der von Jourdain abgewiesene Cléante erlangt durch eine tolle Maskerade<br />
als türkischer Prinz die Zustimmung zur Heirat mit dessen Tochter Lucile und<br />
ernennt den geschmeichelten Schwiegervater in einer grotesken Zeremonie zum<br />
»Mamamouchi«.<br />
Einfältigkeit, Eitelkeit, Egoismus und absoluter Autoritätsanspruch sind die<br />
Haupteigenschaften Jourdains. Mit ihm zeichnet Molière eine Figur, die zum Gefangenen<br />
seiner eigenen Marotten wird. Seine »Verrücktheit« führt so weit, dass er<br />
sich ein eigenes, in sich geschlossenes Universum konstruiert, das kaum noch einen<br />
Bezug zur Realität hat. Geschehnisse um ihn herum lässt er nur dann an sich heran,<br />
wenn sie seine Eitelkeit stärken und ihm schmeicheln. Doch wehe dem, der es wagt,<br />
ihm die Realität vor Augen zu führen – grimmige Zornausbrüche sind dann die<br />
Folge. Jourdain zieht ein autistisches Dasein vor, in dem er sich in der törichten Bewunderung<br />
seiner selbst gefällt. Selbstkritik hat in diesem narzisstischen Selbstbild<br />
keinen Platz, und so ist er leichter Spielball für seine Umgebung.<br />
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