Diplomarbeit - Patrick Beines - Homepage von Dr. Patrick W. Beines
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Theoretische Grundlagen<br />
eine sehr schnelle und gleichzeitige Initiierung des Wachstums aller Ketten. Eine gute ATRP<br />
führt im Allgemeinen zu Polymeren mit Polydispersitäten <strong>von</strong> unter 1,1.<br />
Da die ATRP ein System mit vielen Komponenten ist, die alle einen wesentlichen Einfluss<br />
auf das Gelingen der Polymerisation haben, gibt es eine sehr große Anzahl an<br />
Variationsmöglichkeiten.<br />
Die notwendigen Komponenten sind:<br />
1. Monomer<br />
Typische Monomere sind Styrole, Diene, (Meth)Acrylate, (Meth)Acrylamide und Acrylnitril.<br />
Sogar ringöffnende Polymerisationen mit cyclischen Monomeren sind möglich.<br />
Problematisch sind hingegen Olefine, halogenierte Alkene und Vinylacetat. Wichtig für die<br />
Polymerisation ist, dass das freie Radikal gut, aber nicht zu gut, stabilisiert wird und das<br />
Gleichgewicht für den Redoxprozess weit auf der Seite der „ruhenden“ Spezies liegt.<br />
2. Initiator<br />
Es gibt eine Vielzahl an Initiatoren. Typisch sind Alkylhalogenide, Benzylhalogenide,<br />
α-Haloester, α-Haloketone, α-Halonitrile und Sulfonylhalogenide. Wichtig ist, dass die<br />
Initiierung quantitativ verläuft und dass das (Pseudo)Halogenatom schnell und selektiv<br />
zwischen dem freien Radikal und dem Übergangsmetallkomplex übertragen werden kann.<br />
Besonders bewährt haben sich Chlor- und Bromverbindungen, während Fluorverbindungen<br />
wegen der starken C-F-Bindung nicht in Frage kommen.<br />
3. Zentralatom<br />
Verschiedene Übergangsmetalle sind schon in der ATRP verwendet worden. Typisch sind<br />
Molybdän, Chrom, Rhenium, Ruthenium, Eisen, Nickel, Palladium und ganz besonders<br />
Kupfer. In Bezug auf Vielseitigkeit und Kosten ist Kupfer den anderen Metallen deutlich<br />
überlegen, zudem ist es das am häufigsten für die Verwendung in der ATRP untersuchte<br />
Übergangsmetall.<br />
4. Ligand<br />
Für die ATRP wurde eine Vielzahl <strong>von</strong> Liganden getestet, die jeweils die sterische und<br />
elektronische Umgebung des Zentralatoms auf ganz unterschiedliche Weise beeinflussen. Die<br />
beiden größten Kategorien sind die Stickstoff- und die Phosphorliganden. Dabei sind<br />
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