Diplomarbeit - Patrick Beines - Homepage von Dr. Patrick W. Beines
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Ergebnisse der Polymerisationen<br />
Das hergestellte Poly(methacrolein) weist sowohl Aldehyd- als auch Acetalgruppen auf. Es<br />
wurde nun versucht, durch Copolymerisation ein 1:1 Copolymer aus Methacrolein und Styrol<br />
herzustellen, das im Idealfall ein streng alternierendes Copolymer darstellen und keine<br />
Acetaleinheiten besitzen sollte. Dies gelang wegen der leicht ungünstigen<br />
Copolymerisationsparameter (siehe Tabelle 4.2, Seite 20) nicht ganz. Es entstand ein 1:2-<br />
Copolymer in guter Ausbeute, wie Tabelle 4.8 zeigt. Dieses enthielt fast nur Aldehyd- und<br />
kaum Acetaleinheiten (vgl. Abbildung 4.6, Seite 25).<br />
Tabelle 4.8: Homo- und Copolymerisation <strong>von</strong> Methacrolein mit 0,61 mol% AIBN in THF für 70 h bei 60 °C<br />
Parameter<br />
Bezeichnung<br />
PB1710031 PB1710032<br />
Monomere Methacrolein Methacrolein / Styrol<br />
Ausbeute [%] 84 67<br />
theor. Einbauverhältnis ./. (1:1)<br />
exp. Einbauverhältnis ./. (1:2)<br />
M n 720 3360<br />
M W 1300 9400<br />
PDI 1,8 2,8<br />
T g [°C] ./. 76<br />
T 5% [°C] 145 223<br />
T max [°C] 416 381<br />
Betrachtet man die Molekulargewichte <strong>von</strong> Homo- und Copolymer, so fällt auf, dass das<br />
Copolymer deutlich höhermolekular ist. Dennoch besitzen beide Polymere eine insgesamt<br />
eher niedrige Kettenlänge. Die Polydispersitäten liegen jeweils im typischen Bereich für<br />
radikalische Polymerisationen.<br />
Der Vergleich der thermischen Eigenschaften beider Polymere zeigt, dass der 5 %ige Abbau<br />
bei dem Homopolymer zwar früher erreicht wird, die maximale Abbaugeschwindigkeit aber<br />
erst später erreicht wird. Ein Glaspunkt ist nur bei dem Copolymer zu finden. Dieser ist mit<br />
76 °C allerdings deutlich niedriger, als es für Polystyrol (85 bis 100 °C) üblich ist.<br />
Neben den Copolymeren der Acroleinderivate wurden auch Copolymere mit Acrolein selbst<br />
hergestellt. Der Nachweis <strong>von</strong> Acrolein in den Produkten wurde bei allen Copolymerisationen<br />
durch NMR- bzw. IR-Messungen geführt.<br />
Tabelle 4.9 zeigt die durch AIBN initiierten Copolymerisationen in Lösung.<br />
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