September
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Ein Wort an die Helferfrauen<br />
Die Mutter oder Frau eines THW-Helfers zu sein, hat seine<br />
Licht- und Schattenseiten<br />
In einer Zeit, in der der Erwerb von materiellen Gütern<br />
hoch im Kurs steht, sollte jeder Angehörige eines Helfers sich<br />
freuen, sogar stolz darauf sein, daß dieser sich einer<br />
Organisation angeschlossen hat, die die Worte "Treu helfen<br />
wir!" zum Leitspruch genommen hat.<br />
Wir alle wissen um das ideelle Tun des Roten Kreuzes,<br />
dieser weltweiten Hilfsorganisation. Wenn diesem ein Hilfswerk<br />
zur Seite steht, das mit allen modernen technischen<br />
Mitteln und technisch geschulten Kräften im Notfalle seine<br />
Hilfe zur Verfügung stellt, so sind auch unser Leben und das<br />
Leben unserer Kinder unter diesen Schutz gestellt.<br />
Das vergessen wir leicht, wenn unser Leben ruhig und<br />
normal dahinfließt und unser Mann, Sohn oder Verlobter<br />
wieder einen Abend außerhalb der Familie verbringt, auch<br />
am Samstagnachmittag oder Sonntagvormittag zum ehrenamtlichen<br />
Dienst gerufen wird.<br />
Wir alle, ob Mann oder Frau, leben heute angespannt<br />
und oft gehetzt. Ein Feierabend im besten Sinne des Wortes<br />
ist jedem Schaffenden nicht nur zu gönnen, sondern dringend<br />
angeraten. Auch der Wunsch unserer Kinder, den Vati oder<br />
den Bruder am Abend daheim zu haben, ist so verständlich<br />
und berechtigt.<br />
Aus diesen und anderen Gedanken, die oft egoistischer<br />
sind, mag die ablehnende Haltung von uns Frauen entstehen,<br />
wenn neben all den anderen Abendverpflichtungen des<br />
Mannes .oder Sohnes auch das THW noch Anspruch auf<br />
seine freien Stunden erhebt. Doch mit dieser Ablehnung<br />
hemmen wir eine Hilfsbereitschaft, die aus echter Nächstenliebe<br />
erwachsen ist, und schaden uns dadurch selbst.<br />
Den Frauen der ehrenamtlichen Helfer sei an dieser Stelle<br />
zum Trost gesagt, daß die Frau eines hauptamtlichen Helfers<br />
sich noch häufiger mit der Tatsache abfinden muß, daß der<br />
Abend dem THW gehört und nicht der Familie. Diese Notwendigkeit<br />
schließt manchen fraulichen Kummer ein.<br />
Auch ich bin durch diesen Kummer gegangen und habe<br />
ihn hinter mich gebracht, weil ich ein Mittel dagegen gefunden<br />
habe. Dieses Mittel ist das Interesse am THW, an<br />
seinen Einrichtungen, seinen Hilfeleistungen in Vergangenheit<br />
und Gegenwart und an den Menschen, die sich zum<br />
THW bekennen. Man findet als Frau auch Möglichkeiten, zu<br />
helfen, so ganz am Rande der Organisation und ganz unauffällig.<br />
Wie bereits betont, kann die Einstellung der Helferfrau<br />
oder der Mutter des jungen Helfers sich fördernd oder hemmend<br />
auswirken, wenn zum ehrenamtlichen Dienst im THW<br />
aufgerufen wird. Darum ist es nötig, daß wir Frauen einmal<br />
darüber nachdenken, wie unsere Einstellung zum THW ist.<br />
Unser freudiges "Ja !", auch wenn Opfer damit verbunden<br />
sind, schenken wir einer guten Sache, und es hilft unserem<br />
Mann, Verlobten oder Sohn bei der Ausübung seiner ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit im THW.<br />
Gerda Romany, Bochum, Agnesstraße 54<br />
Das Goldene Buch von Schramberg<br />
Als Ausdruck des bleibenden<br />
Dankes der Stadt Schramberg<br />
für die anläßlich der<br />
Unwetterkatastrophe geleistete<br />
Hilfe wurden die Namen<br />
der beteiligten Organisationen<br />
in das Goldene Buch<br />
aufgenommen. Die erste Stelle<br />
war für das THW reserviert.<br />
Im Rathaussaal von Schramberg<br />
und im Beisein des Bürgermeisters<br />
Dr. Hank trägt sich<br />
Dipl.-Ing. Lenz, der Einsatzleiter<br />
des THW, am 6. August<br />
1959 für die eingesetzten 200<br />
THW-Helfer in das Goldene<br />
Buch der Stadt ein (Bild).<br />
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