September
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JOSEF SCHMITZ<br />
Letzter Ausweg · SPRENGEN ~<br />
OV Bonn beseitigt schwere Fundamente<br />
Das Fundament an der tragenden Wand vor .. .<br />
mente standen, war nur 8 x 15 m groß.<br />
Die zu sprengenden Fundamente<br />
nahmen fast 300/0 der vorhandenen<br />
Grundfläche ein. Dazu standen mitten<br />
im Raum drei große Rührbottiche<br />
von gut 3 m Höhe und etwa 2,50 m<br />
Durchmesser. Die Arbeitsräume<br />
waren also sehr beengt, der Abzug<br />
der Sprenggase behindert, da nur auf<br />
zwei Seiten Mauerdurchbrüche vorhanden<br />
waren. Weiter waren die<br />
Fundamente mit einer Schmalseite -<br />
dazu vier Fundamente noch mit der<br />
Längsseite - an die Umfassungsmauern<br />
angebaut und stark mit<br />
Stahleinlagen bewehrt. Zwei Fundamente<br />
lagen unter einem Deckenunterzug,<br />
der mit zwei Stockwerksmauern<br />
belastet war. Dicht an einigen<br />
Fundamenten standen gußeiserne<br />
Decken-Tragsäulen; eine von ihnen<br />
war sogar in einem der Fundamente<br />
einbetoniert.<br />
Alle diese Dinge erschwerten natürlich<br />
Planung und Ausführung der<br />
Sprengung. Doch noch andere Gesichtspunkte<br />
verlangten eine sorgfältige<br />
Rücksichtnahme. Im Nebenbau<br />
Vor einer Aufgabe von besonderer<br />
Schwierigkeit stand der OV Bonn,<br />
als ihm die Beseitigung von elf<br />
Kugelmühlenfundamenten in einem<br />
rings umbauten Raum einer ehemaligen<br />
Porzellanfabrik übertragen<br />
wurde. Diese sollte in eine Kunststoffabnk<br />
umgebaut werden. Die<br />
Fundamente waren mit geringen Abständen<br />
über den ganzen Raum verteilt.<br />
Es lag deshalb der Versuch<br />
nahe, die Betonkörper mit Preßlufthämmern<br />
abzubauen. Dabei stellte<br />
sich jedoch heraus, daß die große<br />
Dichte und die Art der Zuschlagstoffe<br />
des Betons die Preßluftarbeit sehr<br />
behinderten. Bei der Herstellung des<br />
Betons war reiner, grober Quarz verwendet<br />
worden, der die Schneiden<br />
der Preßluftmeißel rasch abstumpfte.<br />
So blieb die Sprengarbeit als letzter<br />
Ausweg übrig. Eine gründliche<br />
Untersuchung des Betons hatte ergeben,<br />
daß der Zuschlag aus grob<br />
kristallenem Quarz augenscheinlich<br />
aus Gruben nahe von Duisdorf bei<br />
Bonn bezogen worden und dall<br />
ockerhaitiger Sand verwendet war.<br />
Es konnte deshalb erwartet werden,<br />
daß bei der Berechnung der Ladungen<br />
gegenüber einem Normalbeton<br />
mit kleineren Ladungen auszukommen<br />
sei. Aber diese Betonzusammensetzung<br />
stumpfte auch die Bohrkronen<br />
rasch ab.<br />
Der Raum, in dem die elf Funda-<br />
• •. und nach der Sprengung - mit der freigelegten Stahlarmierunll<br />
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