September
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DIPL.-ING. W. SPRINGSTUBBE<br />
OY München half<br />
beim 9. Deutschen Evangelischen Kirchentag<br />
hergestellt. Ferner wurden 210 Ifd.<br />
Meter Waschtröge, 105 Stück Böcke<br />
zum Halten der Tröge und 500 qm<br />
Lattenroste für die Waschanlage<br />
angefertigt.<br />
Am letzten Sonnabend vor dem<br />
Beginn des Kirchentages, am 8. August,<br />
ging es dann, gut ausgerüstet<br />
mit den im GKW und im BSW enthaltenen<br />
Geräten, an den Aufb::lu im<br />
Zeltlager selbst.<br />
Bei der Waschanlage handelte es<br />
sich um eine Freiwaschanlage folgender<br />
Art: Von einer am Bode!1<br />
verlegten 2" Ringleitung gingen insgesamt<br />
20 Rohre, 1'12", nach oben ab.<br />
Die Enden dieser 20 Rohre fl'h")<br />
wurden jeweils durch I" Rohre verbunden,<br />
die in etwa 1,60 m Höhe<br />
über den Wasch trögen entlalll?: geführt<br />
wurden. Diese 1 " Rohre waren<br />
in Abständen von jeweils 35 cm angebohrt<br />
(2,5 mm (/J ), so daß also aus<br />
diesen verhältnismäßig kleine!1<br />
Löchern ein dünner, aber ausreichender<br />
Wasserstrahl herauslief.<br />
Die Waschanlage selbst, d. h. die<br />
Wasch tröge, wurden aus zwei Brettern<br />
(je 25 cm breit, 1" stark) gebildet,<br />
die in einem Winkel von 90 :0 mit<br />
Kauritleim zusammengeleimt waren<br />
und außerdem noch genagelt wurden.<br />
Das Innere der Waschtröge wurde<br />
zur besseren Konservierung des Holzes<br />
ebenfalls mit Kauritleim ausgestrichen,<br />
was sich sehr bewährt hat<br />
Jedenfalls konnten auf diese Art<br />
und Weise 500 Menschen sich gleichzeitig<br />
waschen und damit bei sechsmaligem<br />
Wechsel innerhalb einer<br />
Stunde sämtliche 3000 P ersonen des<br />
Lagers.<br />
Teilansicht der vom OV München gebauten Waschanlage<br />
Der in der zweiten August'Noche<br />
in München durchgeführte Deutsche<br />
Evangelische Kirchentag stellte auch<br />
dem OV München einige Aufgaben.<br />
Die große Zahl der Teilnehmer<br />
zwang die Organisation des Kirchentages<br />
dazu, nicht nur Privatquart.iere,<br />
sondern auch Schulen als MClssenquartiere<br />
für die Unterbringung der<br />
Teilnehmer in Anspruch zu nellmen<br />
und daneben auch noch ein Zeltlager<br />
für 3000 Personen zu errichten.<br />
Dem Technischen Hilfswerk fiel<br />
in diesem Zusammenhang die Aufgabe<br />
zu, in einigen Massenquartieren<br />
für Waschgelegenheiten zu sorgen.<br />
Diese Aufgabe bestand darin, eine<br />
Reihe von Bänken zum Aufstellen<br />
von Waschschüsseln für die in Schulen<br />
untergebrachten Kirchentag:;teilnehmer<br />
zu zimmern und für das<br />
Zeltlager eine Waschanlage für 3000<br />
Personen zu errichten.<br />
Nach Festlegung der Einzelheiten<br />
wurde mit der Ausführung der Holzarbeiten<br />
begonnen. An insgesamt<br />
sechs Sonnabenden und sechs Abenden<br />
wurden von den Helfern de~ OV<br />
München 100 Bänke, je zwei m lang,<br />
Ein Teil des OV -Fernmeldezuges<br />
war unterdessen mit der Einrichtung<br />
von Fernmeldeverbindungen innerhalb<br />
des Zeltlagers beschäftigt. Die<br />
Ausdehnung des Zeltlagers sowie<br />
seine Lage in einem ziemlich unübersichtlichen<br />
Gelände veranlaßte<br />
die Lagerleitung zu einer Auf teilung<br />
des Lagers in vier Wachabschnitte,<br />
für die jeweils ein Wachzelt vorgesehen<br />
wurde. Zu diesen Wachzelten,<br />
einigen Verwaltungszelten und einem<br />
Sanitätszelt sowie einem Wachturm<br />
wurden Fernsprechleitungen verlegt,<br />
die auf der anderen Seite in einer<br />
kleinen Feldvermittlung zusammengeführt<br />
wurden.<br />
In dem Vermittlungszelt, das eine<br />
Woche lang Tag und Nacht von Angehörigen<br />
des OV -Fernmeldezuges<br />
besetzt war, wurde weiterhin eine<br />
Funksprechstelle untergebracht. Diese<br />
Funksprechstelle, die mit einem aus<br />
einem Fkw ausgebauten FuG 7 mit<br />
Kurbelmast ausgerüstet war, diente<br />
als Sternkopf für drei mit Handfunksprechern<br />
FuG 6 ausgerüstete bewegliche<br />
Funksprechstellen, die sich bei<br />
den von Pfadfindern gestellten, des<br />
Nachts um das Lager patrouillierenden<br />
Lagerwachen befanden. Gleichzeitig<br />
bestand eine Funksprechverbindung<br />
zur ortsfesten Funksprechanlage<br />
des OV München in dessen<br />
Dienststelle, wo während des Kirchentages<br />
der BSW für etwaige technische<br />
Hilfeleistungen, mit einigen<br />
Helfern besetzt, bereitstand.<br />
Die vom OV "* München erstellte<br />
Waschanlage und die Fernmeldeeinrichtungen<br />
fanden großes Interesse<br />
bei den Bewohnern des Zeltlagers<br />
und den das Lager leitenden Pfadfindern.<br />
Diese Zufriedenheit zeigte<br />
sich nicht nur in der Bereitstellung<br />
einer reichlichen Verpflegung, S(lndern<br />
führte auch zu der Gewinnung<br />
neuer Mitarbeiter im Technischen<br />
Hilfswerk.<br />
An den Vorbereitungsarbeiten beteiligten<br />
sich 76 THW-Helfer, die in<br />
der Zeit vom 27. Juni bis 8. August<br />
insgesamt 1346 Stunden gearbeitet<br />
haben.<br />
Bei der Aufstellung der Waschanlagen<br />
und der Einrichtung der Nachrichtenvermittlung<br />
nahmen 56 Helfer<br />
teil mit insgesamt 840 Stunden.<br />
Für die Betreuung der Anlagen<br />
und vor allem für die Durchführung<br />
der reibungslosen .Nachrichtenübermittlung<br />
waren 15 Helfer in der Zeit<br />
vom 9. bis 19. Augu~t 1959 mit insgesamt<br />
1570 Stunden eingesetzt.<br />
Zusammen war der OV München<br />
also 3756 Stunden für den Kirchentag<br />
tätig.<br />
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