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Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Was ist Sabotage? 1 2.1 ... - DESA

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können Hinweise auf bereits vorgekommenes Fehlverhalten, häufige Wechsel des<br />

Arbeitsplatzes oder unerklärte Lücken im Lebenslauf sein (vgl. Berndsen 1997).<br />

Weitere Optionen, um ‚gefährliche’ Bewerber zu identifizieren, sind verschiedene<br />

Testverfahren, mittels derer der „Grad der Übereinstimmung des Bewerbers mit<br />

gesellschaftlichen Verhaltenserwartungen“ (ebd., 207) bestimmt werden soll.<br />

Fraglich im Bereich der Personalauswahl als Präventionsmittel <strong>ist</strong> allerdings, ob sich<br />

<strong>Sabotage</strong> dadurch wirklich verhindern lässt. Gerade unter der Annahme, dass <strong>Sabotage</strong><br />

ein Ausdruck von Unzufriedenheit im Bezug auf den Arbeitsplatz <strong>ist</strong> (vgl. Analoui<br />

& Kakabadse 1994), lässt sich ein Großteil der Schädigungen wahrscheinlich so<br />

nicht verhindern (vgl. Berndsen 1997).<br />

4.3 Kontrolle und Überwachung<br />

Mit steigendem Entdeckungsrisiko wird ein Täter von seiner Tat absehen, weil er vor<br />

allem eine Sanktionierung fürchten muss. So soll die Kontrolle der Mitarbeiter die<br />

Möglichkeiten zur <strong>Sabotage</strong> einschränken (vgl. Berndsen 1997).<br />

Um erhöhte Kontrolle zu erreichen, teilt Berndsen diese Maßnahmen in Prozessgestaltung<br />

und laufende Überwachung auf. Zur Prozessgestaltung gehört beispielsweise<br />

die Einrichtung von Nutzungs- und Zugriffsrechten auf bestimmte Daten oder auch<br />

auf bestimmte Räume (ebd.). Die laufende Überwachung kann technisch erfolgen,<br />

z.B. durch Kameras; diese wird allerdings kaum umzusetzen sein, da sie gemäß §87 I<br />

Nr. 6 Betriebsverfassungsgesetz einer ausdrücklichen Genehmigung des Betriebsrates<br />

bedarf. Überwachung kann aber auch sozial erfolgen, d.h., dass Mitarbeiter in erhöhtem<br />

Maß gegenüber ihren Kollegen wachsam bezüglich möglicher <strong>Sabotage</strong>akte sind.<br />

Allerdings kann eine verstärkte Kontrollsituation am Arbeitsplatz durchaus auch<br />

kontraproduktiv wirken. Wenn sich Mitarbeiter permanent überwacht und beobachtet<br />

fühlen, erhöht sich das Frustrationsrisiko und die Unzufriedenheit (ebd.), was<br />

wiederum neue Gründe für Fehlverhalten liefert.<br />

4.4 Gemeinsame Werte innerhalb der Organisation<br />

Durch eine normative Steuerung will man eine „’starke’ Organisationskultur“ (Berndsen<br />

1997, 217, Herv. i. O.) schaffen, die dahin wirken soll, dass Mitarbeiter gar kein<br />

Interesse daran verspüren, ihrer Organisation Schaden zuzufügen. Dies kann z.B.<br />

durch Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen, durch Offenheit,<br />

Vertrauen und Gemeinschaftsgefühl zwischen Mitarbeiten gleicher Hierarchiestufen<br />

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