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Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Was ist Sabotage? 1 2.1 ... - DESA

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(1997) sprechen in diesem Zusammenhang von der dunklen Seite des Menschen, die<br />

in jedem bereits vorhanden sei.<br />

In der Empirie der Kriminologie hat sich diese These allerdings weitestgehend nicht<br />

bestätigen können (vgl. Berndsen 1997).<br />

Mit dem Umfeld des Täters meint Berndsen (ebd.) Familie und Freunde, die – neben<br />

vielen positiven Effekten – unter bestimmten Voraussetzungen negativen Einfluss<br />

auf Menschen ausüben können. Hier <strong>ist</strong> vor allem der Einfluss auf Jugendliche gemeint.<br />

Kinder, die aus „sozial vorbelasteten“ (ebd., 63) Verhältnissen wie Familien<br />

mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft stammen, haben auch im Erwachsenenalter<br />

ein erhöhtes Risiko zu abweichendem Verhalten. Auch der Einfluss von Freunden<br />

bezieht sich auf Jugendliche, die – bei auftretender Jugendkriminalität – oft in Freundesgruppen<br />

eingebunden sind.<br />

Bei beiden Ansätzen stellt sich allerdings die Frage, inwieweit sie <strong>Sabotage</strong> wirklich<br />

erklären können und ob ein Saboteur nicht vielmehr durch im Unternehmen entstandene<br />

Probleme motiviert wird.<br />

3.2.2 Lerntheoretischer Ansatz<br />

Zentrales Element des lerntheoretischen Ansatzes <strong>ist</strong> die Annahme, dass jeder im<br />

Laufe seines Lebens von anderen Menschen der unterschiedlichsten Verhaltenstypen<br />

umgeben <strong>ist</strong>, die ihn in ganz verschiedene Richtungen beeinflussen können (vgl.<br />

Berndsen 1997). Während Berndsen (ebd.) von einer Konditionierung zum Täter<br />

spricht, <strong>ist</strong> bei Giacalone et al. (1997) von einem verhaltensverstärkenden Ansatz die<br />

Rede. Beide haben gemeinsam, dass ein Verhalten – unabhängig davon, ob konform<br />

oder nicht – eher wiederholt wird, wenn es in irgendeiner Form durch Belohnung<br />

bzw. dem Ausbleiben von Sanktionierung verstärkt wird. Dabei <strong>ist</strong> es egal, ob das<br />

Verhalten von der ‚lernenden’ Person selbst ausgeführt wurde, oder ob sie ein bestimmtes<br />

Verhalten beobachtet hat und nachahmt. Anreize können hier, neben der<br />

bereits genannten Nicht-Bestrafung, eine Steigerung der Anerkennung oder der<br />

Selbstwertgefühle oder auch materielle Gewinne sein.<br />

Durch Aktivieren bestimmter verstärkender Reize sollte es nach dieser Theorie eigentlich<br />

möglich sein, abweichendes Verhalten zu vermeiden. Problematisch <strong>ist</strong> allerdings<br />

einerseits die Vielzahl und Vielfältigkeit von möglichen Anreizen, andererseits<br />

wirken auf jeden Menschen und in jedem Kontext verschiedene Verstärker (vgl.<br />

Berndsen 1997).<br />

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