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Käthe Pfirrmann - Siehe ich bin bei euch alle Tage - Gott ist die Liebe

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teurer Heiland: „Mein Kind, es wird gle<strong>ich</strong> alarmieren! Fürchte D<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t! Ich <strong>bin</strong> <strong>bei</strong> Dir.<br />

Es gilt aber n<strong>ich</strong>t für D<strong>ich</strong> und für Euch." Immer, wenn <strong>die</strong> Sirenen aufheulten, sah <strong>ich</strong><br />

entweder den Herrn selbst oder Seine heiligen Engel <strong>bei</strong> mir. Waren <strong>die</strong> Gefahren wirkl<strong>ich</strong><br />

groß, fühlte <strong>ich</strong> Seine durchgrabenen Hände, Seine väterl<strong>ich</strong>e Hand auf meinem Haupte<br />

liegen. Bei uns waren <strong>die</strong> Überfliegungen sehr häufig wie gesagt; in großer Anzahl<br />

überflogen sie auch unsere Stadt. Oft hat <strong>die</strong> Erde nur so gedröhnt von dem Motorenlärm,<br />

und <strong>die</strong> Fenster haben nur so geklirrt. Unsere Stadt selbst war ja auch mehreren Angriffen<br />

ausgesetzt, und sie wurde da<strong>bei</strong> um <strong>die</strong> 60 Prozent Zerstört und beschädigt.<br />

An einem der gewaltigen Fliegerangriffe erlebte <strong>ich</strong> meinen treuen Heiland und Väter recht<br />

lebendig und herrl<strong>ich</strong> aus großer Not, — <strong>ich</strong> könnte ja sehr schlecht in irgendeinen Keller<br />

gebracht werden und dort lange aushalten und mußte deshalb das <strong>alle</strong>s von meinem Dachstübchen<br />

aus miterleben, - rief <strong>ich</strong> zu meinem lieben Heiland: „Herr Jesu, hilf!" Gle<strong>ich</strong><br />

darauf fühlte <strong>ich</strong> Seine segnenden Hände auf meinem Haupte. Ich sah meinen teuren und<br />

lieben himmlischen Vater dann auch neben mir am Bette stehen, und Er sagte so ruhig und<br />

so liebevoll: „Was <strong>ist</strong> denn, Mein geliebtes Kind?" Und wenn es auch um uns nun wütete<br />

und tobte, als wenn <strong>die</strong> Hölle los wäre, <strong>ich</strong> war Stille geworden und fühlte m<strong>ich</strong> so<br />

geborgen und dürfte in Seiner <strong>Liebe</strong> ruhen.<br />

Wie oft wurde mir Seine so große <strong>Liebe</strong> auf <strong>die</strong>se Weise zuteil, wie durften auch meine<br />

<strong>Liebe</strong>n das miterleben! Ja, wie durfte <strong>ich</strong> Seine Treue auf so herrl<strong>ich</strong>e und wunderbare<br />

Weise erfahren und erleben! Er <strong>ist</strong> der wahrhaftig Auferstandene, wie <strong>die</strong> Schrift sagt. Der<br />

treue Herr hat es auch geschenkt, daß das Haus, in das wir unsere Wohnung hatten, vor<br />

Schaden und Zerstörung verschont geblieben <strong>ist</strong>. Von meiner Mansardenstube könnte <strong>ich</strong><br />

vom Bett aus auf das Dach sehen. Diese Mansarde hatte kein so einfaches sondern war mit<br />

einer Gaube oder Gaupe versehen , in <strong>die</strong> ein Doppelfenster eingefügt war.<br />

Es war auch in der Zeit der Fliegerangriffe. Da sah <strong>ich</strong> auf einmal den lieben Heiland mit<br />

mehreren Engeln auf dem Dach stehen. Und da kamen auch schon <strong>die</strong> Flieger und legten<br />

einen Teil der Stadt in Schutt und Asche, Währenddessen stand der treue Heiland und<br />

Vater in Seiner majestätischen Gestalt da — unbewegl<strong>ich</strong>. Man muß das einfach erlebt<br />

haben, welche Majestät und Herrschaft s<strong>ich</strong> darin äußert. Auf einmal sehe <strong>ich</strong>, wie Er einen<br />

Arm erhebt und mit lauter Stimme ruft, königl<strong>ich</strong> gebieterisch: „Und nun genug!"<br />

Und sofort, sofort!, haben <strong>die</strong> Flieger abgedreht, umgedreht und sind weggeflogen. Er hat<br />

dirigiert und befohlen. In Seiner majestätischen Haltung mit gebieterischer Kraft das<br />

ausgerufen. Ja, <strong>die</strong>sen Ausruf „Und nun genug", höre <strong>ich</strong>, solange <strong>ich</strong> lebe. Dieses Erlebnis<br />

hat s<strong>ich</strong> mir so lebendig eingeprägt, daß <strong>ich</strong> es n<strong>ich</strong>t vergessen kann, Es hat mir das Wort<br />

so deutl<strong>ich</strong> veranschaul<strong>ich</strong>t: „Mir <strong>ist</strong> gegeben <strong>alle</strong> Gewalt im Himmel und auf Erden!" Matth.<br />

28, 18 oder auch das andere Wort: „Welche er gewirkt hat in Chr<strong>ist</strong>o, da er ihn von den<br />

Toten auferweckt hat und gesetzt zu seiner Rechten im Himmel über <strong>alle</strong> Fürstentümer,<br />

Gewalt, Macht, Herrschaft und <strong>alle</strong>s, was genannt mag werden, n<strong>ich</strong>t <strong>alle</strong>in in <strong>die</strong>ser Welt,<br />

sondern auch in der zukünftigen; und hat <strong>alle</strong> Dinge unter Seine Füße getan." Epheser I,<br />

Verse 20—22.<br />

Auch das machtvolle Wort, das Er selbst als der lebendig Auferstandene uns hinterlassen<br />

hat, <strong>ist</strong> mir so groß geworden in der erlebten Tat: „Und Er legte seine rechte Hand auf<br />

m<strong>ich</strong> und sprach zu mir: „Fürchte d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t! Ich <strong>bin</strong> der Erste und der Letzte und der<br />

Lebendige; Ich war tot, und siehe, <strong>ich</strong> <strong>bin</strong> lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe <strong>die</strong><br />

Schlüssel der Hölle und des Todes." Offenbarung 1, 17—18 Noch eins <strong>ist</strong> mir da ganz<br />

deutl<strong>ich</strong> geworden: <strong>Gott</strong> bringt Ger<strong>ich</strong>te und läßt Ger<strong>ich</strong>te zu, aber Er, und nur Er <strong>alle</strong>in <strong>ist</strong><br />

auch das Maß des Ger<strong>ich</strong>ts, das Ausmaß des Ger<strong>ich</strong>ts.<br />

Auch darin <strong>ist</strong> und bleibt Er ein Herr und <strong>ist</strong> Er d e r Herr.<br />

Mit dein Kommen der Flieger waren auch der Herr und Seine mächtigen Engel zu mir<br />

gekommen. Ja, noch ehe uns das bewußt "geworden <strong>ist</strong>, war Seine <strong>Liebe</strong> schon vorauslaufend<br />

da, und hat Seine Gnade schon vorgesorgt. Da Sehe <strong>ich</strong> auf einmal auf<br />

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