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Käthe Pfirrmann - Siehe ich bin bei euch alle Tage - Gott ist die Liebe

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Antwort finden, keinen Ausweg aus ihren Schwierigkeiten finden, weil sie s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

erforscht haben und vom heiligen Ge<strong>ist</strong>e s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t haben strafen, aufdecken und <strong>die</strong><br />

verkehrte Art aufzeigen lassen. Wenn der lebendige <strong>Gott</strong> auf ihre Bitten n<strong>ich</strong>t oder n<strong>ich</strong>t<br />

gle<strong>ich</strong> antwortet, weil er oft auch <strong>die</strong> Beugung und <strong>die</strong> Buße abwartet, dann lassen sie vom<br />

Worte <strong>Gott</strong>es und von <strong>Gott</strong> ab, und verf<strong>alle</strong>n dem Unglauben, oft sogar dem Spott und der<br />

Lästerung.<br />

Manche sind auch an den Verheißungen irre geworden, weil sie <strong>Gott</strong> einmal n<strong>ich</strong>t sofort<br />

ausgeführt hat, zum ändern n<strong>ich</strong>t nach eigenem Wunsch. Es sind <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> s<strong>ich</strong> gerne<br />

<strong>Gott</strong> Untertan machen und mit Ihm nach belieben, nach ihrem Gutdünken und Begehren,<br />

nach ihrem jeweiligen Wollen und Wünschen verfahren wollen. Wenn es dann n<strong>ich</strong>t so<br />

geht, fällt der selbstgemachte Himmel ein, stürzt <strong>die</strong> Religion zusammen und der Wert der<br />

Verheißungen zerbr<strong>ich</strong>t und <strong>ist</strong> dahin. „Mit <strong>die</strong>sem <strong>Gott</strong> <strong>ist</strong> n<strong>ich</strong>ts anzufangen", sagen sie<br />

dann. Sie wollen n<strong>ich</strong>ts oder n<strong>ich</strong>t mehr viel von Ihm wissen. Zum Feind möchte man Ihn<br />

auch n<strong>ich</strong>t gerade haben, so läßt man Ihn wenigstens recht und schlecht ex<strong>ist</strong>ieren; es<br />

könnte ja sein, daß man Ihn doch noch einmal brauchen kann.<br />

Es sollte doch wirkl<strong>ich</strong> darüber nachgedacht werden, daß Er ein Herr <strong>ist</strong>, und daß Er zuerst<br />

fordern kann, bevor Er erfüllt. N<strong>ich</strong>t zum Dienstknecht persönl<strong>ich</strong>er, selbstsüchtiger<br />

Wünsche sollte man Ihn herabwürdigen. Er weiß besser, was wir bedürfen, was uns gut<br />

und heilsam <strong>ist</strong>. Er weiß auch besser, was uns fehlt, was wir in Seinen heiligen Augen<br />

brauchen und bedürfen; und das weiß Er schon viel eher, als es uns bewußt <strong>ist</strong> und wir<br />

daran denken!<br />

Wie sagt doch Jesus in der Bergpredigt über unsere Sorgen für Nahrung und<br />

Kleidung:„Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des <strong>alle</strong>s bedürfet!" Matth. 6, 32.<br />

Anderen wiederum gefällt der Weg der Nachfolge, der Weg des Heils, der Weg der<br />

Heiligung n<strong>ich</strong>t, den <strong>Gott</strong> sie führen will. Sie wollen n<strong>ich</strong>t ganz absterben und wollen n<strong>ich</strong>t<br />

ganz mit Ihm, aus Ihm, in Ihm leben. Sie haben für s<strong>ich</strong> und ihr Leben bestimmte<br />

Vorstellungen und Normen; und <strong>die</strong> sind ganz ausgeprägter, formvollendeter Art und<br />

Natur. Jedoch wenn nun <strong>alle</strong>s n<strong>ich</strong>t genau so in Erfüllung geht und im Leben s<strong>ich</strong><br />

vorstellungs- und wunschgemäß s<strong>ich</strong> nachvollzieht, dann <strong>ist</strong> das Wort <strong>Gott</strong>es, sind <strong>die</strong><br />

Verheißungen n<strong>ich</strong>t wahr und n<strong>ich</strong>t zu gebrauchen.<br />

Wie viel irdischer Sinn wird mit himmlischem verwechselt; wie viel irdisches Denken für<br />

himmlisches gehalten. Wieviele, denen ein angenehmes Chr<strong>ist</strong>entum vorschwebt, werden<br />

durch Leiden, Verfolgungen, durch Gefängnisse, durch all das, was das Kreuz Jesu Chr<strong>ist</strong>i<br />

mit s<strong>ich</strong> kann, aus dem Sattel ihrer festsitzenden Vorstellungen geworfen und liegen dann<br />

gebrochen am Boden! – und können s<strong>ich</strong> dann oft n<strong>ich</strong>t mehr erheben. Das Geschehe hat<br />

n<strong>ich</strong>t zum Zerbruch und einem Neuanfang geführt. Sie fühlen s<strong>ich</strong> in ihren Vorstellungen<br />

und Meinungen betrogen und finden keinen Mut mehr, ein Neues, ein Besseres zu<br />

beginnen, es mit dem Herrn Unter Seiner Leitung und Führung neu und ganz zu wagen.<br />

Ein Beispiel, wie ein Mensch an seinen falschen Vorstellungen gescheitert <strong>ist</strong>, erlebten, wir<br />

in der Verfolgungszeit. Als <strong>ich</strong> zum zweiten Mal um Jesu willen ins Gefängnis kam, eben<br />

wegen meinem unerschrockenen Bekenntnis zu Jesu, blieb eine Schwester unseren<br />

Versammlungen fern und zwar mit <strong>die</strong>ser Begründung:<br />

„Wenn das <strong>bei</strong> Schwester <strong>Käthe</strong> echt wäre, dann dürfte sie n<strong>ich</strong>t im Gefängnis sitzen!“ Ja,<br />

wie wenig werden doch <strong>die</strong> Wege des Herrn verstanden, und - wie wenig glaubt man<br />

ihnen. Wie viel möchte der Herr a n uns wirken, in uns wirken, durch uns wirken, wenn wir<br />

nur gehorsam wären und uns führen ließen, auch unter dem Kreuz!<br />

Wir haben doch <strong>alle</strong>n Grund dem Herrn zu vertrauen und auch <strong>alle</strong>n Grund, Ihm unser<br />

Leben ganz anzuvertrauen.<br />

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