Berliner anarchistisches Jahrbuch - North-East Antifascists [NEA]
Berliner anarchistisches Jahrbuch - North-East Antifascists [NEA]
Berliner anarchistisches Jahrbuch - North-East Antifascists [NEA]
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GRUPPENPORTÄTS<br />
Machtkonzentration und Hierarchie bedeuten. Weder soll,<br />
noch kann mensch mit StellvertreterInnen-Politik wie sie<br />
z.B. von reformistischen Gewerkschaften, Parteien und Kirchen<br />
betrieben wird, unsere Interessen durchsetzen.Dagegen<br />
sind wir direkt und indirekt lohnabhängigen Menschen<br />
für Selbstorganisation in unabhängigen Betriebs-, Branchen<br />
und Ortsgruppen. Diese sind bundesweit (in der FAU) und<br />
international (in der IAA - Internationale ArbeiterInnen<br />
Assoziation) zusammengeschlossen.<br />
Zur Durchsetzung unserer Ziele und Forderungen dienen<br />
uns sämtliche Mittel der Direkten Aktion, wie z. B. Besetzungen,<br />
Boykotts, Streiks etc. Im Gegensatz dazu lehnen<br />
wir die parlamentarische Tätigkeit in jeglicher Form ab.<br />
Mit dieser Art von Organisation verbinden wir die Möglichkeit,<br />
Vereinzelung und Perspektivlosigkeit aufzuheben<br />
und so für eine revolutionäre Veränderung auf freiheitlicher<br />
Grundlage zu kämpfen.<br />
Da die Macht und die Stärke des kapitalistischen Systems<br />
in der privaten bzw. staatlichen Verfügungsgewalt über die<br />
Produktionsmittel und in der tagtäglichen Ausbeutung der<br />
arbeitenden Klasse begründet sind, ist der ökonomische<br />
Bereich der Hauptansatzpunkt für den antikapitalistischen<br />
Kampf.<br />
Revolutionäre Arbeit in den Betrieben trifft den Kapitalismus<br />
nicht nur in seinen Erscheinungsformen, sondern an<br />
seiner Wurzel. Diese Arbeit kann nur erfolgreich sein, wenn<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen gleichzeitig revolutionäre<br />
Arbeit geleistet wird, da alle Kämpfe in einer Wechselbeziehung<br />
zueinander stehen.<br />
FAU Berlin<br />
Lottumstraße 11<br />
10119 Berlin<br />
(U2 Rosa-Luxemburg-Platz / U8 Rosenthaler-Platz)<br />
Telefon: +49 (0) 30 287 008 04<br />
Fax: +49 (0) 30 287 008 13<br />
Offenes Büro: Freitags 16 – 20 Uhr<br />
Web: www.fau.org<br />
E-Mail: faub(a)fau.org<br />
Friends of Fritz Scherer<br />
Namenssuche. Unendliche Weiten.<br />
Irgendwas Lokales soll es sein – der Kiezbezug<br />
ist uns wichtig!<br />
Langes Hin- und Herüberlegen.<br />
Die Lösung: Wir suchen eine historische Figur des Anarchismus<br />
in Berlin-Neukölln! Jemand, der oder die hier lebte, hier<br />
aktiv war, hier kämpfte, zumindest für eine gewisse Zeit.<br />
Jemand, an den bzw. an die wir erinnern wollen, vor dem<br />
Vergessen bewahren. Auch, um Kontinuität aufzuzeigen.<br />
Nach ein wenig Recherche sind wir auf Fritz Scherer<br />
gestoßen und haben uns für ihn als „Namenspatron“ entschieden.*<br />
Im März 2012 haben wir begonnen, in Neukölln „anarchistische<br />
Abende“ mit Volksküche und Infoveranstaltungen zu<br />
verschiedenen Themen zu organisieren. Bisher ging es um:<br />
Gai Dao und die FdA, Refugee Struggles, „CNT – anarchosyndikalistische<br />
Sicht auf die ´Krise´ in Spanien“, Knast und<br />
Knastkämpfe in Deutschland, Anarchy in Neukölln, Fritz<br />
Scherer, Frauen in der „Spanischen Revolution“, Knastkämpfe<br />
in Griechenland. Darüber hinaus haben wir gelegentlich<br />
„Anarchistische Kaffeeklätsche“ organisiert, bei denen es<br />
vorzüglichen Kuchen und interessante Diskussionen gab.<br />
Wir sind eine buntgemischte Gruppe, die in „Entwicklung“<br />
ist und auch sein wird, da wir offen zu neuen Ideen/Menschen<br />
bleiben wollen. So befinden wir uns in einem ständigen<br />
Austausch über unsere Verständnisse und Utopien und<br />
können voneinander lernen. Somit wollen wir auch eine<br />
Austausch-Atmosphäre schaffen, in welcher mit dem Zweck<br />
der gegenseitigen Stärkung, diskutiert wird und in der verschiedene<br />
anarchistische Ideen und Menschen miteinander<br />
zusammen kommen können, wo Anarchismus „entghettoisiert“<br />
wird, in der auch nicht nur aus und über dem nordeuropäischen<br />
und nordamerikanischen Raum gesprochen<br />
wird.<br />
Wir freuen uns auf eure Unterstützung und auf euren<br />
Besuch!<br />
*Wer mehr über Fritz Scherer (und seine „Friends“;) erfahren möchte, lese<br />
bitte auf unserer Website nach.<br />
Web: friendsoffritzscherer.net<br />
E-Mail: anarxkoelln@riseup.net<br />
<strong>North</strong> <strong>East</strong> <strong>Antifascists</strong><br />
Als Gruppe hat sich die <strong>NEA</strong>-<strong>North</strong> <strong>East</strong><br />
<strong>Antifascists</strong> im Sommer 2007 formiert.<br />
Den Anstoß für diesen Schritt war die<br />
Diskussion darüber, wie sich linksradikale<br />
Politik in den <strong>Berliner</strong> Bezirken<br />
Weißensee, Prenzlauer Berg und Pankow wieder sichtbarer<br />
gestalten lässt. Nicht dass es gerade in dieser Gegend nicht<br />
schon eine Vielzahl an Gruppen gäbe, nur bleiben hier auch<br />
viele der bestehenden Strukturen hinter ihren Möglichkeiten<br />
zurück und auch die Thematisierung anderer Missstände<br />
außer „Nazis“ bleibt arg auf der Strecke. Um dem Fortschritt<br />
in den Sattel zu helfen, arbeiten wir seitdem theoretisch und<br />
praktisch in den verschiedenen linken und linksradikalen<br />
Aktionsfeldern. Der Streit über Begrifflichkeiten und ideolo-<br />
61