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Link zum Vortrag von Prof. Dr. Albach - Erich-Gutenberg-Berufskolleg

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<strong>Gutenberg</strong> empfiehlt Risikovermeidung statt Risikoüberwälzung auf die<br />

Kunden und allgemein auf die Partner des Unternehmens. Ein guter<br />

Unternehmer mutet seinen Kunden nicht Risiken zu, die er selbst nicht<br />

tragen will. Das gilt im Industriebetrieb z.B. für die Produktrisiken. Das gilt<br />

in der Kreditwirtschaft für die Risikoüberwälzung durch Securitization,<br />

insbesondere dann, wenn die Anleger die Risiken in den „Töpfen“, an<br />

denen sie Anteile halten, selbst nicht beurteilen können. „Produkte“ der<br />

Kreditwirtschaft müssen, so interpretiere ich <strong>Erich</strong> <strong>Gutenberg</strong>, genau so<br />

transparent sein wie die Produkte der Industrie. Die Banken unterliegen der<br />

Produkthaftung nicht anders als die Industrieunternehmen. Aus dem<br />

Kombinationsprozeß kommen sowohl in der Güter produzierenden<br />

Wirtschaft als auch in den Dienstleistungs-Unternehmen Produkte, die dem<br />

Wohle der Menschen dienen, so <strong>Gutenberg</strong>, und nicht Produkte mit<br />

unbekannten oder gar schädlichen Eigenschaften.<br />

Konkret heißt das:<br />

1. Das verlorene Vertrauen muß wieder hergestellt werden. Das ist die<br />

Aufgabe der Kunden im Wettbewerb. Insofern scheint mir die Aussage <strong>von</strong><br />

Josef Ackermann nicht falsch: Wer jetzt auf Staatshilfe angewiesen ist, hat in<br />

der Vergangenheit das in ihn gesetzte Vertrauen der Kunden verletzt. Die<br />

Kunden sollten zu anderen Instituten wechseln. Aber welchen?<br />

2. Mehr Transparenz bei den Produkten der Kreditinstitute wie CMBSs,<br />

CDOs und wie sie alle heißen, zu fordern, ist nicht hilfreich. Der Vertrieb<br />

dieser Produkte muß verboten werden. Es wäre auch denkbar, den Verkauf<br />

solcher Produkte auf Kunden, die „well-informed“ sind, zu beschränken.<br />

Das sieht übrigens das Luxemburger Recht für einige dieser Papiere vor.<br />

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