Link zum Vortrag von Prof. Dr. Albach - Erich-Gutenberg-Berufskolleg
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<strong>Gutenberg</strong> setzt in seiner Betriebswirtschaftslehre dieses Vertrauen voraus.<br />
Es muß nicht immer wieder neu in Einzelverträgen gesucht, gefestigt und<br />
schriftlich bekundet werden. Noch schärfer formuliert: <strong>Gutenberg</strong> setzt Ur-<br />
Vertrauen in der Gesellschaft durch Rationalität und Einsicht eines jeden<br />
voraus.<br />
Der Kombinationsprozeß ist also eine völlig andere Vorstellung <strong>von</strong> der<br />
Natur der Unternehmung als die Auffassung, die Unternehmung sein ein<br />
„Netz <strong>von</strong> Verträgen“ zur Verhinderung <strong>von</strong> Ausbeutung jedes Menschen<br />
durch jeden anderen Menschen. Homo homini lupus ist nicht die Basis der<br />
Betriebswirtschaftslehre <strong>von</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Gutenberg</strong>. Es ist aber leider das<br />
Grundaxiom der mikroökonomischen Theorie, die heute auf den<br />
betriebswirtschaftlichen Lehrstühlen als „herrschende Lehre“ vertreten wird.<br />
Was geschieht, wenn dieses Vertrauen zerstört wird, erleben wir in der<br />
gegenwärtigen Finanzkrise deutlich. Kein Vertragssystem ist so leistungsfähig,<br />
daß es gegen Vertrauensverlust schützen kann. Das Gut „Vertrauen“, das<br />
Gut „Reputation“ darf nicht aufs Spiel gesetzt werden, wenn jedes Unternehmen<br />
mehr Wohlstand für die Menschen schaffen soll. Das ist die<br />
Botschaft <strong>Erich</strong> <strong>Gutenberg</strong>s.<br />
2. Das finanzielle Gleichgewicht<br />
In seinem dritten Band hat sich <strong>Erich</strong> <strong>Gutenberg</strong> sehr eingehend mit dem<br />
finanziellen Gleichgewicht im Unternehmen auseinander gesetzt. In seiner<br />
einfachsten theoretischen Form heißt es: Das Finanzmanagement der<br />
Unternehmung muß zu jedem Zeitpunkt in der Entwicklungsgeschichte des<br />
Unternehmens gewährleisten, daß Kasse und Einnahmen die Ausgaben<br />
überdecken.<br />
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