Reality - 45 Jahre RGB.indd - Kindergarten und Schule in Südtirol
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„KEIN<br />
KONKURRENZDENKEN“<br />
34<br />
Zilli Moser ist Vizedirektor<strong>in</strong><br />
des Humanistischen Gymnasiums<br />
„Nikolaus Cusanus“, also<br />
gewissermaßen der Schwesterschule<br />
des Realgymnasiums,<br />
denn beide <strong>Schule</strong>n s<strong>in</strong>d im<br />
selben Gebäude <strong>in</strong> der Schulzone<br />
untergebracht.<br />
REALITY: Frau Direktor<strong>in</strong>, seit<br />
wann leiten Sie das Humanistische<br />
Gymnasium?<br />
ZM: Ich b<strong>in</strong> seit 1988 am Humanistischen<br />
Gymnasium tätig, <strong>und</strong><br />
zwar als Lehrer<strong>in</strong> für Deutsch<br />
<strong>und</strong> Late<strong>in</strong>. Vor e<strong>in</strong>em Jahr habe<br />
ich die Schulleitung übernommen,<br />
aber unser eigentlicher Direktor ist<br />
Werner Sporer, der Direktor der<br />
Gewerbeoberschule; ich b<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Stellvertreter<strong>in</strong>.<br />
REALITY: Wie entwickelt sich Ihre<br />
<strong>Schule</strong>?<br />
ZM: Derzeit haben wir 286 Schüler<strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> Schüler. Seit fünf<br />
<strong>Jahre</strong>n haben wir ke<strong>in</strong>e klassische<br />
Richtung mit Griechisch mehr, weil<br />
sich ke<strong>in</strong>e Schüler mehr angemeldet<br />
haben. Also besteht das klassische<br />
Lyzeum nur noch auf dem<br />
Papier; dafür s<strong>in</strong>d unsere beiden<br />
anderen Richtungen, nämlich das<br />
Sprachen- <strong>und</strong> das Kunstlyzeum,<br />
sehr gefragt.<br />
REALITY: Was halten Sie davon,<br />
dass das Humanistische <strong>und</strong> das<br />
Realgymnasium im selben Gebäude<br />
untergebracht s<strong>in</strong>d?<br />
ZM: Ich f<strong>in</strong>de es gut, dass sich die<br />
beiden <strong>Schule</strong>n das Gebäude teilen,<br />
weil dadurch viele Räume besser<br />
genutzt werden können, etwa<br />
die Bibliothek, aber auch die Aula<br />
<strong>und</strong> der E<strong>in</strong>gangsbereich. Man<br />
könnte es so sehen: Zusammen<br />
s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong> großes Gymnasium<br />
mit verschiedenen Fachrichtungen.<br />
REALITY: S<strong>in</strong>d die beiden <strong>Schule</strong>n<br />
auch Konkurrenten?<br />
ZM: Ich glaube nicht, dass es e<strong>in</strong><br />
Konkurrenzdenken gibt, denn beide<br />
<strong>Schule</strong>n s<strong>in</strong>d gewachsene <strong>Schule</strong>n,<br />
das heißt <strong>Schule</strong>n, die sich <strong>in</strong><br />
Jahrzehnten entwickelt haben <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e eigene Identität besitzen. Daher<br />
gibt es auch ke<strong>in</strong>e besseren<br />
oder schlechteren Fächer, sondern<br />
es gibt nur Fächer, die e<strong>in</strong>er besonderen<br />
Begabung mehr oder<br />
weniger liegen.<br />
REALITY: Und was halten Sie von<br />
den Feiern zu unserem 40. Gründungsjubiläum?<br />
ZM: E<strong>in</strong> großes Kompliment für<br />
eure Ausstellung im Innenhof; ich<br />
fand es sehr <strong>in</strong>teressant, wie ehemalige<br />
Schüler bei der Ausstellungseröffnung<br />
von ihrem Werdegang<br />
erzählt haben.<br />
REALITY: Frau Moser, vielen Dank<br />
für das Interview!