Einsamkeit – Zweisamkeit. Lust oder Frust? Vieillir seul ... - SGG-SSG
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Kongress Congrès 2009<br />
Plenum 29. Oktober Session plénière 29 octobre<br />
Niklaus Brantschen<br />
Jesuit und Zen-Meister, leitete viele Jahre<br />
lang das Lassalle-Haus und ist zurzeit in<br />
dem von ihm mitbegründeten Lassalle-<br />
Institut für Zen.Ethik.Leadership tätig<br />
(www.lassalle-institut.org).<br />
Niklaus Brantschen<br />
jésuite et maître zen, a longtemps dirigé la<br />
Maison Lassalle; il travaille aujourd’hui à<br />
l’Institut Lassalle, organisme consacré au<br />
leadership, à l’éthique et au zen dont il est<br />
le co-fondateur (www.lassalle-institut.org).<br />
Julia Onken<br />
Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin<br />
und Autorin, Gründerin des Frauenseminars<br />
Bodensee (www.frauenseminar-bodensee.ch);<br />
Vortragstätigkeit im In- und Ausland.<br />
Wer nicht allein sein kann,<br />
hüte sich vor <strong>Zweisamkeit</strong><br />
«Wer nicht allein sein kann, hüte sich<br />
vor der Gemeinschaft.» Dieses Wort<br />
von Dietrich Bonhoeffer gibt zu denken.<br />
Wer das Alleinsein, die Stille, nicht<br />
liebt, taugt nicht für die <strong>Zweisamkeit</strong>.<br />
Stille tut not. Ruhezonen und Orte der<br />
Stille, etwa in Eisenbahn-Waggons und<br />
Warteräumen, entsprechen einem Bedürfnis.<br />
Bedeutet aber, so dürfen wir fragen,<br />
die Abwesenheit von Lärm schon<br />
Schweigen und Stille? Ein Zaun um<br />
den Garten garantiert noch nicht gutes<br />
Gemüse. Es braucht das Pflanzen und<br />
die Pflege. So ist es auch mit der Stille.<br />
Den Lärm fernhalten und ihn womöglich<br />
vermeiden, ist notwendig, genügt<br />
aber nicht. Es braucht nichts weniger<br />
als eine «Kultur der Stille».<br />
In seinem Referat zeigt Niklaus Brantschen<br />
Wege auf, die aus der Vereinsamung<br />
zur <strong>Einsamkeit</strong>, aus dem Lärm in<br />
die Stille und zu echter Begegnung<br />
führen.<br />
Wer nicht allein sein kann, hüte sich vor<br />
der <strong>Zweisamkeit</strong>. Plädoyer für eine Kultur<br />
der Stille.<br />
Donnerstag, 9.45 bis 10.15 Uhr, Halle 4C.<br />
Que celui qui ne peut rester <strong>seul</strong><br />
se garde de la vie à deux<br />
«Que celui qui ne peut rester <strong>seul</strong> se<br />
garde de la vie en communauté». Ces<br />
paroles de Dietrich Bonhoeffer font réfléchir.<br />
Celui qui n’aime pas la solitude,<br />
le silence, n’est pas prêt à vivre à deux.<br />
Le calme est une nécessité. Les espaces<br />
de calme, de silence, que ce soit<br />
dans les trains ou dans les salles d’attente,<br />
répondent à un besoin.<br />
Mais ce calme, ce silence, se résume-t-il<br />
simplement à l’absence de bruit?<br />
Il ne suffit pas d’ériger une clôture autour<br />
d’un jardin pour obtenir une bonne récolte,<br />
il faut aussi planter et entretenir<br />
les légumes. Il en est de même du silence.<br />
Eloigner le bruit et l’éviter le plus<br />
possible est nécessaire, mais pas suffisant.<br />
Ce qu’il faut, c’est une culture du<br />
silence.<br />
Dans son exposé, Niklaus Brantschen<br />
présente des pistes menant de l’isolement<br />
à la solitude, du bruit au silence et<br />
à la véritable rencontre..<br />
Que celui qui ne peut rester <strong>seul</strong><br />
se garde de la vie à deux:<br />
Plaidoyer pour une culture du silence.<br />
Jeudi, 9 h 45 à 10 h 15, Halle 4C.<br />
Älterwerden will gelernt sein<br />
Wenn Schatten länger werden, ist es<br />
Zeit, innezuhalten und sich Gedanken<br />
über das eigene Leben zu machen. In<br />
unserer Gesellschaft ist es gerade für<br />
Frauen eine grosse Herausforderung,<br />
sich erhobenen Hauptes mit den Veränderungen<br />
und dem Prozess des Älterwerdens<br />
auseinanderzusetzen, um<br />
nicht die Flucht in die Vergangenheit anzutreten<br />
und dem Jugendlichkeitswahn<br />
zu verfallen.<br />
Wer jedoch begreift, dass es dabei<br />
vor allem darum geht, sich von vergangenen<br />
Vorstellungen zu lösen und alte<br />
Themen loszulassen, wird Raum schaffen<br />
für ein neues Bewusstsein. Schliesslich<br />
ist der Horizont weiter, als wir sehen<br />
können.<br />
Älterwerden will gelernt sein.<br />
Donnerstag, 10.15 bis 10.45 Uhr, Halle 4C.