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Pfarrbrief online - Pfarrei Christkoenig Augsburg

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Gemeindetag 2012<br />

„Das unerledigte Konzil“ …<br />

… betitelte die renommierte katholische Monatszeitschrift „Herder<br />

Korrespondenz“ ihr Sonderheft vor sieben Jahren anlässlich des 40.<br />

Jahrestages des Endes des II. Vatikanischen Konzils. Namhafte Autorinnen<br />

und Autoren beleuchteten in ihren Beiträgen das Konzil als<br />

Ereignis von kirchengeschichtlichem Rang, würdigten die verabschiedeten<br />

Konzilsdokumente in ihrer zukunftsweisenden Bedeutung<br />

und arbeiteten die noch zu leistende Umsetzung deutlich heraus.<br />

Bei all dem nämlich, was seitdem umgesetzt wurde und mittlerweile<br />

vor allem von den Jüngeren in der Kirche unhinterfragt und selbstverständlich<br />

wahrgenommen wird (die Stichworte: Laienmitarbeit<br />

oder Gottesdienst in der Landessprache mögen an dieser Stelle<br />

stellvertretend für viele andere genügen), sind bis heute viele Reformen<br />

eher halbherzig oder gar nicht umgesetzt worden, von restaurativen<br />

Tendenzen in der gegenwärtigen Zeit ganz zu schweigen.<br />

Auf die Frage „Brauchen wir ein neues Konzil?“ antwortete unser<br />

Referent am Ende seines Vortrages mit einem klaren „Nein, wir haben<br />

das alte noch nicht umgesetzt“ und schlug damit in dieselbe<br />

Kerbe, wie die Autoren der o. g. Zeitschrift.<br />

Der 50. Jahrestag des Beginns des II. Vatikanischen Konzils,<br />

den wir 2012 feierten, war Anlass genug, den bekannten Priester<br />

und Journalisten Pater Gerhard Eberts (MSF) einzuladen, um uns<br />

am Gemeindetag zum Fest Christkönig seine Eindrücke vom<br />

Konzil als „Zeitzeuge“ darzulegen. Die durchwegs von persönlichem<br />

Erleben geprägten Ausführungen, immer wieder mit feinem Humor<br />

unterlegt, gerieten dabei zu einem kurzweiligen Erlebnis. Gleichwohl<br />

gelang es dem Referenten die Wichtigkeit des Konzils und dessen<br />

Bedeutung für die Zukunft der Kirche und Gemeinde von heute<br />

deutlich herauszustellen.<br />

Als der 77jährige, von vielen als „Übergangspapst“ angesehene Johannes<br />

XXIII am 25.01.1959 die Einberufung eines allgemeinen<br />

Konzils ankündigte, war die Überraschung bei nicht wenigen groß.<br />

Der mutige, mit einer Vision ausgestattete Papst forderte die Kirche<br />

auf, einen „Sprung nach vorne“ zu wagen, sich der Welt von heute<br />

zu stellen und die Botschaft Jesu, die die Kirche durch die Jahrhunderte<br />

trug „heutig werden“ (Aggiornamento) zulassen. Dass er damit<br />

nicht nur offene Türen einrannte, zeigte sich schnell während<br />

der knapp vierjährigen Vorbereitungszeit. Die von der Kurie im herkömmlichen<br />

Sinne vorbereiteten Dokumente, sollten von den Bischöfen<br />

einfach nur bestätigt werden und so dem Konzil ein schnel-<br />

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