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Einführung in die Morphologie der deutschen Sprache 2

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12<br />

2 Das Substantiv<br />

• Fremdwörter auf -ett (das Kab<strong>in</strong>ett), -il (das Ventil), -ma<br />

(das Drama), -o (das Auto), -(m)ent (das Parlament, das<br />

Talent), -um (das Zentrum), -tum (das Eigentum); aber: <strong>die</strong><br />

Metro, <strong>der</strong> Zement, <strong>der</strong> Kont<strong>in</strong>ent, <strong>der</strong> Irrtum, <strong>der</strong><br />

Reichtum;<br />

• <strong>die</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Substantive auf -nis (das Ergebnis), aber:<br />

<strong>die</strong> Erlaubnis.<br />

Doppeltes Genus<br />

• schwankendes Genus, d. h. Substantive mit gleicher Form,<br />

gleicher Bedeutung und verschiedenem Genus, z. B.:<br />

<strong>der</strong>/ das Gulasch,<br />

• Homonyme, d. h. Substantive mit gleicher Form,<br />

verschiedener Bedeutung und verschiedenem Genus, z. B.:<br />

<strong>der</strong> Tau (Nie<strong>der</strong>schlag), das Tau (Seil),<br />

Die Liste <strong>der</strong> Substantive mit doppeltem Genus siehe Helbig, Buscha 1998:<br />

274 ff.<br />

Unterscheiden Sie<br />

– das natürliche Geschlecht und das grammatische Geschlecht<br />

– Maskul<strong>in</strong>a, Fem<strong>in</strong><strong>in</strong>a und Neutra auf Grund <strong>der</strong> Semantik<br />

– Maskul<strong>in</strong>a, Fem<strong>in</strong><strong>in</strong>a und Neutra auf Grund <strong>der</strong> Form<br />

2.3 Der Numerus<br />

Ziele:<br />

– den Numerus als Kategorie des Substantivs zu charakterisieren,<br />

– S<strong>in</strong>gulariatantum und Pluraliatantum zu unterscheiden,<br />

– typische Beispiele zu nennen.<br />

„Die Kategorie des Numerus bezieht sich auf e<strong>in</strong>e sprachunabhängige<br />

Eigenschaft <strong>der</strong> objektiven Realität, <strong>die</strong> Geglie<strong>der</strong>theit des durch das<br />

Substantiv bezeichneten Objekts <strong>der</strong> objektiven Realität (Helbig,<br />

Buscha 1998: 276). Die meisten Substantive werden sowohl im S<strong>in</strong>gular<br />

als auch im Plural verwendet. Daneben gibt es Substantive, <strong>die</strong> nur im<br />

S<strong>in</strong>gular vorkommen (S<strong>in</strong>gulariatantum) o<strong>der</strong> nur im Plural<br />

(Pluraliatantum).<br />

1. S<strong>in</strong>gulariatantum:<br />

• Stoffnamen bezeichnen natürliche Stoffe (Kupfer, Holz,<br />

Eisen), Witterungsprodukte (Schnee, Regen), Genuss- und<br />

Lebensmittel (We<strong>in</strong>, Tee) u. a. Bei manchen Stoffnamen ist<br />

<strong>der</strong> Plural im Fachstil möglich: Hölzer, Stähle, We<strong>in</strong>e. Bei<br />

e<strong>in</strong>igen Substantiven kann <strong>der</strong> Plural mit lexikalischen<br />

Mitteln gebildet werden: Holzarten, Fleischwaren,<br />

Regenfälle, Schneefälle, We<strong>in</strong>sorten;<br />

• Sammelnamen (Kollektiva) bezeichnen Personengruppen<br />

(Polizei, Personal, Verwandtschaft), Tier- und

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