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Einführung in die Morphologie der deutschen Sprache 2

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22<br />

3 Das Adjektiv<br />

Der Positiv (= <strong>die</strong> Grundstufe) <strong>die</strong>nt zum Ausdruck <strong>der</strong> Gleichheit:<br />

Sie ist so alt wie ich.<br />

Der Komparativ (= 1. Steigerungsstufe) <strong>die</strong>nt zum Ausdruck zweier<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verglichener Größen: Sie ist älter als ich. Die korrekte<br />

Vergleichspartikel ist als; <strong>die</strong> Verwendung von wie/als wie ist<br />

umgangssprachig, <strong>der</strong> Gebrauch von denn ist veraltet, denn je ist<br />

literarisch.<br />

Der Superlativ (= 2. Steigerungsstufe) gibt beim Vergleich<br />

m<strong>in</strong>destens dreier mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verglichener Größen e<strong>in</strong>er den ersten<br />

Platz: Sie ist <strong>die</strong> älteste von uns.<br />

Der Elativ (= <strong>der</strong> absolute Superlativ) steht ohne Vergleich und<br />

bezeichnet e<strong>in</strong>en sehr hohen Grad: Wir arbeiten mit mo<strong>der</strong>nsten<br />

Masch<strong>in</strong>en. Den Elativ gibt es auch <strong>in</strong> idiomatischen Wendungen: mit<br />

herzlichsten Grüßen.<br />

Anmerkungen:<br />

• Unregelmäßige Komparation: gut–besser–<strong>der</strong>, <strong>die</strong>, das beste,<br />

hoch–höher–<strong>der</strong>, <strong>die</strong>, das höchste, nah–näher–<strong>der</strong>, <strong>die</strong> das<br />

nächste, viel–mehr–<strong>die</strong> meisten.<br />

• Nicht alle Adjektive können graduiert werden, z. B.<br />

Herkunftsadjektive: tschechische Flüsse, Temporaladjektive<br />

heutiges Wetter, Zahladjektive:das dritte Zimmer, e<strong>in</strong>ige<br />

Formadjektive e<strong>in</strong> fünfeckiges Gebäude, u.a.<br />

BEISPIELE AUCH: DREYER/SCHMITT: S. 224–225, 230.<br />

Unterscheiden Sie<br />

– regelmäßige und unregelmäßige Komparation<br />

– den Positiv, den Komparativ, den Superlativ und den Elativ<br />

ÜBUNGEN: DREYER/SCHMITT: S. 227/1–7, 231/1–4.<br />

3.3 Das Zahladjektiv<br />

Ziele:<br />

– Zahladjektive zu charakterisieren,<br />

– Zahladjektive aktiv zu verwenden.<br />

Numeralien (Zahlwörter) bilden ke<strong>in</strong>e selbständige Wortart. Attributiv<br />

gebrauchte Numeralien werden als Zahladjektive bezeichnet.<br />

Vergleichen Sie: das schöne Mädchen – das zweite Mädchen, schöne<br />

Mädchen – viele Mädchen. Zu den Zahladjektiven gehören:<br />

• Kard<strong>in</strong>alzahlen (= Kard<strong>in</strong>alia, Grundzahlen): e<strong>in</strong>s, zwei, ...,<br />

hun<strong>der</strong>t, ...;<br />

• Ord<strong>in</strong>alzahlen (= Ord<strong>in</strong>alia, Ordnungszahlen): <strong>der</strong>/<strong>die</strong>/das<br />

erste, erster/erste, erstes, ..., <strong>der</strong> hun<strong>der</strong>tste, ...;<br />

• Bruchzahlen: drittel, viertel, ...;

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