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Einführung in die Morphologie der deutschen Sprache 2

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Morphologie</strong> <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Sprache</strong> 2 27<br />

5 Das Adverb<br />

Ziele:<br />

– das Adverb als Wortart zu charakterisieren,<br />

– l<strong>in</strong>guistische Begriffe richtig zu verwenden,<br />

– korrekte Formen <strong>der</strong> Adverbien aktiv zu verwenden.<br />

Adverbien (= Umstandswörter) bezeichnen „lokale, temporale, kausale,<br />

modale und graduierende Gegebenheiten o<strong>der</strong> Umstände im weitesten<br />

S<strong>in</strong>ne (Götze, Hess-Lüttich 1989: 242). Adverbien werden <strong>in</strong> allen<br />

Grammatiken zu nichtflektierbaren Wortarten gerechnet. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />

Merkmal verb<strong>in</strong>det sie mit den flektierbaren Wortarten: e<strong>in</strong>ige können<br />

graduiert werden. Man unterscheidet folgende Gruppen (nach<br />

Drosdowski 1995: 358 ff.):<br />

• Lokaladverbien, z.B.:da, dort, ...;<br />

• Temporaladverbien, z.B.heute, immer, ...;<br />

• Modaladverbien, z.B.so, wie, größtenteils, ...,<br />

• konjunktionale Adverbien<br />

– kausale und logische Adverbien, z.B.deswegen,<br />

nämlich, ...,<br />

– konditionale und konsekutive Adverbien, z.B.so,<br />

notfalls, ...,<br />

– konzessive, restriktive und adversative Adverbien,<br />

z. B. trotzdem, <strong>in</strong>sofern, jedoch, ...,<br />

– <strong>in</strong>terrogative und relativisch gebrauchte Adjektiven,<br />

z. B. weswegen, weshalb, wieso, ...,<br />

• Kommentaradverbien, z.B.zweifellos, bestimmt, vielleicht,<br />

kaum, ...,<br />

• Pronom<strong>in</strong>aladverbien, z.B.davon, wovon, ...,<br />

• Zahladverbien, z.B.erstens, zweitens, ...<br />

Die Komparation (= Graduierung)<br />

E<strong>in</strong>ige Adverbien können graduiert werden:<br />

• regelmäßig: schnell–schneller, am schnellsten,<br />

• unregelmäßig: bald–eher–am ehesten, gern–lieber–am liebsten,<br />

oft–öfter/häufiger–am häufigsten, sehr/viel–mehr–am meisten,<br />

wenig–weniger/m<strong>in</strong><strong>der</strong>–am wenigsten/am m<strong>in</strong>desten,<br />

gut–besser–am besten, wohl–besser/wohler–am besten/am<br />

wohlsten.<br />

• Man verwendet auch sog. Son<strong>der</strong>formen, d. h. adverbial<br />

gebrauchte Adjektive (= adverbialen Elativ) mit <strong>der</strong> Endung -st:<br />

bestens, aufs herzlichste.<br />

BEISPIELE AUCH: DREYER/SCHMITT: S. 232–233, 235,<br />

237.

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