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Die Krise im Bankensektor - Marlene Kück

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Ein weiteres Verschlankungspotenzial<br />

besteht<br />

durch Fusionen, um so<br />

Filialen zusammenzulegen.<br />

Durch Fusionen<br />

wird in Zukunft die<br />

Zahl der Banken von<br />

gegenwärtig 3.700 auf<br />

2.500 zurückgehen. Von<br />

den Fusionen sind<br />

besonders Genossenschaftsbanken<br />

und Sparkassen<br />

betroffen.<br />

Durch Outsourcing werden<br />

Leistungsbereiche,<br />

auch <strong>im</strong> Risikobereich,<br />

ausgegliedert. Eine<br />

besondere Art stellt hier<br />

die »Bad Bank« dar, die<br />

schlechte Kreditrisiken<br />

der Geschäftsbanken<br />

übernehmen soll.<br />

Weitere Outsourcing-<br />

Initiativen tragen zur<br />

Bündelung des<br />

Zahlungsverkehrs, der<br />

Wertpapierabwicklung,<br />

etc. bei.<br />

Somit verbleiben als weiteres Verschlankungspotenzial die<br />

extern realisierbaren Kostensenkungen <strong>im</strong> Rahmen von Fusionen,<br />

die eine Zusammenlegung von Filialen ermöglichen und<br />

auf diese Weise ein Beitrag zur Ertragssteigerung des neuen<br />

Bankkonzerns geleistet wird. <strong>Die</strong> Stellenreduktion kann dann<br />

entweder nach der oben beschriebenen Methode erfolgen,<br />

alternativ aber auch über Outsourcing. Es wird prognostiziert,<br />

dass durch Fusionen die Zahl der Banken zurückgehen wird,<br />

und zwar von derzeit rund 3.700 Banken auf voraussichtlich<br />

rund 2.500 Banken unter Schließung jeder zweiten Filiale. Es<br />

liegt auf der Hand, dass derartige Kostensenkungsprogramme<br />

durch Fusionen in diesem Umfang insbesondere eine<br />

Erhöhung der Betriebsgrößen nach sich ziehen und damit den<br />

Bankenwettbewerb nachhaltig verändern werden. Insbesondere<br />

wird der Schwerpunkt der Fusionen bei den Genossenschaftsbanken<br />

liegen (vor allem bei Instituten mit weniger als<br />

100 Mio. € Bilanzsumme) und auch bei den Sparkassen.<br />

Im Rahmen des Outsourcing werden an externe Unternehmen<br />

geeignete Leistungsteile vergeben, die – losgelöst<br />

von Tarifverträgen und unter günstigeren Fixkostenbedingungen<br />

als der outsourcenden Bank – eine kostengünstigere<br />

Produktion zu fest vereinbarten Entgelten ausführen. In der<br />

Regel werden Tochtergesellschaften gegründet, von der die<br />

freigesetzten Mitarbeiter der Bank übernommen werden<br />

können, allerdings zu sehr stark verringerten Entlohnungsbedingungen.<br />

Outsourcing ist aber auch bei besonders risikobehafteten<br />

Leistungen denkbar, um die Risiken und Risikokosten der Bank<br />

zu senken. Eine besondere Art des Outsourcing schlug jüngst<br />

der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank vor (März 2003),<br />

als er mit dem Plan an die Öffentlichkeit trat, dass die Bundesregierung<br />

über eine geeignete Organisation (z.B. Mittel-<br />

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PROF. DR. GUIDO EILENBERGER · ZUR AKTUELLEN SITUATION IM BANKENSEKTOR

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