Die Krise im Bankensektor - Marlene Kück
Die Krise im Bankensektor - Marlene Kück
Die Krise im Bankensektor - Marlene Kück
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seinen vollen Reiz entwickelt<br />
die Digitalisierung,<br />
wenn in<br />
Zukunft übliches Buchgeld<br />
durch digitales<br />
Geld bzw. durch Netzgeld<br />
schrittweise<br />
abgelöst wird.<br />
Allerdings können die<br />
Sparkassen und<br />
Genossenschaftsbanken<br />
nur bedingt von der Virtualisierung<br />
der Großbankkonkurrenz<br />
profitieren,<br />
da sie die bei<br />
den Großbanken ausgefallene<br />
Kreditkundschaft<br />
nicht ersatzweise<br />
mit den notwendigen<br />
Finanzmitteln versorgen<br />
können, da ihnen die<br />
Eigenkapitalbasis fehlt.<br />
der Absatz der digitalen Bankprodukte durch einfacheres<br />
Downloading von der Bank zum Kunden erfolgt. Seinen vollen<br />
Reiz entwickelt dieser Aspekt, wenn in Zukunft das bislang<br />
übliche Buchgeld der Banken durch digitales Geld in Form<br />
elektronisch definierten Netzgeldes schrittweise abgelöst wird.<br />
In diesem Fall wäre die Virtualisierung des Bankwesens perfekt,<br />
zumal die Leistungserstellung und die Leistungsabwicklung<br />
der Banken einschließlich aller Zahlungsvorgänge rein digital<br />
erfolgen würden. Für die großen Aktienbanken ergeben sich<br />
aus dem Virtualisierungsprozess zusätzliche Möglichkeiten<br />
zur Schaffung von Mehrwert <strong>im</strong> Sinne wertorientierter Unternehmensführung<br />
(Wertmanagement; siehe dazu Eilenberger,<br />
Betriebliche Finanzwirtschaft, 7.Auf. 2003, 244 ff.). Allerdings<br />
können die Banken des Mittelstandes (Sparkassen und<br />
Genossenschaftsbanken) nur bedingt von der Virtualisierung<br />
der Großbankkonkurrenz profitieren, da sie die bei den Großbanken<br />
ausgefallene Kreditkundschaft nicht ersatzweise mit<br />
den notwendigen Finanzmitteln versorgen können, zumal<br />
ihnen auch die notwendige Eigenkapitalbasis fehlt.<br />
1.5. Umstrukturierung von Bankleistungen<br />
1.5.1. Kundenbedürfnisse und Kundenanforderungen<br />
(Kundenemanzipation)<br />
In den nächsten fünf Jahren wird die Kundenloyalität gegenüber<br />
den bisherigen Hausbanken weiter sinken. Zunehmen<br />
wird dagegen der Grad der Kundenemanzipation, ausgedrückt<br />
durch ein ausgeprägtes Wechselverhalten hinsichtlich der<br />
24<br />
PROF. DR. GUIDO EILENBERGER · ZUR AKTUELLEN SITUATION IM BANKENSEKTOR