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Beispiel Michael Jackson

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wenn <strong>Michael</strong> nicht auf dieser Erde wäre, dann wärst Du völlig verloren.[...]Wenn Du<br />

Angst hast, dann ist er der einzige, der Dich trösten kann. Niemand hat Dir je so viel<br />

Liebe gegeben wie er. [...] Und auch wenn Du <strong>Michael</strong> noch nie begegnet bist, so<br />

spürst Du in Dir eine Welle der Zuneigung, die Meere und Kontinente durchquert. Du<br />

weißt, dass die Welt durch ihn besser ist, und Du spürst seine Macht in Dir.”(Ebmeier,<br />

1999, S.122) <strong>Jackson</strong>-Fans unterscheiden sich von Fans anderer Künstler vor allem<br />

darin, dass sie <strong>Michael</strong> persönlich völlig verfallen sind, sie haben eine Schwäche.<br />

Der Sänger Count Basie bestätigt <strong>Jackson</strong> bei seinem Plan, sich zur Figur zu erfinden,<br />

indem ihm sagt, man muss dazu zu einer Institution werden. (Vgl. Ebmeier, 1999,<br />

S.118) Auch mit John Branca und Frank Dileo arbeitet <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> an seinem<br />

Image. Geschäftlich ist <strong>Michael</strong> sehr kühl und nüchtern, bestätigen auch diese beiden<br />

Kollegen und arbeiten mit ihm an einem <strong>Michael</strong>-<strong>Jackson</strong>-Erscheinungsbild als leicht<br />

meschuggem Neurotiker. <strong>Michael</strong> legt sich zum <strong>Beispiel</strong> in eine Überdruckkammer<br />

und lässt sich von seinen Mitarbeitern darin photographieren. Die Bilder werden an<br />

Nachrichtenagenturen und auch direkt an Zeitschriften verschickt, mit den Worten, er<br />

schläft in dieser Kammer, um hundertfünfzig Jahre alt zu werden. Der Herausgeber<br />

des National Enquirer beteuert, dass ihm diese Bilder direkt von <strong>Michael</strong>s<br />

Management zugespielt worden sind, und als er die Bildqualität beanstandet hat, habe<br />

man prompt eine verbesserte Vorlage nachgereicht. Auch die Gerüchte, <strong>Jackson</strong> wolle<br />

die Gebeine des “Elefantenmenschen” John Merrick für seine Kuriositätensammlung<br />

erwerben, einen Schrein für Elizabeth Taylor errichten und dutzende<br />

Schaufensterpuppen in seinem Haus aufbewahren, sind sogenannte Zeitungsenten, die<br />

mit einiger Sicherheit vom <strong>Jackson</strong>-Management selber in die Welt gesetzt werden,<br />

um ihm die Aura des Bizarren und Rätselhaften zu schaffen. Wichtig für diese Art der<br />

Imagebildung ist auch die prompte Dementierung. Nachdem jedes dieser Gerüchte<br />

öffentlich wird, dementiert <strong>Michael</strong>s Management es wieder.<br />

“Ob Sie's glauben oder nicht, sein Management wollte, dass die Geschichten über<br />

seine Schönheitsoperationen breitgetreten wurden! Die Idee, dass sich <strong>Michael</strong> jeder<br />

Menge Operationen unterzieht, um kindlicher und knabenhafter zu erscheinen, ist in<br />

seinem eigenen Lager aufgebracht worden,” behauptet Steve Coz, Redakteur beim<br />

Skandalblatt National Enquirer.(Ebmeier, 1999, S.81) Auch, weil Wahnsinn oft mit<br />

Genialität gleichgesetzt wird, setzt <strong>Jackson</strong>, und sein Management, viel auf dieses<br />

Image.

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