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Beispiel Michael Jackson

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und Gebote umgangen und der Konflikt mit den Autoritäten der Gesellschaft<br />

gesucht. Bewusst stellte <strong>Michael</strong> sich als etwas wahnsinnigen, eigen-artigen,<br />

halberotischen frechen Jungen dar, der ohne auf den Rest der Musikindustrie zu<br />

achten, sein Ziel verfolgte. Wirkliche Tabubrüche beging <strong>Michael</strong> jedoch erst<br />

etwas später in seiner Karriere. Durch seine außergewöhnlich stark ausgeprägte<br />

Selbstdarstellung, seine eigentümlichen Gewohnheiten und vor allem seine engen<br />

Kinderfreundschaften spaltete er die Gesellschaft.<br />

• Auch Niederlagen inszenierte <strong>Jackson</strong> im Laufe seiner Karriere mit einiger<br />

Wahrscheinlichkeit, um damit seine Menschlichkeit, Bescheidenheit und<br />

Verletzlichkeit zu demonstrieren. Einiges scheiterte bei <strong>Jackson</strong> im Laufe der Zeit<br />

– es gab Streit innerhalb der Familie; bei einem Drehunfall verbrannte seine<br />

Kopfhaut und er wurde wegen der starken Schmerzen medikamentensüchtig. Er<br />

wurde zudem bekannt für seinen Hass den Paparazzi gegenüber, für seine panische<br />

Menschenangst, seine Einsamkeit und seine möglicherweise missglückten<br />

Operationen. Ebmeier sieht sogar in den beiden Kindesmißbrauchs-Anklagen eine<br />

mögliche selbstinszenierte Niederlagen-Strategie, um das Publikum dazu zu<br />

bringen, ihm nach einer solch schlechten Zeit wieder ein Aufsteigen zu gönnen –<br />

doch was von all den Niederlagen wirklich inszeniert war und was nicht, kann hier<br />

nicht beantwortet werden.<br />

• Ruhmestausch ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium in <strong>Michael</strong>s Karriere. Der<br />

Effekt wird laut Cornelsen durch prominente Gesichter und vertraute Symbole<br />

gesteigert. Schon als Kinder traten die <strong>Jackson</strong>s vor berühmten Leuten auf, um sich<br />

im Glanz von deren Aufmerksamkeit selbst zum Strahlen zu bringen. Später fiel<br />

<strong>Jackson</strong> vor allem damit auf, dass er mit den berühmtesten und begabtesten<br />

Personen des jeweiligen Gebietes zusammenarbeitete, wie mit Steven Spielgerg,<br />

Qunicy Jones, Walt Disney, Tony Mottola, Siegfried&Roy und Stephen King.<br />

• Die Geheimnistuerei als PR-Gag könnte für <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> erfunden worden<br />

sein, denn nichts beherrscht er mit solcher Hingabe wie dieses. Weniges ist für<br />

<strong>Jackson</strong> wichtiger, als dass stets ein unergründbarer Mythos und ungeklärte Fragen<br />

um seine Person kreisen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und die<br />

Neugier der Menschen anzuheizen. Fast alles, was er im Laufe seiner Karriere tat,<br />

war darauf ausgerichtet, ein anhaltendes Geheimnis zu erzeugen, das oft niemals<br />

beantwortet wurde. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat vor allem <strong>Jackson</strong>s<br />

Geheimnistuerei ihn zu dem gemacht, was er ist.<br />

• Zu seinen zahlreichen pointierten Täuschungen und Schummeleien gehören vor

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