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Beispiel Michael Jackson

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verdienten Geldes an wohltätige Organisationen spendete. 1992 gründete er sogar<br />

selbst die Stiftung Heal The World Foundation, die das Ziel hat, weltweit die<br />

Lebensbedingungen der Kinder zu verbessern.<br />

• Doch auch defensive Strategien, solche also, die seine Identität schützen sollen,<br />

gehören zur Arbeitsweise <strong>Jackson</strong>s und seines Managements. Eine Entschuldigung<br />

brachte er beispielsweise nach Herauskommen seines “Black Or White”-Videos,<br />

später in seiner Karriere, vor. <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> stellte sich oft auch als<br />

unvollkommen dar, vor allem dadurch, dass er Zeichen von Geisteskrankheit<br />

herausstellte, die die vielen äußerst ungewöhnlichen Gerüchte und<br />

Verhaltensweisen scheinbar bestätigen.<br />

• Schließlich werden von <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> auch die defensiven Taktiken angewandt.<br />

Aus misslichen Lagen schaffte er es stets – irgendwie – wieder herauszukommen<br />

und sein Image wiederherzustellen. Heute gelingt ihm dies weniger. Des öfteren in<br />

seiner Karriere rechtfertigte <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> sich für Getanes, er übernahm dabei<br />

die Verantwortung und erklärte die Umstände. Diese Techniken wurden von<br />

<strong>Jackson</strong> eher nach 1993 angewandt, da es davor für ihn nicht notwendig war, sein<br />

Image zu verteidigen. Zu <strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong>s defensiven Taktiken gehörte jedoch<br />

immer schon, nach jedem aufgeworfenen Gerücht dieses zu widerrufen, zu<br />

dementieren, es abzuleugnen – um davon abzulenken, dass die Gerüchte aus<br />

seinem eigenen Lager kamen und um durch die “bösen” Gerüchte dem Publikum<br />

zu suggerieren, dass seine Erscheinung so viel Bedeutung hat, dass deshalb so viele<br />

unwahre Gerüchte um ihn entstanden.<br />

Insgeheim arbeitete <strong>Jackson</strong> an seinem Image als Anders-artigen, offen gefragt<br />

betont er allerdings stets, wie “normal” er ist. In einem Interview dieses Jahr fragte<br />

ihn der Journalist Geraldo Rivera: “Isn't it nice to have a conversation on television<br />

where people can hear you just being ordinary, normal, reasonable?” <strong>Michael</strong><br />

antwortete: “I'm like this all the time. I'm just being myself. God bless you, thank<br />

you.”(Fox News Interview, 2005)<br />

<strong>Michael</strong> <strong>Jackson</strong> verwendete wirklich beinahe alles, was ein Mensch für sein<br />

erfolgreiches Impression Management verwenden kann, wobei es zu früheren<br />

Karrierezeitpunkten für ihn wichtiger war, die assertiven Techniken zu verwenden,<br />

nach den alles verändernden Vorwürfen 1993 musste <strong>Jackson</strong> eher zu den defensiven<br />

greifen.<br />

(Vgl. Mummendey, 1995, S.135 ff.)

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