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der flugleiter 2013/03<br />

Joe’s Corner<br />

Last Call<br />

der flugleiter 2013/03<br />

Engagement<br />

Joe stellt fest, liest man diese Ausgabe des „flugleiter“, dass<br />

die <strong>GdF</strong> wohl vor einem großen Umbruch steht. Und wenn<br />

man die Wahlen anlässlich der „Bundelkonf“ in Darmstadt<br />

betrachtet, so sind neue Namen und Gesichter zu finden, die<br />

jetzt in der ersten Reihe der Gewerkschaftsarbeit Platz nehmen.<br />

Gerade wenn man die letzten Jahre Revue passieren lässt,<br />

hat sich doch so manchmal die Frage gestellt – wieso Wahlen?<br />

Zu jeder großen Konferenz traten immer die gleichen<br />

Protagonisten an und wurden mit den entsprechend großen<br />

Mehrheiten gewählt.<br />

Erstmals, so erinnert sich Joe, traten bei der diesjährigen<br />

Bundesdelegiertenkonferenz in Darmstadt eine ganze Heerschar<br />

von Bewerbern an und sorgten so für reichlich Diskussionsstoff<br />

rund um das Treffen. Zwar wurden keine Quoten<br />

gehandelt und keine Wetten abgeschlossen, aber für Gesprächsthemen<br />

war reichlich gesorgt.<br />

Nun stellt sich Joe die Frage, woher plötzlich das „Überangebot“<br />

an Bewerbern kommt? Vergessen darf man nicht, dass<br />

die eigentliche „Bundelkonf“ im vergangenen Jahr an Satzungsverfehlungen<br />

gescheitert ist und – wenn man zurückblickt<br />

– die Kandidatenwahl zu dem Termin letztlich doch<br />

recht überschau war.<br />

Jetzt ein halbes Jahr später standen die Bewerber Schlange.<br />

Hat eine nichtsatzungskonforme Einladung die Mitglieder<br />

wachgerüttelt oder ist der Frust oder auch die Bereitschaft<br />

für die <strong>GdF</strong> aktiv zu werden, in den letzten Monaten überdurchschnittlich<br />

gewachsen?<br />

Joe kann auf diese sich aufdrängende Frage keine Antwort<br />

finden, empfand die große Auswahl und damit auch die Konkurrenzsituation<br />

jedoch als sehr anregend und hofft darauf,<br />

dass kein Bewerber sich bei Nichtwahl in eine Frustecke zurückzieht,<br />

sondern weiter für die Sache einsteht.<br />

Die Vorstandswahlen sind sicherlich das übergreifende Thema<br />

und stehen jedes Mal im Rampenlicht. Allerdings gibt es<br />

genügend Aufgaben rund um den jeweiligen Arbeitsplatz, an<br />

dem Engagement gefragt ist. Sei es nun in Arbeitsgruppen<br />

regional und überregional, sei es bei der betrieblichen und<br />

sozialen Ausgestaltung des Arbeitsplatzes – eine Mitarbeit<br />

in einer Gewerkschaft ist schon etwas Besonderes und<br />

gleichsam auch etwas Anspruchvolles.<br />

Viele junge Kollegen hat Joe in den letzten Jahren erlebt. Alle<br />

steckten voller Tatendrang und waren froh, endlich den finalen<br />

Check-Out hinter sich zu haben und ein neues Leben zu<br />

beginnen. Es ist sicherlich verständlich, wenn man sich während<br />

der Ausbildungsphase nur auf das Ende der Traineezeit<br />

konzentriert, aber Joe sieht die Gefahr, dass mit dem ersten<br />

großen Verdienst, der ersten Eingruppierung schnell das hintergründige<br />

Interesse am Job auf ein Wartegleis gestellt<br />

wird. Nachfragen zu einzelnen Passagen des Tarifvertrages<br />

sind nur noch interessant, wenn dadurch für den ein oder<br />

anderen etwas persönlich heraus springt. Wie jedoch ein Tarifvertrag<br />

gestrickt ist, interessiert nur zweitrangig. Auf die<br />

Mitarbeit in einer der zahlreichen Kommissionen angesprochen.<br />

wird immer zuerst die Frage vorgeschoben:<br />

Wie viel Zeit muss ich denn da investieren?<br />

Auf die Mitarbeit im Presseteam kommt gleich reihenweise<br />

die Antwort: „Ich kann aber nicht schreiben“ und „frei reden<br />

kann ich auch nicht“. Für Joe sind das sehr interessante Aspekte,<br />

gelten doch die Einstellungsvoraussetzungen für die<br />

DFS als sehr anspruchsvoll und Analphabeten sind Joe in seiner<br />

aktiven Zeit auch noch nicht untergekommen. Wenn es<br />

denn so wäre, müsste sich Joe ernsthafte Gedanken über die<br />

Sicherheit im Luftverkehr machen.<br />

Nein, vielmehr sieht Joe ein gewissen Sättigungsgefühl bei<br />

den „Neuen“ – man hat einen fertigen Tarifvertrag, man hat<br />

den ein oder anderen älteren Kollegen der sich auskennt,<br />

warum also sich engagieren und selbst versuchen zu gestalten<br />

– es ist doch schon alles geregelt. Dass es gerade in der<br />

Luftfahrt ein ständiges Auf und Nieder gibt, ist für die „Neuen“<br />

nicht erkennbar, die vermeintliche Arbeitsplatzsicherheit,<br />

das monatliche feste Gehalt lassen die Wünsche steigen,<br />

allerdings ohne dabei auf das Bestehende zu achten,<br />

dieses zu wahren.<br />

Insofern hofft Joe, dass die diesjährige Bundesdelegiertenkonferenz<br />

des letzten Jahres der Anfang eines Umschwunges<br />

ist und noch viele jüngere Kollegen ihre Tatkraft entdecken.<br />

Die 100.000-Ticket-Sache<br />

Feiern mit Ryanair...<br />

01. Februar 2013 16:49 Uhr<br />

Hat ja lang genug gedauert, die Sache mit dem Flughafen Münster-Osnabrück und den Billigheimern<br />

von Ryanair. Bald fliegen sie aus Greven, die Iren. Zum Jubeln gab es 100.000 Tickets<br />

zum Schnäppchenpreis! Fast jedenfalls.<br />

Da werden am Freitag reichlich Mausfinger geklickt haben...<br />

ab zu Ryanair ins Netz, billige Tickets buchen. Denn das hatte<br />

Ryanair ja extra versprochen. Am Donnerstag. Zur Feier<br />

der zwei neuen Strecken ab Münster/Osnabrück nach Spanien<br />

gäbe es 100.000 Tickets für 16 Euro. Freude überall!<br />

Und in der Freude überall hatte auch niemand mehr groß<br />

nachgefragt. Wo doch Ryanair ab FMO selber nur mit etwa<br />

80.000 Passagieren rechnet.<br />

Zurück zum Mausfinger. Den kurz eingesetzt, am Freitag mal<br />

eben die Buchungsseiten von Ryanair gecheckt und etwas<br />

erstaunt dreingeschaut. Billige Tickets gibt’s bei den Billigfliegern<br />

ja wirklich. Nur eben keine ab Greven. Nix ist mit Billigflügen<br />

für 16 Euro aus dem Münsterland. Nicht mal ein<br />

einziges billiges Ticket ist zu bekommen.<br />

Ein Verdacht wächst. Und in der Tat. Das ganze ist eine alte<br />

Ryanair-Masche. Man nimmt einen neuen Flughafen ins Programm<br />

auf, stellt ein Flugzeug der Gesellschaft zum Fotografieren<br />

hin, erzählt etwas von den vielen Millionen Fluggästen<br />

und dann vergessen alle nachzufragen wie das nun gemeint<br />

ist mit den Billigflügen.<br />

Also, liebe FMO-Fluggäste: Billigflüge gibt’s zwar, aber weder<br />

zum Start der beiden Strecken ab Greven noch für Fluggäste<br />

ab Greven. Das gleiche hatte die Airline vor Monaten<br />

auch schon am Flughafen Dortmund und jüngst am Flughafen<br />

✈ Eine Maschine, dutzende Journalisten: Großes Medieninteresse<br />

löste gestern die Pressekonferenz am Flughafen<br />

aus, bei der die künftige Zusammenarbeit mit dem Billigflieger<br />

Ryanair bekannt gegeben wurde.<br />

Nürnberg versprochen. Und mit „Feierei zum Start neuer<br />

Linien“ hat das Marketing-Gebimmel auch nichts zu tun.<br />

Achso: Passagiere, die mit Ryanair vom FMO fliegen würden,<br />

hätten ohnehin nichts von dem Angebot. Das galt nur für Februar<br />

und März. Aber in Greven hebt Ryanair erst ab Juni ab.<br />

Macht ja nix, kommt bestimmt ein neues Angebot.<br />

Quelle: westline.de<br />

# # Joe’s Corner # #<br />

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